Wege der Poesie

Die Vielgesichtige Frau

Männlich und Weiblich
Maskulin und zart

Still und laut
Eine laute Stille

Hell und dunkel
Ein leuchtendes Schwarz

Schön und Hässlich
Eine hässliche Schönheit

Freundlich und Böse
Lächelt mit Zähnen

Ruhig und Chaotisch
Zentrum des Hurrikans

Eine Jägerin und eine Gejagte
Ein verschluckender Gral

Die Ordnung und das Chaos
Stacheldraht für Sünder

Wild und Verstand
Ein gezähmtes Tier

Kleber und Lösungsmittel
Eine Spinne im Netz

Eine andere Art zu lieben
Ein Zwilling der Liebe
Eine unendliche Liebe
auch der Zorn

Ihr Namen sind Alice, Pocahontas und Arielle
Sie zähmt den Drachen

---

Der König bekommt eine Königin

Er ist der Sohn und sie die Tochter
Er ist der Geist und sie die Materie
Er ist die Liebe und sie die Verkörperung

Er ist das Licht und sie das Feuer
Er ist der Wille und sie die Tat
Er ist der Tag und sie die Nacht

Er ist das Wasser und sie die Erde
Er ist das Auge und sie der Zahn
Er ist die Kugel und sie die Waffe

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Die Schuld

O Mensch du trägst an schwerer Schuld
denn exzessiv lebst du dein Leben,
zu lange zeigt man schon Geduld
statt endlich dir den Rest zu geben.

Was letztlich du verbrochen hast
es ist ja kaum noch zu ertragen,
du bist auf Erden doch nur Gast
doch erntet sie dafür den Schaden.

Denn deine Art auf ihr zu leben
zerstört was sie geschaffen hat,
seit es dich gibt vergilbt ihr Streben
zeigt krank sie sich und tödlich matt.

Du trägst die Schuld an ihrem Siechen,
dass sie schon fast im Sterben liegt,
im wunden Leib schon Würmer kriechen
derweil bei dir die Dummheit siegt.

Zu raten wird dir nicht mehr sein
da mit dir nicht zu reden ist,
doch stellt sich bald ein Ende ein
an dem auch du dann nicht mehr bist.

Adamas
 
Warten auf das Christkind

Weiße Flocken langsam treiben
silbern spiegeln sie das Licht,
das sich durch die Fensterscheiben
seinen Weg ins Dunkel bricht.

In der Stube brennen Kerzen,
drängelt sich die Kinderschar,
lauscht mit Wärme in den Herzen
sie wie’s früher einmal war.

Oma, ja sie liest Geschichten,
jene auch vom Christuskind
welches alle Jahre wieder
seinen Weg zur Erde find’.

Und mit rot gefärbten Wangen
sitzt und lauscht das junge Volk,
wartet es schon voll Verlangen,
dass das Christkind ihnen hold.

Lässt die Ungeduld sie klagen
wo das Fest doch noch so weit,
gibt es Fragen über Fragen,
oh du schöne Weihnachtszeit.

Adamas
 
Und wieder geht…

Und wieder geht ein Jahr zu Ende.
Und wieder prüft man seinen Wert.
Ermisst die Arbeit seiner Hände,
wägt ab ob gut ob schlecht das Werk.

Lässt man es still Revue passieren.
So manchen Monat, manchen Tag.
Wo Freude, ja auch Glück zu spüren
und mancher Hund begraben lag.

Besinnt sich allem was man wollte.
Erkennt was in Erfüllung ging.
Was dieser Abschnitt einem zollte
und weiter noch verlangt der Sinn.

Beginnt auch wieder neu zu hoffen,
dass nun das nächste Neue Jahr
für alle Wünsche mehr noch offen
als es das Alte vielleicht war.

Und denkt auch hie und da daran
wie rasch die Zeit uns doch vergangen.
Wie viel an Leben schon zerrann,
noch eh’ es richtig angefangen.

Adamas
 
Des Jahres und des Lebens Lauf.

Des Jahres Lauf er geht zu Ende,
die letzten Tage sich schon zeigen.
Was einst begann nach einer Wende
kann nun den Abschied nicht vermeiden.

Es hat zu gehen, Platz zu machen,
da dieses ihm Bestimmung ist.
Die Menschheit meidet alte Sachen
und kennt für alles eine Frist.

Sie ist nicht milde, Gott behüte,
was nichts mehr bringt hat ausgedient.
Vergebens sucht man hier nach Güte,
nach etwas das wie Dank erklingt.

Doch diesen wird es niemals geben,
das ist halt alles Altem Los.
Was nichts mehr wert, so ist das eben,
zeigt sich damit als nutzlos bloß.

So ist es selbst der Zeit beschieden
und gilt damit auch für das Jahr.
Ist es vorbei wird es gemieden
und schlechtgeredet oft sogar.

Adamas
 
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