Hallo nochmal!
Mit diesem Thread hatte ich mich hier angemeldet. Kürzlich kam mir ein Gedanke zum Thema "Seele". Kann es sein, dass wir (mehr oder weniger) christlich (monotheisitsch) sozialisierten "Westler" die Psyche und das Bewusstsein miteinander vermischen in unseren spirituellen Vorstellungen?
Als Seele wird ja ein irgendwie fester Wesenskern beschrieben, den kann ich aber nicht entdecken (das Leben ist mehr ein Fluss - Baby mit Hunger-Grundbedürfnissen, Teenager mit Liebeskummer, Greis mit Altersweisheit oder Demenz - ist das wirklich eine Person?).
Aber muss die Seele überhaupt etwas mit dem zu tun haben, was ich aktuell als Ich definiere? Vielleicht bietet die Seele dem Ich eher einen Rahmen.
Seele = Bewusstsein.
Leben = aktuelles, vergängliches Geschehen, emotional.
Hmm... Wenn ich das so betrachte, dann kommt das den fernöstlichen Vorstellungen recht nahe. Ich bin schon seit längerem davon überzeugt, dass das Festhalten am Ego (das ja gar nicht konstant ist und insofern eh nicht festgehalten werden kann) Leidverursacher ist - im Grunde der Erzeuger von Todesangst und nicht-im-Hier-und-Jetzt-sein-Können.
Das Ganze war für mich allerdings ein Widerspruch zum Glauben an eine Seele (ob jetzt individuell oder kollektiv), aber kann es vielleicht sein, dass Seele und Erleuchtung (das soll ja das reine egolose Sein oder-wie-auch-immer sein) das Gleiche meinen? Sozusagen der Rahmen für die ganzen Spiele, die wir Leben nennen?
Ich lass das einfach mal so stehen und hoffe auf Resonanz

!
Herzlich grüßt der Zugvogel