Was ist der Sinn Deines Lebens?

Für mich ist immer noch die Sinnfrage, warum man eigentlich ein Sinn sucht (um ihn dann zu gebrauchen oder dann eigentlich doch nicht zu gebrauchen?)

Einfach gesehen, brauchen wir etwas um daran festzuhlten...doch das Loslassen ist das befreiende, also befreit man sich doch eher indem man den Sinn loslässt und dann einfach nur ist
 
Werbung:
Ich sehe für mich keinen anderen Sinn meines Lebens, als mein Leben selbst, wie es ist. Natürlich habe ich auch Wünsche für später, aber ob die erfüllt werden, weiß ich nicht. Das einzige, was ich sicher habe, ist das, was jetzt der Fall ist. Dessen bin ich mir als einziges sicher. Aller Voraussicht nach wird das schon im nächsten Moment nicht mehr dasselbe sein. Es gibt gewisse Tendenzen und aus der Erinnerung heraus sehe ich eine gewisse Linie. Es sieht z.B. ganz danach aus, als wäre ich nicht dafür gemacht, berühmt zu werden oder sowas. Auch bestimmte Ideen, wie ich sein sollte, haben sich nicht erfüllt. Kann natürlich noch kommen, eher unwahrscheinlich (z.B. Profifussballer oder Berufsmusiker wäre ich gern geworden). Diese Frage ist für mich sehr uninteressant geworden, ich weiß wirklich nicht, wozu es gut sei soll, nach einer Bestimmung zu suchen. Aber das sage ich so für mich, für andere ist das wohl ein ganz wesentlicher Punkt. Ich habe den Großteil meines Lebens unter dieser Frage gelitten: was ist meine eigentliche Aufgabe, worauf läuft das alles hinaus. Eine Enttäuschung nach der anderen haben sie mir vollkommen ausgetrieben bis zur totalen Desillusionierung. Und dann ist das alles auf einen Schlag einfach verschwunden. Nicht mehr nach meiner Bestimmung fragen zu müssen empfinde ich als ein großes Geschenk, eine unglaubliche Erleichterung, als wäre ein chronischer Schmerz von heute auf morgen einfach verschwunden - ich hättte das nie und nimmer für möglich gehalten, dass mich diese Frage eines Tages einfach nicht mehr interessieren wird. Für andere ist es vielleicht eher ein Motor oder eine Energiequelle, nach dem Sinn ihres Lebens zu suchen, das kann ich wirklich nicht beurteilen.

Bibo
Eine sehr schöne Erkenntnis, die ich wunderbar nachempfinden kann.
Ich denke auch, daß wir nichts & niemandem hinterher jagen müssen, denn alles was für unsere persönliche Entwicklung wichtig ist, wird auch zu uns kommen.
Da stimme ich vollkommen mit Dir überein.
Warum sollten wir einem "Plan" hinterher laufen, der wir selber sind?
Ich bin der "Plan" meines Lebens, & der Plan der ich bin, erfüllt sich in jedem Augenblick meiner Lebenserfahrung von selbst - nämlich JETZT.:)
 
Lady Galadriel
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich meine Antworten nicht für die einzig wahren Antworten halte. Es kann auch sein dass ich meine Meinung in einem halben Jahr wieder verändert habe.
Völlig klar - Veränderung ist das einzig Beständige im Leben.
Ja, mit allgemeinem Sinn meine ich den objektiven Sinn. Da wir so ein begrenztes Wahrnehmungsfeld haben, halte ich es für unwahrscheinlich jemals den einzigen (von Außen festgelegten) Sinn zu finden. Es wäre sicherlich sehr interessant darüber zu diskutieren, welcher Sinn nun „der Eine“ wäre.
Ich weiß auch nicht ob des den "einen" Sinn gibt, aber es wurde von Menschen schon immer versucht, in einem übergeordneten Rahmen Sinn zu suchen. Z. B. suchen religiöse Menschen nach einem solchen Sinn des Lebens. Wurde die Erde, die Pflanzen, die Tiere erschaffen, damit der Mensch hier als Krone der Schöpfung leben kann? Auch der Begriff des Karma ist der Versuch, einen Sinn in den Inkarnationen des Menschen zu sehen. Auch die Naturwissenschaftler suchen Sinn in der Natur und haben so den Begriff der "ökologischen Kreisläufe" entwickelt. Oder die Frage, macht es Sinn, der Wirtschaft Grenzen zu setzen, damit der Planet nicht ausgeplündert oder verdreckt wird? Oder ist das nur Egoismus?

- Den Sinn zu suchen heißt für mich, dass man etwas finden möchte was das Leben lebenswert macht.
D.h. es geht nicht darum rationale Erklärungen für bestimmte Prozesse und Zustände zu erforschen, sondern nur darum, dass es mir gut geht?
- Man sucht das, was einem persönlich hilft, jeden Morgen aufzustehen. Etwas das motiviert und einem Freunde am Leben bereitet.
:)
Die freudige Erwartung eines oppulenten Frühstücks z.B.?
Also auch hier geht es nur darum dass ich mich gut fühle - das ist der Sinn des Lebens?
- In meinen Augen erkennt man, dass man den Sinn gefunden hat, wenn man nichts mehr sucht und glücklich ist mit dem was man hat.
Das könnte man auch Stillstand nennen? Wobei sich das weniger nach Glück als nach Zufriedenheit anhört - man hat sich arrangiert.
- Für mich bedeutet es das Ein und Alles wenn ich etwas als sinnvoll erlebe. Deswegen versuche ich auch jeden meiner Atemzüge als sinnvoll zu erleben und dadurch jeden Atemzug bewusst wahrzunehmen.
Da kann ich leider nix kritisches zu bemerken.
Ich sehe zwei Aspekte, die du hier ansprichst - einmal "Ein und Alles" - d.h. es macht sehr viel Sinn, wenn ich in Harmonie bin, wenn ich mit der Situation, dem Prozess oder dem Zustand in dem ich bin harmonisch zusammen schwinge.
Der zweite Aspekt ist das "bewusste Wahrnehmen" - du sprichst den Atem an, aber es geht ja wohl auch um alle anderen Wahrnehmungsfunktionen - was ja auch zuletzt @nezach beschreibt - Bewusstheit.
- Ich glaube dass finden und erschaffen in diesem Sinne ein Synonym darstellt. Denn sobald ich meinen eigenen Sinn gefunden habe, habe ich ihn gleichzeitig auch erschaffen, und umgekehrt.
Wenn man etwas findet, dann kann der Eindruck entstehen, dass etwas "im Außen" gefunden wurde. Wenn etwas erschaffen wird, ist von Anfang an klar, dass es aus einem Selbst kommt.
- Man sucht in sich Selbst und man erschafft aus sich Selbst heraus.
Hier beschreibst du nur dein eigenes Inneres. Glaubst du, dass es auch ein Außen gibt und du dort etwas finden könntest?

Wenn ich im Tal stehe und auf den Gipfel möchte, dass stehe ich ganz unten und möchte nach ganz oben.
Bei diesem Thema "Höhe - Tiefe" hatte ich nach dem Unterschied gefragt - beides ist das gleiche - hier komme ich dazu zu sagen es ist synonym - der einzige Unterschied besteht darin, dass die Perspektive des Betrachters sich ändert und dadurch der Eindruck ein anderer ist. Ein wirklicher Unterschied besteht zwischen Höhe-Tiefe und der Weite.

LGInti
 
Was ist der Sinn Deines Lebens?
Kurze, knappe Antwort: Der Kampf für die Wölfe und Füchse im besonderen, für die Natur im allgemeinen, im realen Leben ebenso wie auf schamanischer Ebene...

LG
Grauer Wolf
 
Sinn ist für mich derzeit im Entschleunigen.

Es ist sehr interessant zu beobachten, was für Gedanken da plötzlich da sind, um dies verhindern zu wollen.
 
Als ich Kind war, war das für meine Eltern die Schule. Als ich mit 21 Jahren erstmals Mutter wurde, Kinder und so setzte sich das bislang im Leben fort. Alles im Leben hat seine Zeit und somit hat es immer eine Gewichtung darauf gegeben, was gerade anstand. Der Sinn des Lebens lässt sich für mich somit nicht so einfach beantworten, da eins ins andere greift, wächst, heranreift und auch wieder vergeht.
 
Werbung:
Auf Pronomen kam es mir nie an. Schon als Schüler hab ich Grammatik gehasst und im Argumentieren war ich nie besonders stark.
Es entsteht immer mehr Rückzug und Kneifen, jetzt wird die Grammatik sogar schon gehasst.

Du hast natürlich recht, wenn du behauptest ich mache mir was vor, aber (scheinbar) abstrakte Vorstellungen halte ICH (ergo: Ego) nicht für daneben.
Dann aber wieder eine Behauptung, der jegliche Begründung fehlt. Aber es heißt ja, du könntest ja nicht gut argumentieren. Damit bist du nicht aus deiner Verantwortung, sondern sie beginnt hier, wo bloße Behauptungen ihre Relevanz darlegen müssen.
Bisher hast du nur behauptet und gekniffen. Auf jedes Kneifen folgt eine neue Form der Behauptung.
 
Zurück
Oben