Was ist für euch der Teufel, bzw. Satan, Luzifer etc.?

  • Ersteller Ersteller Schlangenstab
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Mach dir deine eigenen Götter, und unterlasse es, dich mit einer schnöden Religion zu beflecken.

(Epikur, grich. Phil., 341-270 v.Chr.)




U.
 
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Der Atheist ist das größte Kompliment, das Gott sich selbst zollt: Er schafft ein Wesen, das stark genug ist, von ihm abzusehen.

(Ernst Wilhelm Eschmann, dt. Schriftst., 1904-1987)


U.
 
Dann wäre auch Liebe und Mord eins.

Auf einer bestimmten Ebene mag das zwar zutreffen, in die Realität transponiert, erzeugt so etwas allerdings mitunter ziemlich unschöne Resultate.

Gott? gibt und Gott? nimmt den Atem zum Leben.
Der darf das offensichtlich.
Ein Mensch, der einem anderen Menschen den Atem zum Leben nimmt, das ist recht unschön, ja.
Der (soziale, normale) Mensch unterscheidet sich hier erheblich von Gott, distanziert sich sozusagen.
 
Genau das wäre der Gedankengang Satans, so gesehen. Ich kann's besser (als Gott).
Kein Mensch kann auch nur für einen einzigen Augenblick seiner Existenz die ganze Tragweite, Konsequenzen seiner Handlung abschätzen oder erkennen.

Er tut lediglich, was ihm subjektiv richtig erscheint. Was naturgemäß die Chance enthält, ein Schlamassel anzurichten.

Wenn du was Negatives in was Positives umwandeln willst, müsstest du negativ und positiv zunächst einmal eindeutig und klar differenzieren können. Kannst du das, absolut? Nach welchen Parametern, Grundlagen?

Wie könntest du erkennen, ob etwas gut ist, wenn es "schlecht" nicht gäbe?`Die Definition des Guten entsteht DURCH die Existenz des Schlechten.

Aus dem Heraus gibt es für mich "negativ" nicht.

Es gibt Erfahrungen, und die tun manchmal weh. Aber sie sind nicht negativ, denn aus jeder habe ich gelernt. Und aus den "negativen" ist die meiste innere Stärke entstanden. Wie also soll etwas negativ sein wenn es mich weiter gebracht hat?

In meiner Dualität, in meiner Inkarnation erkenne ich die ganze Tragweite sicher nicht. Aber ich erkenne so viel, als dass ich die Kategorisierung gut-schlecht, Gott-Teufel, positiv-negativ beides ablehne.
 
Die Vielheit sind wir, die menschlichen Individuen mit dem eingeschränkten Bewusstsein.
Krank und zerrissen, unschlüssig über den Weg sich ständig drehend im Kreis.
Die Zuversicht nicht verlierend, hoffend, dass es besser wird.
Doch irgendwo, aus irgend einem gemeinsamen Geist müssen wir heraus erwacht sein, sonst gäbe es die Verständigung nicht.
Dieses ist das Eine, mein gesundes Gegenüber, Gott.
 
Ist Gott eine Erfindung des Teufels?

(Nietzsche, dt. Philosoph, 1844-1900, Menschliches)

damit hätten wir zumindest mal die theoretischen Möglichkeiten durch:

1.) Es gibt nur Gott (alles ist gut)
2.) Es gibt Gott und den Teufel (Alles ist gut oder böse)
3.) Es gibt nur den Teufel (den wir dann als Gott wahrnehmen...) (alles ist schlecht)
4.) Es gibt nichts davon (nichts ist)

Jeder der Optionen verändert die eigene Wahrnehmung der "Realität", und die von sich selbst. Führt also zumindest in verschiedene Richtungen.
 
Was gibt dir die Sicherheit, dass das NAMENLOSE von jedem gleich wahrgenommen wird, oder es nur eines davon gibt?


Deswegen ja Namenlos.

Es spielt keine Rolle, wie derjenige es wahrnimmt.
Diese Energie hat weder Form noch Struktur und ist doch der Ursprung aller Formen und Strukturen.

Da ist auch kein Wunsch mehr, die Dinge mit dem Verstand be-greifen zu wollen.
 
In meiner Dualität, in meiner Inkarnation erkenne ich die ganze Tragweite sicher nicht. Aber ich erkenne so viel, als dass ich die Kategorisierung gut-schlecht, Gott-Teufel, positiv-negativ beides ablehne.

Du zeigst hier sehr schön das Dilemma: Indem du was "ablehnst", bist du wieder in der eigenen negativ subjektiven Wertung, der du genau damit zu entgehen versuchst. Bist also damit automatisch wieder im Gut-Böse-Schema.
 
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Wir erfahren es sekündlich verschieden. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Wahr-nehmung. Das heißt noch nicht, dass da etwas ist.
 
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