Ja, versteh ich auch nicht.
Ich war für einige Jahre in eine Kollegin verliebt. Ich lud sie mehrmals ein zum Mittagessen ein, wir haben gelacht und uns prächtig unterhalten. Ich war jedesmal hin und weg, auch weil wir uns so gut verstanden hatten. Sie wäre meine Traumfrau gewesen. Ist zudem noch äußerst attraktiv.
Dann habe ich ein Ende gemacht und sie nicht mehr beachtet.
Nun kam sie zu mir und wollte mich zum essen einladen.
Also so ganz stimmt das wohl nicht. Ich denke man merkt das schon, aber es ist eben so, dass eine Frau, wenn sie mal gebunden ist und die Beziehung klappt, nicht so leicht umschwenkt. Sie betrachtet das vielleich als Freundschaft, was ich als Liebe empfand. Die seelische Verbundenheit ist da.
Ich habe ihr meine Liebe nie gebeichtet, aber sie weis es, da bin ich mir sicher. Ich habe ihre Hand in die meine genommen und ihr Komplimente gemacht und sie wurde dabei sehr nervös. Also weis sie bescheid.
Ich habe mir natürlich die Geburtsdaten besorgt und siehe da. Ein exaktes Sextil der beiden Monstellungen. Sie Mond in der Waage, ich Mond im Schützen. Sie Sonne im Stier, ich ebenfalls.
Mag sein, dass man manchmal etwas in einem Menschen sieht, was er/sie garnicht ist und dann nennt man das eine Projektion.
Vielleicht ist jede Liebe nur Projektion, weil wir nur in uns selbst die ideale Ergänzung tragen und sie immer nur nach außen projezieren.
C.G. jung sagt jedenfalls dass das Unbewußte das Reich des Animus beim der Frau, der Anima beim Mann sei.
Das bestätigt diese Theorie, dass wir das Idealbild immer nur in uns tragen.
Gruß Harry