Könnte im Satz "ich weiss das ich nichts weiss" nicht vieleicht auch anders interpretieren?
ich mein, klar wir wissen, nach so langer Evolution eine Menge, wir wissen wie die Sterne sich drehen, wie man Krankheiten Heilt, wie man Menschen auf den Mond schiesst, wir wissen auch einiges über das Zusammenleben mit anderen Menschen und wie man das Organisiert - wir haben ganze Bibliotheken voller Wissen...
Aber ist dieses Wissen absolut, endgültig, fix? oder ist es immer wieder auf dem Prüfstand - weil wir nicht wissen, ob das Wissen das wir haben vieleicht nicht doch blos eine Theorie ist, die eventuell nicht ganz so fix ist wie wir glauben?
Ich mein, vor ein paar hundert Jahren glaubten wir noch zu wissen, dass die Erde eine SCheibe ist - und dann haben wir geglaubt zu wissen, dass sich das Universum um die Erde dreht - und wir glaubten zu wissen das Atome unspaltbar sind - und ständig wurden wir eines besseren belehrt weil irgend jemand daherkam und meinte "das was ihr für wissen hällt, das glaube ich euch nicht"
So gelesen könnte "ich weiss das ich nichts weiss" auch eher eine herangehensweise sien, also zu wissen, dass das, was man weis eben nicht lückenloses, absolutes Wissen ist, sondern blos eine Arbeitstheorie, die man immer und immer wieder in Frage zu stellen hat, falsches daraus wegzuschmeissen, richtiges zu behalten und eventuell in neue Weltbilder und erkenntnisse einzuarbeiten - also einen Grundlegenden Skeptizismus der sich in einen Erforschungsdrang ergiesst - und damit neues Wissen überhaupt erst erschafft.
"ich weiss, das ich nichts weis, aber ich werde erst ruhen, wenn ich es weis"