Nanebe
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Das ist letzendlich auch Werten. Auch eine Wahl implitziert eine Wertung. Ich wähle a und lehne damit b ab.
Darauf wollte ich hin, dass Leben ohne Wertung, ohne Wahl nicht möglich ist.
"Du sollst nicht werten" als Postulat ist genau so unmöglich wie ein
"Sei spontan!"
Den allgemeingültigen Absolutheitsanspruch der individuellen Wertung zu relativieren, also die eigenen subjektiv wahrgenommene Realität nicht als absoluten Maßstab zu nehmen, dafür hat die Aussage schon ihre Berechtigung. Nur, in letzter Konsequenz ist sie dann eben doch nicht haltbar.
Was mich ja vielmehr interessiert, woher kommt eigentlich dieses Dogma des "nicht Wertens", nicht Urteilens"?
Eine Wahl ist eine Entscheidung zwischen Ja und nein.
Ein Urteil ist eine Entscheidung zwischen "gut" oder "schlecht".
Zweiteres vermeide ICH für MEIN Leben. Und ja, das geht. Was aber du für dein Leben als richtig oder falsch siehst, das darfst und sollst natürlich du entscheiden, wer könnte das sonst