Dieser übergeordnete Lebensziel, und entsprechende Pläne entspringen meiner Ansicht nach den Wünschen des Menschen nach Sinn und Struktur. Wenn dem so wäre, dann könnte man entweder sagen, dass sich der Selbstmörder dem entzieht, oder dass es alternativ zu seinem Lebensplan gehörte. Ich sehe keinen Grund daran zu glauben.
Ich kann mir aber schon vorstellen, dass ein Selbstmörder, wenn wir von einer individuellen Weiterexistenz ausgehen auch weiter Schwierigkeiten mit dieser Existenz haben kann, und/oder seine Tat bereut. Natürlich ist auch denkbar, dass er erleichtert ist, dass er seine Probleme (können auch gesundheitliche sein) losgeworden ist.
Insgesamt denke ich schon, dass man auch Verantwortung gegenüber anderen hat, auch wenn man es sich selbst nicht ausgesucht hat hier zu sein. Dazu ist man voraussichtlich lange genug tot. Suizid wegen einer schweren und/oder tödlichen Krankheit oder Behinderung und eventuell auch bei einer einsamen alten Person ohne Perspektive würde ich aber nicht kritisieren bzw. ich bin auch für aktive Sterbehilfe im erstgenannten Fall.
LG PsiSnake