nein, ich rede überhaupt nicht von mir! Ich bin jemand, der sich auf so gut wie jede Schlammschlacht einlässt. Meine Bemerkungen sind nicht politisch, sondern philosophisch. Deine Bemerkungen sind völlig verklärt, weil du dir einen Dialog für einen Bereich wünschst in dem das unpassend wäre.
Das verstehe ich jetzt tatsächlich nicht. Von welchem Bereich sprichst Du und warum wäre ein Dialog da unpassend?
Runtergebrochen sagst du ja nur: Ein differenzierterer Dialog wäre wünschenswert! Na buhu! Es gibt nichts das man zu Ende denken kann! Die Philosophie kämpft damit seit Jahrtausenden und im 20Jhdt. hat man das dann endlich anerkannt! Der differnezierte Dialog ist im Politischen völlig unpassend und das sage nicht ich, das ist das was Politik ausmacht! Es geht um die Prägnanz, Macht, Vorurteil und Emotion! Das Politische war nicht zuvor da, umgekehrt! Was der Max Weber da beschreibt, wenn er von seinem distanzierten Blick spricht, ist ja eine schöne Vorstellung, aber völlig verträumt!
Es geht mir ja nicht einfach nur um Politik, sondern um die gesellschaftliche Diskussion. Es geht mir dabei weniger um konkrete Ergebnisse, als vielmehr um einen transparenten Prozess und auch die rein psychologische Dynamik. Ich bin davon überzeugt, dass der Status Quo betreffend Pegida und AfD etc. ein anderer wäre, wenn nicht so unheimlich viel unter der Decke gehalten worden wäre die letzten Jahre während gleichzeitig ja Angst geschürt wurde! Du erzählst mir hier meine Ansicht sei "verträumt", aber das ganz konkrete Problem ist doch, dass die gesellschaftliche Diskussion die letzten Jahre v.a. sehr verträumt geführt, aber nicht selten auf Angriff umgeschaltet wurde wenn Zweifel an den Träumereien geäußert wurden. Das Gerede der meisten Politiker und die Schönfärberei in den Medien geht einfach an der Lebenswirklichkeit vieler und an den Ängsten von noch vielen mehr vorbei, wurde und wird dann noch gleichzeitig mit Angriffen kombiniert.
Am deutlichsten wird es übrigens wenn man sich anschaut wie über das Flüchtlings-Thema berichtet wurde und wie dann die Reaktion auf Terror ausfällt. Selbst Du hast ja in das Kriegsgeheul nach den Pariser Anschlägen eingestimmt, als ob es auch nur den Hauch eines Sinns machen würde das Frankreich in Syrien Rakka bombardiert wenn in Paris gemordet wird. Und Sarah Wagenknecht wird medial ans Kreuz genagelt weil sie die Bombardements und Drohnenmorde ebenfalls Terror nennt. Verlogener gehts doch gar nicht mehr.
Und jetzt sind wir in einer Situation das selbst viele in der Mitte der Gesellschaft das Vertrauen in Politik und Medien verloren haben. Was früher Ansichten von VTlern waren, im Sinne von "Die lügen doch eh" ist mittlerweile schon fast Mainstream. Und natürlich ist auch das zu undifferenziert, gleichzeitig ist es aber v.a. selbst verschuldet und es gibt viel zu viele Belege dafür dass zu viel verschwiegen und geschönt und teilweise sogar massiv gelogen und manipuliert wurde. Und das meine ich nicht nur auf die Flüchtlingsproblematik bezogen. Es passiert jeden Tag an dem erzählt wird China sei der große Einfluss auf die Wirtschaft, die Ursache für die kommende Krise, oder so tun als sei der niedrige Ölpreis ein Resultat irgendeines Schicksals anstatt massiver Manipulation als Strategie v.a. gegen Russland etc. Es wird so verdammt vieles mit einem krassen Spin versehen, dass es unterm Strich zu falsch wird und wie gesagt: Das kriegen mittlerweile sehr sehr viele mit. Leider fokussieren die meisten v.a. auf die Flüchtlings-Thematik weil es da nun mal am offensichtlichsten ist, aber insgesamt ist der angerichtete Schaden gigantisch.
Und die Flüchtlings-Thema betreffend: Man kann das was ich meine doch auch hier im Forum beobachten, mit den unzähligen Vorwürfen zu hetzen etc., teilweise aus den seltsamsten Gründen und dann interessanterweise in den seltensten Fällen offen zur inhaltlichen Diskussion.
Und sowohl das verträumte als auch diese seltsame Aggression wenn daran gekratzt wurde hat was Irrationales, weil doch die Realität selbst kratzt.
Also wie du da sagen kannst, ich spreche von mir ist mir schleierhaft! Genauso schleierhaft wie dein Verständnis eines sinnvollen Arguments. Wirklich durchdacht scheint mir das nicht zu sein.
Wenn Du immer wieder mal sagst, und das ist ja nicht gerade ne konkrete Aussage "Man geht nicht blind in eine Diskussion", dann meinst Du nicht Dich sondern andere oder wie?
da hab ich dich missverstanden.
Das "auch" würde ich dennoch weglassen.
Warum?