Was mir gerade so einfällt …

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Wenn dich was daran hindert, etwas zu erreichen, dann musst du es überwinden.

Wenn ich im Rollstuhl sitze gibts nichts zu überwinden, da werde ich nicht gehen können.
Das ist ein Hindernis das man nicht überwinden kann.

Und weiter kommen kann auch sein vor einem Hindernis stehen bleiben (zu müssen).
Sich umdrehen und sehen was schon erreicht ist.
 
Wenn ich im Rollstuhl sitze gibts nichts zu überwinden, da werde ich nicht gehen können.
Das ist ein Hindernis das man nicht überwinden kann.

Und weiter kommen kann auch sein vor einem Hindernis stehen bleiben (zu müssen).
Sich umdrehen und sehen was schon erreicht ist.
Das ist es ja gerade. Gegen Aggressionen kann man etwas unternehmen, der Rollstuhl bleibt.
 
Für mich war "behindert" auch nie wirklich ein Schimpfwort. Wie das Wort schon mitteilt, handelt es von etwas, das einem hindert, etwas zu tun, das anderen leichtfällt. Das ist alles andere, als eine Demütigung. Es zeigt einfach ein HIndernis auf, das es für manche Menschen zu überwinden gilt.
Alle Menschen haben bei irgendwas ein Hindernis zu überwinden. Folglich sind wir alle irgendwann bei irgendwas behindert.

Ich wurde selber auch als "behindert" teilweise beschimpft. Eventuell auch wegen "Asperger", bzw. weil ich mich eben in dieser Weise seltsam verhalten habe. Wurde aber auch gegen Kinder verwendet, bei denen es gar keine Grundlage gibt.
Ist kein Schimpfwort trotzdem. Mobber werden jedes neue Wort genauso nutzen. Der Grund ist simpel. Entweder soll jemand gesundes mit Menschen verglichen werden, die eine Problematik haben (wie eben verminderte Intelligenz), oder jemandem soll eine tatsächliche Behinderung/Beeinträchtigung/... negativ vor die Nase gehalten werden, indem man das Wort negativ in einen Kontext setzt, und entsprechend betont.

Mag natürlich sein, dass einer durch fortgesetzte Beleidigung nun ein Wort als negativer ansieht. Kann ich irgendwo nachvollziehen, aber wird umgekehrt auch wieder zum Mobbing, wenn bestimmte Leute jetzt jedem der mit den kontinuierlichen Wort-Wechseln nicht mitgeht negative Intentionen unterstellt.

Das ist aus meiner Sicht auch so ein "Ingroup"-Spiel, wo bestimmte Leute für die Gesellschaft festlegen was jetzt "gute" Worte sind, und dann maßt man es sich an, die "Outgroup" anzugehen, wenn sie bei alten Bezeichnungen bleibt, als hätte man ein Monopol auf die Sprachentwicklung. Ist absurd, dass Leute es geschafft haben, sich als etwas besseres zu sehen, nur weil sie Worte benutzen, die sie sich zuvor selber für etwas ausgedacht haben. :rolleyes:

Für Asperger ist allerdings unklar, ob es eine Behinderung ist, da man wie gesagt dafür argumentieren kann, dass es sich nicht um eine Genkrankheit handelt (sondern wie mit wissenschaftlicher Studie verlinkt eventuell von Neandertaler-Genen beeinflusst zum Beispiel). Und zusätzlich kommen auch manche mit Asperger ohne jede Intervention damit klar (oder gibt sogar Vorteile damit hier), und man könnte darauf spekulieren, dass es in einer Gesellschaft, die nicht von neurotypischen Personen (inklusive Mobbern) dominiert würde kein Problem darstellen würde. Grund es eventuell nicht als Behinderung zu sehen. Das sind dann aber Fakten, und keine performativen Wortspiele.

Die "Outgroup" kann übrigens auch Gründe haben, warum sie bei alten Worten bleibt. Das ist nicht notwendig Bequemlichkeit oder gar negative Intention. "Besonderheit" zum Beispiel hört sich für mich beschönigend an zum Beispiel. Es wäre nicht "besonders", wenn einem etwas passiert, dass man/frau dann mit dem Stock laufen muss. Schön wäre es. :rolleyes: "Beeinträchtigung" ist ungefähr eine ähnliche Wortbedeutung, aber hat für mich weniger diagnostischen Charakter (siehe Behinderungsgrad oder Schwerbehinderung, alles etablierte Begriffe). Letzteres sehe ich zumindest als mögliche Alternative an, aber wenn die "Ingroup" glaubt, dass sie immer die "Guten" sind... Ich würde mir verars... vorkommen, wenn ich mich verletzen würde, und das soll dann eine "Besonderheit" sein. Aber generell bin ich jemand, der kein Fan von Euphemismen ist. Und selbst in der Konsequenz könnte man dann befürchten, dass es weniger Hilfe gibt. Es macht mehr Sinn jemandem zu helfen, der "behindert" ist, als jemandem der "besonders" ist. Letzteres impliziert, dass alles komplett fein ist.
 
Wenn ich im Rollstuhl sitze gibts nichts zu überwinden, da werde ich nicht gehen können.
Das ist ein Hindernis das man nicht überwinden kann.

Und weiter kommen kann auch sein vor einem Hindernis stehen bleiben (zu müssen).
Sich umdrehen und sehen was schon erreicht ist.

Wieso glaubst du, dass man im Rollstuhl keine Hindernisse überwinden kann?
Frag mal jemanden, der im Rollstuhl sitzt.

Und nein, wenn man vor einem HIndernis sich umdreht und zurück schaut, wird man es nie überwinden. Aber natürllich kann man immer stolz drauf sein, was man schon geschafft hat.
 
Wieso glaubst du, dass man im Rollstuhl keine Hindernisse überwinden kann?
Frag mal jemanden, der im Rollstuhl sitzt.

Und nein, wenn man vor einem HIndernis sich umdreht und zurück schaut, wird man es nie überwinden. Aber natürllich kann man immer stolz drauf sein, was man schon geschafft hat.

Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
 
Und nein, wenn man vor einem HIndernis sich umdreht und zurück schaut,
Na ja, möglicherweise hat man zuvor einen anderen Weg übersehen, der am Hindernis vorbeigeführt hätte...Insofern ist es vor im Weg stehenden Hindernissen nicht grundsätzlich verkehrt, noch mal zurückzuschauen.
 
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Ich finde es fast schon makaber, dieses ernste Problem unter der Rubrik "was mir gerade so einfällt" zu
diskutieren.
Hinzu entwickelt sich das Thema vermutlich wieder auf einen Nebenschauplatz zu.

Es gab die Aufforderung, das Wort "behindert" zu entstigmatisieren. Das halte ich hier im Forum für
einen frommen Wunsch.
Anfangen kann da doch nur jeder für sich selbst.

Ich weiß, wovon ich spreche. Unsere direkten Nachbarn (seit 32 Jahren) haben eine behinderte Tochter,
die mit heute 34 Jahren geistig auf der Stufe eines Kleinkindes stehengeblieben ist.
Das Kind hat mich nie gestört und wurde bei uns zu jedem Kindergeburtstag und Kinderfasching
eingeladen. Es hängt halt noch viel mehr dran. Die Eltern, (besonders die Mutter) waren irgendwann mit den Nerven am Ende.

Da müssen Profis ran, weil man sonst (auch in guter Absicht) allzu schnell eigene Kompetenzen
überschreitet und damit auch die Grenzen der Eltern.
Also bitte: Vom Einzelnen nicht zu viel erwarten, sich immer an die eigene Nase fassen und mehr
Vertrauen in staatliche und private Organisationen haben.

Vielleicht erleben wir es nicht mehr, aber zumindest unser nachfolgenden Generationen könnten
davon profitieren.
 
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