Er meint die gewollte Störung der alltäglichen Wirklichkeit mit seinen Ichfunktionen, Körperkontrolle, Denken. Er versteht den Begriff im Kontext der Magie und auch teilweise anderer Kulturen und nicht beschränkt auf die bemühte Rationalität westlicher Wissenschaft, in welcher die Psyche nicht unbedingt immer zu dessen bestem Wohl eingebettet ist.
Extreme Ängste und Kontrollverlust können auch schonmal auftreten,ja. Sinn und Zweck ist das Heranziehen von Inhalten vorwiegend seelischer Natur , häufig in Bildsprache ausgedrückt. Die Erfahrungen kann der Magier dann einbetten in seiner Persönlichkeit (das macht den Unterschied zum Kranken), welche dadurch Wachstum und Reife erfährt.
Er meinte das nicht als Arzt, Psychologe, Psychiater , Therapeut.Er interessiert sich für Magie und hat ein paar Schnittstellen zum Begriff hergestellt, der im Griechischem einfach nur Abspaltung heißt. An einem fachlichen Diskurs zur Psychatrie ist er nicht interessiert , und wenn, dann nicht im Unterforum für Magie.
(Vielleicht meinst Du es aber auch anders @Cayden

)
Schizophrene Zustände sind NICHt gewollt. Sie haben mit magischen Inhalten kaum etwas gemein, außer vielleicht dem Gefühl, den Stimmen, deren Befehlen und Manipulationen, den Gerüchen, den optischen Täuschungen, den vermeintlichen Berührungen und Verletzungen ... komplett ausgeliefert zu sein.
Das ist auch das Problem des TE - der Wahn und die Halluzinationen sind derart "real" für ihn, dass ihn (unmediziert) nichts und niemand überzeugen kann, dass dem nicht so ist (noch ist er in einigermaßen guter Verfassung, kann sogar noch lesbar schreiben - das kann an einer sehr guten Phase Und/ oder guter medikamentöser Einstellung liegen).
Selbst hier wird z.T. angenommen, "da könnte was dran sein".
Die Ursache (Sinn und Zweck sowie eine Bildsprache gibt es bei der Krankheit nicht) der Schizophrenie ist nicht gesichert - es sind sicherlich nicht nur die Neurotransmitter und es sind genauso wenig nur Lebensumstände (im weitesten Sinne). Aus den schizophrenen Zuständen können keinerlei Erfahrungen herausgezogen werden. An die akute Krise kann sich kaum ein Schizophrener erinnern - einerseits ist das, menschlich gesehen, gut so, andererseits ein Riesenproblem, was das eigenständige Absetzen der Medikamente mit immer wieder neuen Schüben anbelangt.
Eine Persönlichkeitsstruktur ist (außer bei der Form der Schizophreie, die der TE hat) nicht mehr gegeben - ein hebephren Schizophrener wird zwangsläufig zum kompletten Pflegefall, der seine Körperfunktionen nicht mehr kontrollieren kann, nicht mehr kommunizieren kann, nicht mehr sinngebend denken kann, nicht mehr wahrnehmen kann, was andere auch wahrnehmen.
Ein Hebephrener wird auch mit bestmöglicher medikamentöser Einstellung kaum noch selbständig leben können.
Die Schizophrenie ist das Gegenteil von Wachstum und Reife, sie bedeutet Verfall und früher in der Regel Tod (manchmal in Wochen, manchmal in Jahren).
Man hat damals nicht zur Ader gelassen, lobotomiert und Elektroschocks verpaßt, weil man die Menschen quälen wollte, sondern, weil man sonst nur die Wahl hatte, sie sterben zu lassen. Moderne Sondenernährung, Fixierung+Sedierung gab es noch nicht. Die ersten Psychopharmaka sind knapp 65 Jahre alt, vorher hatte man keine Handhabe. Man hatte "Gummizellen" (komplett abgepolsterte Räume), weil sie sich sonst den Kopf an der Wand einschlugen oder sich auf andere Art so verletzen, bis sie bewußtlos oder tot waren.
Garfield ist sicherlich ein Sonderfalll - diese schizophrenen Episoden gibt es auch, wenn auch sehr selten.
Ich bin mir sicher, dass niemand mehr so leichtfertig den Begriff "schizophren" oder "schizophrene Zustände" gebrauchen würde, wenn man einmal eine akute Psychose gesehen hätte.
Da das in westlichen Ländern für Normalbürger nie der Fall sein wird, wird es leider immer wieder Mißverständnisse und Verwechslungen mit anderen, ähnlich klingenden psychischen Störungen geben.
Die Psychotiker, denen man ggfs. "draußen" begegnet oder die evtl. hier sogar schreiben, haben zum ersten keinerlei Erinnerung daran, was mit ihnen in einem akuten Schub passiert ist (was sie "angerichtet haben"!) und sie sind gut auf Medikamente eingestellt oder sie sind bei der Sonderform, die Garfield wahrscheinlich hatte, wieder ganz gesund geworden.
Garfield hat die Krankheit verstanden und ich bin sehr froh, dass sie immer wieder Achtsamkeit anmahnt!
Ich finde es extrem problematisch, diese lebensgefährliche und sehr belastende Krankheit durch falsche Begrifflichkeiten zu mystifiztieren/ glorifizieren und schizophrene Zustände als etwas Erstrebenswertes, gar Bewußtseinserweiterndes/ Persönlichkeitsförderndes darzustellen!
In einem Punkt geben ich dir aber recht - bevor man über etwas schreibt, sollte man erst einmal wissen, was das überhaupt ist.