Was nervt euch am meisten?

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sieht das heutzutage so: "Die globalisierte Wissensgesellschaft von morgen erfordert in zunehmendem Maße Forschungsbemühungen interdisziplinären Zuschnitts. Denn immer deutlicher wird, dass sich der Fortschritt in der Wissenschaft an den Grenzen beziehungsweise an den Schnittstellen zwischen den Disziplinen vollzieht."

Ja, ich sehe das auch so. :cautious:
 
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Kaum einer ist aber arrogant. Das ist eine Eigenschaft, die ich bei diesen Menschen noch nicht kennengelernt habe.
Aber dein Post hier finde ich etwas arrogant.
Okay, gut, ich gehe von Medizinern aus dabei, und ich so, lange als Vetreterin der anderen Seite - wenngleich nicht gegen sie, was überhaupt nicht gesehen wird/wurde. Da kenne ich persönlich den Point of crash sozusagen.
Deswegen ist mein Ton diesbezüglich, ich würde es nicht arrogant nennen, sondern vllt eher sarkastisch.
Ich versuche in solchen Zusammenhängen so kalt und intellektuell wie nur irgend möglich zu reden und auch zu denken, wenn ich mich in Konfrontation damit sehe, denn vom Herzen her zu kommen hat da wenig Sinn, du giltst sofort als naiv, wirst belächelt und mindestes nicht ernstgenommen .
Für mich ist das Training sozusagen..
Die Arroganz der anderen Seite in dem Bereich kennt keine Grenzen, und sie ist persönlich gemeint...🤷‍♀️
Außerdem denke ich bei meinem Ton auch an den Umgang der Presse und anderen Medien mit Leuten, die
spirituell/esoterisch unterwegs sind...auch da ist der Ton wie meiner jetzt hier.
Wenn mir persönlich einer begegnet, der anders ist, ändere ich das in einer Sekunde, sofort,
aber ich will es parieren können, ihre Art und Sprache - und wenn es nötig ist, kann ich es.
Dann gibts Florettfechten....weil ich keine Lust habe, mich von denen vorführen zu lassen.
Das ist auch, für mich zumindest, eine feministische Angelgenheit, denn die intellektuelle Arroganz ist meistens männlich.

Wenn ich höre, dass jemand so ein Projekt vorhat, tut er mir auf der Stelle leid
und was ich hier versuche zu tun ist, ihm zu spiegeln, was ihn doch recht wahrscheinlich erwartet.
Da sollte man nicht naiv rangehen, es sei denn, man hat ein wirklich dickes Fell.
Abstrakte Diskussionen gehen ja noch, aber die Leute sind sofort bei Irrglauben und falschen (Heils-) Versprechen,
wenn man über Esoterik usw reden will. Keine 2 Minuten ist man bei Homöopathie und Gesundbeten.
Das ist nunmal so, und darauf sollte man vorbereitet sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnt ihr mir schreiben, welche Aussagen, Vorwürfe oder Argumente euch in diesem öffentlichen Streit zwischen "Wissenschaft" und "Spiritualität" ("Esoterik") am meisten stören und nerven? Ganz egal, ob sie schon 1000 mal gesagt und geschrieben wurden!
Also ...
mich nerven hierbei eigentlich nur Übertreibungen und Leute, die dazu neigen, Menschen in Schubladen zu stecken.

Außerdem denke ich, man kann durchaus aufeinander zugehen und die Meinung eines anderen trotzdem stehen lassen, auch wenn man sie selbst für falsch hält.
Jeder hat so seine Überzeugungen, an denen er festhält.
Da wird es keine Ausnahme geben und das sollte jedem klar sein.

Ich würde mir diesbezüglich mehr die Devise wünschen: Leben und leben lassen ...
 
Ist etwas, das du gesagt oder getan hast, infrage gestellt worden aus wissenschaftlicher Sicht, @dguzat? Ganz konkret?
Nein, aber ich beobachte, wie sich seit Jahren die Fronten verhärten und wie insbesondere seit Corona "Esoterik" und "Spiritualität" mit politischen Inhalten vermischt wird; und wie uns das als Gesellschaft spaltet. Mich beunruhigt das und ich habe beschlossen, was dagegen zu tun :)
 
Wenn du mit öffentlichem Streit uns Normalos in diversen Foren meinst, so würde ich sagen, dann ist es die Tatsache, dass ich in - naja, sagen wir mal, schon sehr vielen Fällen - den Eindruck bekomme, dass mit "die Wissenschaft" die Naturwissenschaften gemeint sind. Argumentationen laufen oft auf diese eindeutige Beweisführung hinaus und man könnte meinen, dass die Geisteswissenschaften nicht gleichwertig daneben stehen.


Der Begriff Geisteswissenschaft ist in der deutschsprachigen Denktradition eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Einzelwissenschaften („Disziplinen“).<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Geisteswissenschaft#cite_note-1"><span>[</span>1<span>]</span></a> Diese Geisteswissenschaften arbeiten in und untersuchen mit unterschiedlichen Methoden Gegenstandsbereiche, welche mit kulturellen, geistigen, medialen, teils auch sozialen bzw. soziologischen, historischen, politischen und religiösen Phänomenen zusammenhängen. Die meisten Geisteswissenschaften betreiben dabei also auch in einem gewissen Maße Anthropologie, da in allen Disziplinen der Mensch und seine Werke im Mittelpunkt stehen (→ Anthropologie). Wilhelm Dilthey (1833 bis 1911) formulierte eine Theorie der Geisteswissenschaften und grenzte die Geisteswissenschaften damit vom damals dominierenden Naturalismus ab. Dilthey gilt als Begründer der Theorie der Geisteswissenschaften. Als deren Methode entwickelte er die Hermeneutik und die verstehende Psychologie erheblich weiter.
Ich weiss, was du meinst, und bin deiner Meinung. Es wäre gut, wenn man ein paar Argumente ausarbeitet und verbreitet, damit wir rauskommen aus diesem schwarzen Loch der Recht- und Machthaberei...
 
Dass Menschen die Themen oft verschieden angehen, mit verschiedenen Kenntnissen, verschiedenen Erfahrungen, verschiedenen Werten - und dass deshalb meist nicht viel dabei rauskommt.
Das ist bestimmt so, aber wenn es möglich ist, mit Worten Gräben auszuheben, dann muss es auch möglich sein,
mit Worten Brücken zu bauen. Ich glaube, dass das in Anbetracht der politischen Spaltung gerade eine gute Idee ist, zumindest in meinem Werteverständnis...
 
Hallo Gabriel,

das ist ein sehr spannendes Podcast-Projekt, was Du da am Laufen hast. Ich habe (noch) keine Folge gehört, und das wird mangels Abos auch noch eine Weile so bleiben, aber ich finde die Fragestellung sehr interessant und wünsche Dir mit dem Podcast viel Erfolg und Reichweite - unabhängig davon, welche Meinung Du oder ich dabei genau vertreten.

Zu Deiner Frage: Ich bin Wissenschaftler (bzw. war, weil ich mich beruflich etwas umorientieren musste), und ich bin auch hier im Forum als jemand bekannt, der Esoterik u.ä. gerne als irrationalen Humbug abtut. Lass mich hier also mal auch berschreiben, was mich - als Wissenschaftler - an Esoterik am meisten nervt:

Ich habe nichts dagegen, irrational zu denken; KEIN Mensch denkt rein rational. Auch nicht die "radikalsten" Wissenschaftler, die Du in Deinem Podcast vielleicht zu einem Gespräch zu fassen bekommst. Und falls irgendjemand behaupten würde, rein rational zu denken, beweist er mMn. alleine damit das Gegenteil.

Beispiel: Wenn ich eine Sternschnuppe sehe - und das geschieht relativ oft, weil ich den Nachthimmel gerne beobachte - dann tue ich das gleiche, was wohl viele Leute traditionell machen: Ich wünsche mir was. Irgendwie hat sich die Vorstellung tradiert, dass in diesem Kontext formulierte Wünsche eher in Erfüllung gehen, und es ist ein "wohliges" Gefühl da mit zu machen, obwohl ich genau weiß, dass es keinerlei rationalen Grund dafür gibt.

ABER: Für mich nervig, schädlich oder gar gefährlich wird es für mich da, wo irrationale Inhalte als rational dargeboten werden. Und DAS geschieht in der Esoterik zu Hauf. Da werden homöopathische Globuli verschrieben oder empfohlen, als wären es wirksame Medikamente, obwohl es KEINEN rationalen Grund gibt, sie könnten mehr bewirken. Da werden Horoskope erstellt im Glauben, dass man damit einen Menschen oder eine Situation rational besser einschätzen könnte, obwohl es KEINEN rationalen Grund gibt, dass dieses Horoskop darüber tatsächlich mehr/wahrscheinlicher aussagen könnte, als wenn man gut raten würde.

Übertragen auf die Sternschnuppen-Wünsche ist das in etwa so, als würde ich Bücher darüber schreiben, wie man am besten nach Sternschnuppen ausschau hält, wie genau man die Wünsche formulieren soll - in Gedanken oder laut, mit geschlossenen oder offenen Augen... oder nur das linke Auge zu, während man das recht mit den Fingern offen hält... - und jedem, der das kritisch beäugt und (richtigerweise) erklärt, dass das irrational sei, entgegen werfe, er/sie hätte sich mit der Sternschnuppen-Wünscherei nicht ausreichend beschäftigt etc.
Hallo Joey, danke für deine ehrliche Antwort. Du kannst die Podcast-Folgen auch auf meiner Website anhören, kostenlos:
www.dguz.at (Wenn du in einem der Kästchen einer aktuellen Episode auf "Alle Episoden" klickst, siehst du alle. Hab allerdings erst angefangen, more to come :))

Ich glaube, dass uns allen geholfen wäre, wenn wir uns intensiver damit beschäftigen, dass es unterschiedliche Denksysteme gibt und dass es keinen Beweis dafür gibt, dass "Denken" im Sinne rationalen "Denkens" dazu dienen sollte, die Welt da draussen in ihrer Wirksamkeit zu erklären. Es gab im letzten Jahrhundert einige Bemühungen, insbesondere von Wittgenstein, herauszuarbeiten, dass unser menschliches Denken vielmehr dazu dient, uns auszudrücken und In der Welt wohlfühlen. Wenn sich Menschen in irrationalen Denksystemen (Was soll das sein, irrational?) geborgen fühlen, so ist das anzuerkennen und Aufgabe der Wissenschaft, Erklärungen dafür zu finden. Wenn dann immer wieder - ich überspitze - ein paar Naturwissenschafter durch die Gegend laufen und alles Irrationale an die Wand stellen, werden sie damit nicht mehr erreichen als Streit und Zwist. Dabei sind sie es doch, die behaupten, sie würden die Welt besser verstehen. Besser wärs, wenn wir uns Menschen mal besser verstehen, denn wir erschaffen diese Welt da draussen.
 
Hallo Joey, danke für deine ehrliche Antwort. Du kannst die Podcast-Folgen auch auf meiner Website anhören, kostenlos:
www.dguz.at (Wenn du in einem der Kästchen einer aktuellen Episode auf "Alle Episoden" klickst, siehst du alle. Hab allerdings erst angefangen, more to come :))

Danke. Das sieht spannend aus. Ich höre da sicher bald rein.

Ich glaube, dass uns allen geholfen wäre, wenn wir uns intensiver damit beschäftigen, dass es unterschiedliche Denksysteme gibt und dass es keinen Beweis dafür gibt, dass "Denken" im Sinne rationalen "Denkens" dazu dienen sollte, die Welt da draussen in ihrer Wirksamkeit zu erklären. Es gab im letzten Jahrhundert einige Bemühungen, insbesondere von Wittgenstein, herauszuarbeiten, dass unser menschliches Denken vielmehr dazu dient, uns auszudrücken und In der Welt wohlfühlen. Wenn sich Menschen in irrationalen Denksystemen (Was soll das sein, irrational?) geborgen fühlen, so ist das anzuerkennen und Aufgabe der Wissenschaft, Erklärungen dafür zu finden.

Ich stimme zu, dass es anzuerkennen ist, dass es verschiedene unterschiedliche Denksysteme gibt. Aber ich verstehe nicht, was Du da als Aufgabe der Wissenschaft betrachtest. Soll sie erklären, warum es verschiedene Denksysteme gibt, oder soll sie den verschiedenen Denksystemen zuarbeiten und Erklärungen schaffen, warum die wahr sein sollen?

Auf mein Beispiel gemünzt: Soll die Wissenschaft erklären, warum sich der Glaube tradiert hat, dass Wünsche eher in Erfüllung gehen, wenn sie im Kontext mit einer Sternschnuppe ausgesprochen werden? Oder soll die Wissenschaft diesem Glauben zuarbeiten und erklären, dass Wünsche in diesem Kontext eher in Erfüllung gehen, weil ja anerkannt werden muss, dass es Menschen gibt, diesich in diesem Denken geborgen fühlen?

Wenn dann immer wieder - ich überspitze - ein paar Naturwissenschafter durch die Gegend laufen und alles Irrationale an die Wand stellen, werden sie damit nicht mehr erreichen als Streit und Zwist.

Ja, das lässt sich beobachten. Und hier im Forum werde ich teilweise als ein solcher Wissenschaftler wahrgenommen, und ich kann auch nachvollziehen, warum auf meine entsprechenden Beiträge dann manchmal verschnupft reagiert wird.

Diesen Streit und Zwist würde ich aber nicht nur alleinig diesen Wissenschaftler anlasten.

Dabei sind sie es doch, die behaupten, sie würden die Welt besser verstehen.

Nein. Im Gegenteil bemängeln Wissenschaftler eher die Sicherheit, mit der teilweise sehr gewagte Behauptungen rausgehauen werden, die einer Überprüfung aber oftmals nicht standhalten.

Besser wärs, wenn wir uns Menschen mal besser verstehen, denn wir erschaffen diese Welt da draussen.

Gerne.
 
Danke. Das sieht spannend aus. Ich höre da sicher bald rein.



Ich stimme zu, dass es anzuerkennen ist, dass es verschiedene unterschiedliche Denksysteme gibt. Aber ich verstehe nicht, was Du da als Aufgabe der Wissenschaft betrachtest. Soll sie erklären, warum es verschiedene Denksysteme gibt, oder soll sie den verschiedenen Denksystemen zuarbeiten und Erklärungen schaffen, warum die wahr sein sollen?

Auf mein Beispiel gemünzt: Soll die Wissenschaft erklären, warum sich der Glaube tradiert hat, dass Wünsche eher in Erfüllung gehen, wenn sie im Kontext mit einer Sternschnuppe ausgesprochen werden? Oder soll die Wissenschaft diesem Glauben zuarbeiten und erklären, dass Wünsche in diesem Kontext eher in Erfüllung gehen, weil ja anerkannt werden muss, dass es Menschen gibt, diesich in diesem Denken geborgen fühlen?



Ja, das lässt sich beobachten. Und hier im Forum werde ich teilweise als ein solcher Wissenschaftler wahrgenommen, und ich kann auch nachvollziehen, warum auf meine entsprechenden Beiträge dann manchmal verschnupft reagiert wird.

Diesen Streit und Zwist würde ich aber nicht nur alleinig diesen Wissenschaftler anlasten.



Nein. Im Gegenteil bemängeln Wissenschaftler eher die Sicherheit, mit der teilweise sehr gewagte Behauptungen rausgehauen werden, die einer Überprüfung aber oftmals nicht standhalten.



Gerne.
Die Wissenschaft ist ein kollektives Unternehmen der Menschheit, uns selbst und die Welt, in die wir geworfen sind, besser zu verstehen. Aber wozu? Eine Methode, um das zu tun, besteht darin, Kausalitäten herzustellen, um eine Ursache zu finden. Eine andere Methode besteht darin zu verstehen, dass Menschen Sprache verwenden, um sich mit der Welt da draussen zu synchronisieren - Ursprung und Kausalität sind egal, Sprache ist eine Klangtechnologie. Eine andere Methode besteht darin zu verstehen, dass wir nicht wissen, was wir sind und wo wir hier sind, und dass wir uns immer eine Welt erschaffen, in der wir diese Unwissenheit, die Angst auslöst, bannen und uns geborgen fühlen können. Das sind alles unterschiedliche Systeme aus Körper, Denken und Welt, in die wir uns hineindenken können, um zu verstehen.
Aufgabe der Wissenschaft wäre es meiner Ansicht nach klar zu formulieren, dass es unterschiedliche Systeme gibt und dass es keine richtige oder falsche Methode gibt. Methoden sind immer zweckgebunden. Mit welcher Methode würdest du deinen Sternschnuppen-Fall lösen wollen?
 
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Die Wissenschaft ist ein kollektives Unternehmen der Menschheit, uns selbst und die Welt, in die wir geworfen sind, besser zu verstehen. Aber wozu? Eine Methode, um das zu tun, besteht darin, Kausalitäten herzustellen, um eine Ursache zu finden. Eine andere Methode besteht darin zu verstehen, dass Menschen Sprache verwenden, um sich mit der Welt da draussen zu synchronisieren - Ursprung und Kausalität sind egal, Sprache ist eine Klangtechnologie. Eine andere Methode besteht darin zu verstehen, dass wir nicht wissen, was wir sind und wo wir hier sind, und dass wir uns immer eine Welt erschaffen, in der wir diese Unwissenheit, die Angst auslöst, bannen und uns geborgen fühlen können. Das sind alles unterschiedliche Systeme aus Körper, Denken und Welt, in die wir uns hineindenken können, um zu verstehen.
Aufgabe der Wissenschaft wäre es meiner Ansicht nach klar zu formulieren, dass es unterschiedliche Systeme gibt und dass es keine richtige oder falsche Methode gibt. Methoden sind immer zweckgebunden. Mit welcher Methode willst du deinen Sternschnuppen-Fall lösen?
Wer seid ihr ? Und bist du euer offizieller Sprecher ?
 
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