Was nervt euch am meisten?

Werbung:
Wir schreiben aneinander vorbei. Mir ist schon klar, dass man Aussagen daraufhin untersuchen kann, ob sie empirisch richtig sind und den Tatsachen (der Aussenwelt) entsprechen. Du sprichst aber die ganze Zeit von diesem einen speziellen Fall: Ein Mensch behauptet etwas von der Welt da draussen und dann überprüfen wir, ob es stimmt - und wie er sich verhält, wenn es nicht stimmt. Ok, gegessen! Wenn aber ein Psychologe zB zum Schluss kommt, dass es sich hierbei um die Projektion eines unverarbeiteten Traumas kommt: Hat er dann keine wissenschaftliche Aussage getroffen?
 
Ja, auch das wäre rein menschlich. Richtig.

Dass es aber so sei, ist dem dogmatischen Anhänger dieser Religion besser nicht bei zu bringen.
Er könnte geistig fundamental seine Orientierung verlieren.
Das ist eines meiner Dilemmata.
Ich habe etwas gegen universalistische Verlautbarungen, will aber niemanden seinen Glauben nehmen.
 
Wir schreiben aneinander vorbei.

Ja, es ist möglich, dass ich Deine Posts etwas missverstanden habe. Sorry, falls das der Fall war.

Mir ist schon klar, dass man Aussagen daraufhin untersuchen kann, ob sie empirisch richtig sind und den Tatsachen (der Aussenwelt) entsprechen. Du sprichst aber die ganze Zeit von diesem einen speziellen Fall: Ein Mensch behauptet etwas von der Welt da draussen und dann überprüfen wir, ob es stimmt - und wie er sich verhält, wenn es nicht stimmt. Ok, gegessen!

Das macht aber (Natur-)Wissenschaft nunmal: Sie überprüft Aussagen, modifiziert oder verwirft die falschen Aussagen und hofft sich auf diese Weise einem Weltbild zu nähern, das möglichst keine falschen Erwartungen entwirft.

Wenn aber ein Psychologe zB zum Schluss kommt, dass es sich hierbei um die Projektion eines unverarbeiteten Traumas kommt: Hat er dann keine wissenschaftliche Aussage getroffen?

Doch, aber eine in einem anderen Kontext.
 
Dass es aber so sei, ist dem dogmatischen Anhänger dieser Religion besser nicht bei zu bringen.
Er könnte geistig fundamental seine Orientierung verlieren.
Das ist eines meiner Dilemmata.
Ich habe etwas gegen universalistische Verlautbarungen, will aber niemanden seinen Glauben nehmen.

Einer der wenigen Posts von Dir, wo ich mal den Eindruck habe, halbwegs zu fassen, was Du meinst, und ich auch nicht glaube, dass es vollständig zu dem "Spiel" gehört, was ich bei Dir vermute.

Ja, das ist wirklich ein Dilemma. Ich habe gerade versucht, ein paar Sätze zu formulieren, die vielleicht hilfreich sein könnten... aber die alle wären dann auch wieder "universalistisch".

Tja... ich weiß auch nicht...
 
Ja, es ist möglich, dass ich Deine Posts etwas missverstanden habe. Sorry, falls das der Fall war.



Das macht aber (Natur-)Wissenschaft nunmal: Sie überprüft Aussagen, modifiziert oder verwirft die falschen Aussagen und hofft sich auf diese Weise einem Weltbild zu nähern, das möglichst keine falschen Erwartungen entwirft.



Doch, aber eine in einem anderen Kontext.
Cool, dann haben wir jetzt das richtige Wort: Kontext. Die Frage ist, in welchen Kontext man eine Beobachtung setzen will und dieser Kontext muss nicht immer die Aussenwelt sein. Aber du hast schon recht: Es muss eine signifikante Häufigkeit, ein korrekter mathematischer Schluss oder sonst eine Evidenz da sein. Insofern versteh ich natürlich, was du meinst.
 
Werbung:
Ja, und je nachdem, in welchem Kontext man gerade redet, kann es durchaus auch "richtig und falsch" geben, was man dann auch aussprechen können sollte.

Das kann leider auch zu Zwist und Streit führen, wie Du anmerkst.

Die Frage ist, wie man am besten damit umgeht. Wie ggf. vielleicht Brücken über die Gräben gebaut werden können.

Du schreibst:
Wenn dann immer wieder - ich überspitze - ein paar Naturwissenschafter durch die Gegend laufen und alles Irrationale an die Wand stellen, werden sie damit nicht mehr erreichen als Streit und Zwist.

Diese Naturwissenschaftler haben ja oftmals durchaus nachvollziehbare Gründe für ihre Kritik. Es gibt da ein paar Kollegen, die in der Wortwahl und Form der Kritik nicht zimperlich sondern mitunter sehr barsch vorgehen, was Du metaphorisch-überspitzt "an den Wand stellen" nennst. Und auf der anderen Seite reagieren die kritisierten Menschen aber auch manchmal ziemlich empfindlich.

Wie also glaubst Du, dass die Kritik geäußert werden kann, ohne dass das als nervend o.ä. empfunden wird? Ginge das überhaupt? Was würde Dir als genehme Form einfallen?

Und es ist ja nicht so, dass nicht auch andersrum Leute durch die Gegend laufen und andere mit ihrem Glauben beglücken wollen.

Vor ein paar Jahren erlebte ich mal folgendes: Ich war mit meiner Tochter auf einem Spielplatz. Sie hat sich irgendwie weh getan und kam weinend zu mir, so dass ich sie tröstete. Da kam eine andere Mutter dazu, um homöopathische Globuli "gegen die Schmerzen" anzubieten. Als ich das ablehnte, entbrannte ein kurzer Dialog, wo sie dann angesäuert grummelnd wieder weg ging.

Habe ich hier Zwist ausgelöst? Oder ist es nicht mein volles Recht, nicht an Homöopathie zu glauben und deswegen auch eine entsprechende "Medikation" abzulehnen - auch, wenn sie ansonsten harmlos ist? Muss ich, um keinen Zwist anzufangen, die Globuli dankend annehmen und vortäuschen, dass ich dran glaube oder zumindest für möglich halte, dass es den Schreck meiner Tochter und die Schmerzen schneller oder sonstwie besser beheben würde, als alleiniges Trösten?
 
Zurück
Oben