Hallo zusammen!
Ich habe sehr viel nachgedacht über die einzelnen Antworten dieses Threads und möchte mich zunächst bei allen Teilnehmern dafür bedanken.

Was ziehe ich für eine Lehre aus diesem Thread?
Gott ist mit Sicherheit Non-Dual. Schon alleine wenn wir uns mit der Mythologie der katholischen, dogmatischen und konservativen Kirche beschäftigen erkennen wir, daß Luzifer
von Gott erschaffen wurde. Und Luzifer war nicht böse von Anfang an, aber er wurde es. So die Lehre der Kirche...
Aber scheinbar scheint es hier einen Widerspruch zu geben. Denn offensichtlich leben wir in einer dualen (besser polaren) Welt. Männlich/Weiblich; Hell/Dunkel; Gut/Böse...
Wenn ich einem Verdurstenden in der Wüste ein Glas Wasser reiche, dann begehe ich einen Akt der Nächstenliebe. Wenn ich es ihm vorenthalte, so wäre es unterlassene Hilfeleistung. Das Eine wäre gut und das Andere wäre böse. Dieser "Dualität" sind wir hier auf diesem Planeten (+Universum) ausgesetzt. Und zwar: Tagtäglich. Wir haben immer die Wahl uns zu entscheiden.
Aber warum sollten wir überhaupt zwischen gut und böse unterscheiden?
Wenn Gott doch Non-Dual ist, so würde es doch keine Rolle spielen was wir tun oder lassen.
Den Verdurstenden könnte man also einfach sterben lassen. Und warum sollte man Hitler als böse betrachten? Er hat doch nur 52 Millionen Menschen umgebracht. Warum gibt es überhaupt Gesetze gegen Vergewaltigung oder warum wird Körperverletzung unter Strafe gestellt? Warum gibt es diese ganzen endlosen juristischen, theologischen und philosophischen Abhandlungen/Debatten über Ethik, Recht und Ordnung? Egal was ich als Mensch verbreche, ich komme doch sowieso in den "Himmel"; denn Gott ist doch schließlich Non-Dual...
Die Antwort liegt u.a. in der Philosophie des Buddhismus verborgen. Gott ist sicherlich Non-Dual nur der Mensch ist es nicht... Bzw.
noch nicht. (Hier meine ich wirklich den Begriff "Dual".)
Und an diesem Punkt ergänzen sich die Lehre Jesu Christi und die Lehre Buddhas auf eine wunderbare Art und Weise. Genauso wie Jesus Christus sagte: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.", so gibt es im Buddhismus die
vier edlen Wahrheiten und den
achtfachen Pfad.
Sicherlich unterscheiden sich die Lehre Jesu Christi und Buddhas im Bezug auf das Ziel, aber sie sind sich einig über den Weg. Was beiden Lehren nämlich gemein ist, ist, daß sie versuchen die "Geistesgifte" (vergleiche mit "Todsünden") zu überwinden. Im Buddhismus steht das Gleichgewicht (Weg der Mitte) als wichtiges Prinzip fest. Aber das Gleichgewicht erlange ich nur, wenn ich mich in rechter Anschauung, rechter Gesinnung, rechter Rede, rechtem Handeln, rechtem Lebenserwerb, rechtem Streben, Mildtätigkeit usw. übe. Im jüdisch/christlichen Glauben hingegen spielen die zehn Gebote und die Hinwendung zu Gott eine wichtige Rolle.
Nur in dem ich christliche Nächstenliebe praktiziere und die zehn Gebote befolge bzw. den achtfachen Pfad wähle, bringe ich mich ins Gleichgewicht. Denn böse wird der Mensch durch die Geistesgifte von ganz alleine!
Liebe Grüße
Toffifee