Was ist Ewigkeit?

Es ist auf ewig jetzt. Nur wenn das, was sich dieses Jetzts gewahr ist, erlöschen würde, wäre die Ewigkeit mit einem Schlag zu Ende.

@Plissken , was meinst du mit Nahrung? Das erinnert mich an den seelenfressenden "Adler" von Castaneda.
 
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Nach meinem Verständnis ist das, was wir gerne als die Ewigkeit bezeichnen das Phänomen der Zeit an sich. Etwas, das allgegenwärtig ist, Dinge verändert und so das kosmische Prinzip vom Kommen und Vergehen in Bewegung hält.

Dazu fällt mir aus der griechischen Mythologie die Geschichte von Chronos, als Herr der Zeit ein. Er, der aus der Finsternis des Chaos geboren wurde und aus Äther das silberne Welten-Ei erschuf? Eine schöne Geschichte, die ein Fünkchen Wahrheit in sich tragen könnte? :unsure:

Merlin
 
Es ist auf ewig jetzt. Nur wenn das, was sich dieses Jetzts gewahr ist, erlöschen würde, wäre die Ewigkeit mit einem Schlag zu Ende.

@Plissken , was meinst du mit Nahrung? Das erinnert mich an den seelenfressenden "Adler" von Castaneda.
Ich habe von Castaneda nichts gelesen, aber an diesem seelenfressenden Adler ist was dran.
Auch die Ägypter pflegten den Mythos der Verschlingerin Ammit, die das Herz der verstorbenen Sünder fraß, wodurch es zu einer Auslöschung aller Erinnerungen der Seelen kam und somit zum zweiten Tod.

Der gnostische Mythos ist ähnlich, aber komplexer. Die Archonten haben die Macht über den Menschen sowohl im Diesseits als auch im Jenseits. Sie manipulieren die Seelen und bestimmen, welche Seelen reinkarnieren, welche nicht und welche in die Äußerste Finsternis geworfen werden.

Es gibt nur einen Weg, diesem schrecklichen Schicksal zu entgehen, aber das ist eine lange Geschichte.
 
Ich habe von Castaneda nichts gelesen, aber an diesem seelenfressenden Adler ist was dran.
Auch die Ägypter pflegten den Mythos der Verschlingerin Ammit, die das Herz der verstorbenen Sünder fraß, wodurch es zu einer Auslöschung aller Erinnerungen der Seelen kam und somit zum zweiten Tod.

Der gnostische Mythos ist ähnlich, aber komplexer. Die Archonten haben die Macht über den Menschen sowohl im Diesseits als auch im Jenseits. Sie manipulieren die Seelen und bestimmen, welche Seelen reinkarnieren, welche nicht und welche in die Äußerste Finsternis geworfen werden.

Es gibt nur einen Weg, diesem schrecklichen Schicksal zu entgehen, aber das ist eine lange Geschichte.

Lange Geschichte: Das glaub ich dir aufs Wort...:cool:;)

Ja, das ägyptische Totengericht ist eine faszinierende und aussagekräftige Metapher. Vor allem der Teil mit dem Herzen, das am Ende leicht wie eine Feder sein soll. So zu leben, dass das gelingt, dass der Tod einen jeden Augenblick treffen könnte und man dennoch jeden Augenblick so ein Herz zu anzubieten hätte, das wär schon was. Aber das geht jetzt in Richtung OT.

Zum Thema, ich komme ja philosophisch vom östlichen Sektor, Ewigkeit ist meiner Ansicht nach etwas, was außerhalb des alltäglichen, menschlichen Zeitempfindens beheimatet ist. Im Ungeborenen sozusagen, das daher nicht sterben kann, keinem Werden und Vergehen unterworfen ist, beides Phänomene, die in einer (scheinbar) linear verlaufenden Zeit passieren.
 
Ob Seelen im Jenseits zusammengezählt werden, da bin ich mir nicht sicher, weil die Individualität eher mit dem Körper zusammenhängt. Fällt der Körper weg, so fällt auch die Individualität weg. Es verbleibt nach dem Tod eher eine "seelische" Substanz, die von gewissen Instanzen manipuliert wird, entweder als Nahrungsmasse oder als Rohstoff für die nächsten Inkarnationen.
Es wird also im Jenseits nicht so schnell zu einer "Seelenüberbevölkerung" kommen. ;)


Dein Wort in Gottes Ohr.

Trotzdem entspricht das Verhältnis im 23. Jhdt. mit etwa 15 Mrd. Lebenden
und runde 34 Mrd. Seelen von Verstorbenen etwa 1 : 2 - oder sogar 1 : 3.
So gesehen wird am Ende wohl tatsächlich das Lamm, das aussieht wie geschlachtet,
den Sieg im Wettstreit davontragen, wie dazu in der Bibel geschrieben wurde.

Seele. Ich halte nicht viel davon mit Seele eine Art von Materie zu verbinden,
auch wenn es noch so beweglich sein sollte wie Plastilin, oder so fein wie der Sonnentau.
Das besagte Lichtphänomen, da sind wir uns wohl einig, es stammt vom Körper.
Aus meiner Perspektive ist daher die Seele eher unter dem Begriff „Mechanismus“ einzuordnen,
der sowohl in seinem eigenen wie auch in einem anderen Körper „funktionieren“ sollte.
Wobei seine Darstellung sowohl direkt materiegebunden auftreten kann, im Körper,
aber genauso separat auf einen Datenträger abgespeichert sein könnte.

Ewigkeit. Sehe ich so wie auch andere, ein Phänomen der Zeit.
Vielleicht mit einer speziellen Nuance:
Materiell geht man von einer ständigen Präsenz aus,
damit von Ewigkeit gesprochen werden darf.
Aber bei einer Fähigkeit, oder einem Mechanismus,
da ist deren ständiges Vorhandensein von der Nutzung abhängig.
Wie bei einem Automaten, den man nur benutzt, wenn man Kaffee oder Cola will,
der Mechanismus selbst, etwa die Seele, könnte unter „ewig“ eingeordnet werden,
wenn da nicht diese verflixte Materie wäre …


… und ein :)

-
 
Das mit den Archonten und co ist doch nur ein Text von vielen. Jeder behauptet die Wahrheit zu kennen. Man sollte sich da nicht hineinsteigern. Ich glaube nicht an die Ewigkeit.
 
Lange Geschichte: Das glaub ich dir aufs Wort...:cool:;)

Ja, das ägyptische Totengericht ist eine faszinierende und aussagekräftige Metapher. Vor allem der Teil mit dem Herzen, das am Ende leicht wie eine Feder sein soll. So zu leben, dass das gelingt, dass der Tod einen jeden Augenblick treffen könnte und man dennoch jeden Augenblick so ein Herz zu anzubieten hätte, das wär schon was. Aber das geht jetzt in Richtung OT.

Zum Thema, ich komme ja philosophisch vom östlichen Sektor, Ewigkeit ist meiner Ansicht nach etwas, was außerhalb des alltäglichen, menschlichen Zeitempfindens beheimatet ist. Im Ungeborenen sozusagen, das daher nicht sterben kann, keinem Werden und Vergehen unterworfen ist, beides Phänomene, die in einer (scheinbar) linear verlaufenden Zeit passieren.
Das ist tatsächlich ein wichtiger Aspekt der Frage nach der Ewigkeit. Was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Was geboren wird, wird auch sterben. Es ist nur logisch. Genauso logisch ist: Was keinen Anfang hat bzw. geboren wurde, kann kein Ende haben bzw. nicht sterben. Das wäre mit anderen Worten Ewigkeit oder Unsterblichkeit.

Der nächste logische Schritt ist daher die Existenz – oder besser gesagt: das Sein – eines Wesens, das diesen Anforderungen entspricht, zu postulieren. Wir nennen ein solches Wesen Gott, aber wir können es auch der Höchste, En Sof, die Einheit, Brahma etc. nennen.

Ein weiterer Schritt wäre es, sich Gedanken darüber zu machen, ob der Mensch wenigstens einen Funken dieses Seins, das keinen Anfang hat bzw. geboren wurde und kein Ende haben bzw. nicht sterben kann, besitzt. Wir können diesen Funken „Geist“ nennen und sagen, dass der Geist ewig/unsterblich ist.

Wir hätten dann als Menschen eine, wenn nicht die wichtigste, Verbindung mit der Ewigkeit. Die Ewigkeit in sich selbst zu entdecken, wäre die größte Entdeckung seit der Entstehung der Menschheit.
 
Es ist auf ewig jetzt. Nur wenn das, was sich dieses Jetzts gewahr ist, erlöschen würde, wäre die Ewigkeit mit einem Schlag zu Ende.
.

Du verwendest Worte wie "Jetzt" und "Ende". Das klingt nach festumrissenen "Punkten" für mich.
Wer oder was ist sich des "Jetzt" gewahr?
Und - was ist "Jetzt"?
Ein Zeitpunkt? Ein Zustand? Eine Bewegung?

Wenn "etwas" sich des "Jetzt" gewahr ist, kann es nicht mit "Jetzt" identisch sein. Es erlebt es, ist es aber nicht. Denn sonst wäre es sich dessen nicht gewahr.
 
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Du verwendest Worte wie "Jetzt" und "Ende". Das klingt nach festumrissenen "Punkten" für mich.
Wer oder was ist sich des "Jetzt" gewahr?
Und - was ist "Jetzt"?
Ein Zeitpunkt? Ein Zustand? Eine Bewegung?

Wenn "etwas" sich des "Jetzt" gewahr ist, kann es nicht mit "Jetzt" identisch sein. Es erlebt es, ist es aber nicht. Denn sonst wäre es sich dessen nicht gewahr.
@LalDed , ich habe demnext sicher mehr Zeit zum Sinnen und Schreiben...dann werde ich auf deine Frage antworten- so gut ich eben kann. Das ist halt wieder so ein Bereich, wo es schwer ist, die passenden Worte oder Formulierungen zu finden, zumindest geht's mir so. Manchmal weiß ich was ich meine, kanns aber nicht so gut ausdrücken. Oder nur indirekt. Verschwommen. Ganz liebe Grüße an dieser Stelle!:)
 
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