Ich lese gerade ein Jugendbuch von Kay Kerr, eine autistische Autorin. Protagonistin Zoe ist, wie in fast allen ihren Büchern, eine autistische Jugendliche. Und ich find es grad sehr interessant, dass sie Zoe von sich selbst, als behindert sprechen lässt. Vielleicht ist das der Übersetzung geschuldet oder man geht vielleicht in Australien anders damit um - ich weiß es nicht. Das muss ich noch recherchieren.
Aber der Dialog war gerade sehr interessant für mich:
»Vielen Dank, Zoe. Ich finde, jede Nachrichtenabteilungen sollte jemandem haben, der, na ja, du weißt schon, Erfahrungen aus erster Hand hat"
»Eine behinderte Redakteurin, meinst du?«, frage ich.
»Nennst du dich selbst so?" Sie flüstert das alles, als würde sie fluchen und vermeiden wollen, dass es jemand hört. Einerseits überrascht es mich, andererseits überhaupt nicht.
»Nein, es braucht keine Euphemismen. ›Behindert‹ ist kein schlimmes Wort«, antworte ich.
»Natürlich nicht«, sagt sie und wendet den Blick ab.
Ich versuche, mich nicht darüber aufzuregen, dass sie das Wort»behindert« nicht benutzen will.