A
Artisan
Guest
ElkeB schrieb:Also die Eingangsfrage war: Ist Reiki Himmel oder Hölle
Noch vor ein paar Monaten hätte ich leichtfertig gesagt:"Nahe dem Himmel" obwohl es das zu dem Zeitpunkt garnicht mehr war. Bei mir taucht seit gestern die Antwort auf meine schon länger andauernde Frage auf: "Warum habe ich keine Lust mehr Menschen in Reiki einzuweihen?"
Ganz einfach, es ist garnicht mein Ding. Ich geniesse es mir meine Hände auf den Bauch zu legen, es wärmt, tut gut. Ich spüre gerne die Energien mir sympatischer Menschen, aber es ist nicht Reiki. Es ist nicht das wovon hier immer wieder gesprochen wird. Ich kann das noch garnicht richtig erklären, aber ich weiß, dass ich seit einiger Zeit dabei bin mich von dieser Energie zu entfernen, weiß der Geier wieso und ich fühle mich wohl damit.
Ich glaube nach wie vor nicht daran, dass Reiki die Hölle ist. Nein, für viele Menschen ist es notwendig diesen Weg zu gehen, da bin ich sicher und jeder geht ihn anders, auch mit Reiki. Und in einem gebe ich Reinhold ohne wenn und aber recht. Die Agressionen , die im Zusammenhang mit Reiki immer mehr und immer öfter auftauchen, sind schon denkwürdig. Der Wettbewerb der da stattfindet immer bessere immer stärkere Energien, da geht es nicht mehr um die Menschen sondern um die Sache: Reiki.
Ich arbeite tagtäglich mit vielen Menschen zusammen und dort spüre ich Energien, die jeder einzelne ausstrahlt und das fühlt sich wirklich gut an. Der Ärger, der Frust und die Liebe zueinander. Ich habe mich selten so wohl mit Menschen gefühlt wie in den letzten Jahren. DAS mache ich gern, die Arbeit und das Zusammensein mit Menschen, die dick, dünn, klein, groß, intelligent oder weniger intelligent, deutsch, polnisch oder sonst was sind. Jeder bringt was mit in mein Leben und ich bringe was in ihr Leben und keiner von denen kennt sich mit Energien, geschweige denn mit Reiki aus.
Ja, das ist mir klar, Reiki liegt hinter mir.
Und komisch, ich fühle mich erleichtert.
Alles Liebe
Elke
Na, Elke, da hat doch Reinhold ganze Arbeit geleistet! Ein bißchen Honig um den Bart und schon ist Reiki sondermüllpflichtig...

Trotz vehementer Reikibelastung muß ich nicht die Spur an meinem Verstand zweifeln, gehöre auch nicht der "Light-and-Love-Fraktion" an.....
möchte Dir aber gerne noch unbedingt ein Steinchen in den Garten schmeißen:
Bist Du sicher, daß Du Authentizität nicht mit Reiki verwechselst?
Reiki zu haben und trotzdem seinen Schatten zu erkennen ( z.B. ungelebte Aggressionen ) ist die höhere Kunst. Man weiß doch landläufig um den Spruch: Wo viel Licht, da viel Schatten! Wo vehement mit Reiki "gezaubert" wird, muß man sich auch nicht wundern, wenn einen die eigenen getriggerten Wesensanteile überraschen.
Ich selbst kann da nur froh sein, in einer frühen Phase meines Lebens schon auf die Sannyasins unter Osho gestoßen zu sein, bei denen bekanntlich gerne Konfrontation praktiziert wird, sprich: nach ein paar heftigen Encounter - Gruppen überrascht Dich keine noch so niedere Gemeinheit mehr und über Aggressionen, die die Power haben mehrere Gegenüber auf einmal wegzufegen, würdest Du nur noch müde lächeln, da Du mit Deinen eigenen sehr schnell Bekanntschaft schließen würdest( meine Empfehlung " the Roman Arena", war danach 2 Wochen heißer und hatte Energie für 10 ...).
Und das ist genau das, woran die "Light-and-Love-Fraktion" krankt. Die Abspaltung der niederen Emotionen werden stellvertretend in anderen, "bösen, bösen Reikigegnern" bekämpft. Das bringt die Sache an sich in Verruf, hat aber nichts mit Reiki als an sich neutraler Energie zu tun.
Und für an wirklicher Authentizität interessierte Praktiker ist das Maß recht schnell voll, wenn nur eine Seite gelebt wird. Wer sich mit Reiki beschäftigt, muß sich klar machen, daß er einen Schlüssel zum "Eingemachten" besitzt.
Kann er das bewältigen, ist er mit manchen Sachen schneller fertig.
Weiß er jedoch nicht, was er da treibt noch was auf ihn zukommt, so wird relativ schnell eine Art Inflation des Unbewußten ( unter anderem Aggression)ersichtlich, vielleicht auch eine Art "vernebelt sein" , wie Reinhold das beschreibt. Dann ist ist die "normale Dosis" einer Alltagsaggression, wie Du sie beschreibst , eher eine Wohltat , als sich mit einem "Reikianer" mit einer hyperkomprimierten emotionalen Wolke auseinanderzusetzen, der keinen Zugang zum Gesamtspektrum seiner Emotionen hat, traurig aber wahr....
Ich finde auch, daß viel zu viele verantwortungslose und ignorante "Reikianer" rumlaufen und es schadet der Sache ungemein....aber es wäre doch darüber nachzudenken, Reikiinteressierte vor einer Einweihung in die Grundzüge der menschlichen Psyche einzuführen oder zumindest klarzustellen, ob ein solcher Aspirant konfrontationsfähig ist oder nicht.
Wenn Du das Gefühl hast, Dich davon zu entfernen, vielleicht lief in der Verarbeitungsmaschinerie was schief....aber auch wenn nicht:
Da jetzt schon zwei ins gleiche Horn tröten:
Reiki ist ne geile Sache, wenn man weiß, was man tut.....
Namaste und ciao,
Artisan
