@Simi
Verständliches Modell. Auch die zugrundeliegende Aussage, dass die Liebe zwischen zwei Menschen nur Illusion ist, ist mir verständlich. Denn auf dieser Ebene ist ja auch Illusion nur eine Illusion.
Du siehst- was Liebe ist, ist eine Frage des Horizonts.
Aber nur aus eben dieser Sichtweise heraus ist es eine Frage des Horizonts.
Mit dem Horizont wird eine Linie gezogen und Raum unterteilt. Das ist eine Möglichkeit, eine Wirklichkeit. Auch wenn diese Klassifizierung geläufig ist - erst ihre Anwendung, hier, jetzt, "zerteilt" das Sein des Menschen in Ebenen ohne Synchronizität.
Es schafft eine Ständeordnung. Zum Beispiel den "Entwicklungsstand". Der möchte dann "weiterkommen" und begegnet Paradoxien: Man geht immer soviel höher, wie man tiefer geht. Man entwickelt sich immer soviel weiter, wie man ver_wickelt ist.
Vielleicht kann man es auch anders modellieren, wenn wir uns der (linearen) Sprache bedienen?
Spätestens die Einbeziehung des 12. Chakras und der entsprechenden "Stellen" unterhalb der Füße zeigen, dass es in dem Chakra-Bewusstsein-Modell einfach um Ausdehnung und In-sich-Aufnehmen geht. Sich ausdehnen heißt annehmen und durch das Aufgenommene gewandelt zu werden. Der Liebende wandelt sich immer durch das Angenommene. Es ist nichts weiter als (Fein)stoffwechsel.
Ich dehne "mich" aus, ich ziehe das nicht mehr als außen Wahrgenommene in mich hinein. Ich atme zum Beispiel. Ganz einfach: Atmen, essen, schlafen, aufs Klo gehen.
Mann kann solche Sätze sagen wie:
Ich bin weit.
Wenn man auf den "Entwicklungsstand" zurückzukommt, sagt man:
Ich bin weiter. Man bezieht sich dann aber auf etwas, das nicht im Hier und Jetzt ist.
Um vom Entwicklungsstand wegzugehen: Der Mensch ist in allen Ebenen, die er als Ebenen wahrnehmen oder sein kann, immer, nie und gleichzeitig. Spürt er das, "sackt" oder "steigt" völlig natürlich die Liebe, das Sein, dorthin.
Und
wohin?
Über, unter, zwischen, in, um oder auf den Horizont?
Etwas Begrenzendes ist begrenzt.