Anevay
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http://www.deutschlandradiokultur.d...-sozialer.1008.de.html?dram:article_id=331535
Die Einzelkinder zeigten in Untersuchungen keine negativeren Anzeichen in ihrem Sozialverhalten. Im Gegenteil: Kinder ohne Geschwister seien sogar sozialer, so die Expertin. Da sie nicht mit Geschwistern streiten müssten, legten sie allgemein viel wert auf harmonische Beziehungen zu anderen Menschen.
Der Streit mit Geschwistern um die einzige Tafel Schokolade macht ego-istischer. Zu wissen, ich kann teilen, wenn ich das möchte, dann ein anders Kind sehen, dass auch Lust auf Schoki hat, lädt geradezu dazu ein zu teilen. Man muss nicht mehr das Eigene verteidigen, gegen die Übergriffigkeit der Geschwister, sondern darf abgeben. Und dieses abgeben dürfen, da kommt die Empathie ins Spiel, denn natürlich teilt man mit Bedürftigen, nicht mit Kindern, die eh schon genug haben und nur noch mehr haben wollen. Das stößt sogar sehr ab, wenn Kinder sich dann gierig verhalten.
Um Empathie zu entwickeln braucht es diesen Freiraum, nicht geben zu müssen, sondern zu können. Erst dann kann ein Kind abwägen, beobachten, lernen. Gibt es diesen Freiraum nicht, weil selbst um das kleinste Stück Schoki gerungen werden muss, um überhaupt etwas abzubekommen, lernt ein Kind das Gegenteil: sich mit aller Durchsetzungsfähigkeit gegen die Geschwister zu nehmen, was ihm eigentlich zusteht.
Natürlich kann dieser Freiraum auch bei Geschwisterkindern erzeugt werden, indem die Eltern rechtzeitig steuern, dass es den Ressourcenkampf aus Prinzip (horten, Machtkämpfe usw.) nicht gibt. Nur immer sind die Eltern nicht da und ich kenne keine Geschwisterkinder, bei denen es kein Thema war, sich nehmen zu müssen, aufpassen zu müssen nicht übervorteilt zu werden, um die Zuwendung der Eltern miteinander zu buhlen usw.
Lg
Any
Die Einzelkinder zeigten in Untersuchungen keine negativeren Anzeichen in ihrem Sozialverhalten. Im Gegenteil: Kinder ohne Geschwister seien sogar sozialer, so die Expertin. Da sie nicht mit Geschwistern streiten müssten, legten sie allgemein viel wert auf harmonische Beziehungen zu anderen Menschen.
Der Streit mit Geschwistern um die einzige Tafel Schokolade macht ego-istischer. Zu wissen, ich kann teilen, wenn ich das möchte, dann ein anders Kind sehen, dass auch Lust auf Schoki hat, lädt geradezu dazu ein zu teilen. Man muss nicht mehr das Eigene verteidigen, gegen die Übergriffigkeit der Geschwister, sondern darf abgeben. Und dieses abgeben dürfen, da kommt die Empathie ins Spiel, denn natürlich teilt man mit Bedürftigen, nicht mit Kindern, die eh schon genug haben und nur noch mehr haben wollen. Das stößt sogar sehr ab, wenn Kinder sich dann gierig verhalten.
Um Empathie zu entwickeln braucht es diesen Freiraum, nicht geben zu müssen, sondern zu können. Erst dann kann ein Kind abwägen, beobachten, lernen. Gibt es diesen Freiraum nicht, weil selbst um das kleinste Stück Schoki gerungen werden muss, um überhaupt etwas abzubekommen, lernt ein Kind das Gegenteil: sich mit aller Durchsetzungsfähigkeit gegen die Geschwister zu nehmen, was ihm eigentlich zusteht.
Natürlich kann dieser Freiraum auch bei Geschwisterkindern erzeugt werden, indem die Eltern rechtzeitig steuern, dass es den Ressourcenkampf aus Prinzip (horten, Machtkämpfe usw.) nicht gibt. Nur immer sind die Eltern nicht da und ich kenne keine Geschwisterkinder, bei denen es kein Thema war, sich nehmen zu müssen, aufpassen zu müssen nicht übervorteilt zu werden, um die Zuwendung der Eltern miteinander zu buhlen usw.
Lg
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