Hallo Dani
Ich habe das hier nicht explizit gelesen, aber aus euren posts herauszulesen versucht. Ich kann auch falsch liegen. Mir ist über Socrates geblieben, dass er ein fragender war, der sich mit der damaligen götterwelt nicht zufriedengab. Er lockte die menschen durch seine spezielle kommunikationskunst aus der reserve und suchte nach antworten. Durch das formulieren von fragen, gelangt man oft erst zu den themen, denen man wirklich auf den grund gehen möchte. Ich halte das für klugheit. Kluge menschen hinterfragen sich selbst und andere, stehen aber auch zu überzeugungen - nachdem sie diese ehrlicherweise auch gegenüber kritischen aussagen überprüft haben. Kluge menschen sind in der regel auch verantwortungsvoll gegenüber sich selbst und anderen - so habe ich es zumindest erfahren.
Wenn ich Socrates als klugen und suchenden menschen bezeichne, der vor allem sich selbst gegenüber so ehrlich war, zu sagen, dass er eben
nichts weiss (wie es so später Plato bezeichnete), weil er weg vom pseudo-wissen/glauben, hin zum nicht-wisssen wollte, um über diesen weg zu weisheit zu gelangen, dann ist er für mich ein magier. Wohlwissend, dass diese behauptung auch falsch sein kann oder vom sachverhalt her ganz anders gesehen werden kann.
Mir ist klar, dass das überspitzt und gleichzeitig einfach formuliert ist und irgendwie müsste man ja auch konkreter definieren, was denn klugheit ist. Das wäre wohl ein eigener thread wert.
Ich lasse es nun mal so stehen, weil ich einerseits gar nicht anders kann (ich weiss auch, dass ich nichts weiss) und andrerseits auch der wachsenden überzeugung bin, dass vermutlich oft in der einfachheit das wertvolle liegt.
Schönen nachmittag