Heurigenlegende
Was auf Papier man niederlegt
hat niemals noch ein Blatt erregt
da es, sei’s auch beim größten Mist,
bekanntlich schwer geduldig ist.
Dasselbe gilt, so teil‘ ich mit,
auch sicher für das Wienerlied,
wobei es nicht die Noten sind
die mich zu dieser Ansicht zwingt.
Oh nein es ist der Text allein
von diesem Engels-Stelldichein
das, hör ich mir die Lieder an,
in dieser Form nicht stimmen kann.
Denn wär der Heurige ein Ort
für jene hoch vom Himmelshort,
die ihren Urlaub hier verbringen
gäb’s dort nur Halleluja-Singen.
So ziehe ich auch hier den Schluss,
ja selbst zu allem Überdruss,
dass niemals noch ein Himmelswesen
in einer Buschenschank gewesen.
Allein, schaut mancher stille Zecher
vielleicht zu tief in seinen Becher,
so tief, dass mit dem Blick er strickt,
ist’s möglich, dass er ihn erblickt.
Jedoch dann diesen heimgebracht
und morgens bei ihm aufgewacht
lässt ihn mit Grausen oft erkennen,
dass hin zum Engel Welten trennen.
Adamas
Was auf Papier man niederlegt
hat niemals noch ein Blatt erregt
da es, sei’s auch beim größten Mist,
bekanntlich schwer geduldig ist.
Dasselbe gilt, so teil‘ ich mit,
auch sicher für das Wienerlied,
wobei es nicht die Noten sind
die mich zu dieser Ansicht zwingt.
Oh nein es ist der Text allein
von diesem Engels-Stelldichein
das, hör ich mir die Lieder an,
in dieser Form nicht stimmen kann.
Denn wär der Heurige ein Ort
für jene hoch vom Himmelshort,
die ihren Urlaub hier verbringen
gäb’s dort nur Halleluja-Singen.
So ziehe ich auch hier den Schluss,
ja selbst zu allem Überdruss,
dass niemals noch ein Himmelswesen
in einer Buschenschank gewesen.
Allein, schaut mancher stille Zecher
vielleicht zu tief in seinen Becher,
so tief, dass mit dem Blick er strickt,
ist’s möglich, dass er ihn erblickt.
Jedoch dann diesen heimgebracht
und morgens bei ihm aufgewacht
lässt ihn mit Grausen oft erkennen,
dass hin zum Engel Welten trennen.
Adamas