Man wird es nicht hinkriegen. Weil der der es hinkriegen möchte schon der Verhinderer ist. (Warum das so ist weiß man nicht. Oder.)
Richtig, man wird es nicht hinkriegen, das mit der Liebe. Nicht aus eigener Kraft und nicht aus eigenem Willen. Das ist so, weil der eigene Wille in Angst wurzelt. Ohne diese Angst will man gar nicht wollen, was man will. Es fehlt das Urvertrauen, wie mara schon sagte.
Liebling schrieb:
Das Reden über die Liebe ist immer Shakespeare. Und Shakespeare lebt, glaubt hofft zu leben,
und ist unglücklich geht dem Leid voll auf den Leim.
Auch richtig. Dieses "ich liebe dich", das sind nur Worte.
Liebling schrieb:
Und dennoch hofft man, dass es doch geht, dass man es doch irgendwie irgendwann hinkriegen wird, wird man wieder kryptisch, ist man Shakespeare. Jeder auf seine Art. Auch der Börsenmakler (ist auch nicht weniger lyrisch. Ist alles nur Standpunkt-Sache).
Jaja, die verdammte Hoffnung, die stirbt immer zuletzt.
Und genau darum geht's an der Stelle, wo du stehst. Das ist hartes Brot, ich erinnere mich genau. Keiner liebt dich, keiner wird dich lieben- und "machen", dass dich jemand liebt, das kannste auch nicht. Gott muss es machen, bitte ihn. Vertraue ihm. Das ist paradox- weil du ja Gott bist. Aber nicht bewusst, nicht wahr? Das bleibt auch so bis zur vollständigen Verwirklichung auf der 7ten, da gibt's immer noch Teile, die sind nicht ich, die sind Gott. Das sind die Teile, die noch nicht integriert sind, das ist dann der Gott im Aussen. Und den kann man jederzeit bitten.
Liebling schrieb:
Das Problem, wenn ich mich spüren will, ich mit mir schwinge (oder welchen Jargon man jetzt wählt), man wieder dem Ich im ich auf den Leim geht. Ich schwinge mit mir. Wer schwingt mit wem. Da spürt jemand jemand. Der was will. Sind also schon zwei. Die was wollen.
Ach was, zwei sind es doch sowieso- du und der Rest der Welt. Andere ermahnst du hier, sie sollen dir kein Buchwissen um die Ohren hauen- also bitte. Was willst du wirklich? Gesteh' es dir ein- deine Ohnmacht, dein Scheitern. Und dann bitte Gott.
Liebling schrieb:
Man fällt zurück in die Ich-Identifikation, weil man etwas will oder nicht will. Und das ich das das will kann man nicht fallen lassen. Denn wer (lässt jetzt wen fallen). Und der der will kann nicht (vorher) wollen was er will.
Also, es geschieht in dem Moment. Und nicht mit 'mir' sondern es geschieht.
Ja sicher kann man das fallen lassen, was man will (oder was man vermeiden will). Das ist nämlich ganz einfach, wenn man erkennt, wie wertlos es ist. Und dann geschieht es von selbst. Beim allerersten Mal ist das der totale Blindflug, klar. Gott will halt wissen, was dir wichtiger ist- ER oder die Welt. Traust du ihm nun- oder nicht? Das ist natürlich wieder paradox- traust du dir und deinem Wissen, das du von Gott und deiner Gleichheit mit Gott hast?
Liebling schrieb:
Aber das ich wird sich immer (wieder und wieder) heraus stellen. Und Leiden.
Das hört nicht auf. (Glaube ich.)
Doch, doch, das Leiden hört auf, ich versprech's dir.
Aber du willst (grins) ne Stufe überspringen. Das geht natürlich nicht. Auf der 4ten, da gibt's noch mal tierisches Leiden, das ist so- und beginnt mit dem völligen Loslassen der Welt. Und dann wird gelernt, was Liebe wirklich ist. Da wird alles ausgemerzt, was nicht wirkliche Liebe ist. Und das war bei mir mit heftigem Leid verbunden. Ich wollte halt an meinen falschen Vorstellungen festhalten.
Liebling schrieb:
Und es muss nicht aufhören.
Weil es für das was Ist nicht nötig ist, dass das ich wegfällt.
Das Ich, das ist das 'sich sorgen', das streben nach Wohlbefinden- aus Angst. Wenn die Angst gesichtet und dadurch aufgelöst ist, dann ist kein Ich mehr da, sprich kein Streben, kein Denken im Sinne von Planung, weil das überflüssig geworden ist. Die Dinge ergeben sich dann von selbst. Aber vorher, da muss man schauen, warum man diese innere Ruhe nicht hat.
Man kann das Ich nicht "wegmachen"- und so zu tun, als ob es schon weg wäre, ist kontraproduktiv. An der Stelle, an der du stehst, da wollen sich immer alle Ent-Ich-chen, lach. Nee, nee, das macht Gott, wenn es soweit ist.
lg
