Was genau ist Empathie

klingt für mich lediglich ach Grenzüberschreitung,
Wer sich auf diese Wahrnehmungen einlässt, wer sie in sich zulässt, kann sich nicht mehr dagegen wehren. So wie ich die persönliche, physische Existenz eines mir gegenüber stehenden Menschen nicht ignorieren kann, kann man auch diese Wahrnehmungen nicht "nicht wahrnehmen". Maximal kann man sie im eigenen Erleben als "unbedeutend" einstufen.
allerdings glaube ich trotzdem, dass es das so gibt, nur frage ich mich, weshalb und wozu?
Warum existierst du?

LGInti
 
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Da klar abzugrenzen bzw. zu unterscheiden, fällt uns schwer.
Nehmen wir beispielsweise die Sympathie als die scheinbar grundlose Zuneigung zu einem Gegenüber.
Gute Differenzierung danke. Du sagst Sympathie beruhe auf tatsächlichen oder vermuteten inneren Ähnlichkeiten. Das mag so sein, oft ist es aber auch der Wunsch nach Ergänzung oder dass der andere in einem besonderen Licht gesehen wird, welches ich selber anstrebe oder bewundere.

Trotzdem bedeutet Empathie eher Verständnis und Sympathie Zuneigung.
Ich würde sagen, die Sympathie ist eigenem Befinden zuzuordnen, während die Empathie eher einen "objektiven" Status anstrebt.
Wann also verstehen wir "nur" und wann fühlen wir "nur"?
Damit bringst auch du diesen Punkt ein.
Können wir ohne eine gewisse Sozialkompetenz, ohne Selbstempathie überhaupt empathisch sein?
Wie schon angesprochen, ich glaube auch, dass es schwierig ist, empathisch zu sein, wenn mich eigene emotionale Baustellen stark in Beschlag nehmen.

LGInti
 
@ralrene - @DruideMerlin

Und da scheiden sich unsere "Geister". Das Stichwort ist nicht "antrainieren" oder "lernen" sondern wieder auch hier "erkennen". Lernen tust du "blind", antrainieren tust du auch "blind". Du besorgst dir ein "Rezept" und lernst und trainierst. Doch was du da trainierst und lernst, sind Dinge, die du von anderen dir angeeignet hast. Dinge von Außen.
Das sehe ich auch so - in sich erkennen ist der Schritt in die Bewusstheit.

Aber das "von außen" - hier gemeint in der Beschäftigung mit dem was man an kleinsten Dingen erkennen kann, kann auch ein Weg sein. Wenn ich mein Gehör "trainiere" heißt das, dass ich kleinste Unterschiede z.B. in der Tonhöhe erkennen kann. Wenn ich dann noch auf andere Aspekte des Gehörten achte, lerne ich wie sich Seele durch die Sinne im Außen zeigt.

LGInti
 
das ist ja der Punkt.

Das Ego ist NICHT von Anfang an da.
Ja und Nein - Kinder fangen mit ca 2-3 Jahren an, sich selber als Ich zu bezeichnen. Da beginnt die Zeit der Entwicklung der Individualität, des Egos. Trotzdem ist die Kraft, die da auf das Menschlein einwirkt von anfang an da, es ist faktisch ein Individuum. Das Baby ist ein Einzelwesen, auch wenn es sich noch in Einheit mit der Mutter fühlt - die Physis zieht und zerrt das Kind ins Ego.

LGInti
 
Ich hol da mal den wichtigsten Punkt raus :)

Die Menschheit insgesamt zeigt keine Weisheit, sie gleicht einem Bakterienstamm, der sich ungehemmt solange vermehrt, bis seine Lebensgrundlagen verbraucht sind.
ohne Bakterien gäbe es uns Menschen überhaupt nicht. Sie haben in einer Zeit, als die Atmosphäre aus Schwefelwasserdampf bestand als erste Lebewesen den Sauerstoff erzeugt. Dann wandelten sie sich um und es entstanden aus anaeroben die aeroben Bakterien, die auch heute die Basis des Lebens sind.

LGInti
 
Der große Zensor liegt hier im Hippocampus.
ich hoffe er hat da ein entspanntes Leben :)
die Bewusstwerdung steht immer am Ende dieser Prozesse, wobei man bedenken sollte, dass von 1 Million Informationen lediglich 0,01% tatsächlich in den Dunstkreis des Bewusstseins geraten.
Wie viele Prozentpunkte ich da noch unentdeckt habe ist mir wurst. Entscheident ist, was ich wahrnehmen kann und wie ich an diesem Punkt lerne.
Wir sollten dabei aber weniger darüber nachdenken, was in dem Gegenüber wohl vorginge, sondern mehr auf unsere Gefühle achten.
Das ist richtig - denn es ist ja der Bereich von dem wir ausgehen. Die "objektive Welt" ist Illusion.
Der große Toner der Gefühle ist das rationale Bewusstsein
Das rationale Bewusstsein halte ich für wichtig (z.B. um Ordnung zu schaffen), aber seine Bedeutung ist in diesem Falle der inneren Wahrnehmung von geringerer Bedeutung als z.B. die Intuition.
Die Zuwendung zu den Gefühlen lässt im Gehirn neue Verknüpfungen und Neuronen entstehen oder bestehende weiter verfestigen, die in diesem Zusammenhang stehen. Je dicker die Verbindungen werden, je größer wird auch ihre Leitfähigkeit.
Oke das ist ein Blick in die physische Ebene - auch in Ordnung aber halt wieder ein Blick von außen auf das Außen, also bei der Suche nach Innerem nur ein Randphänomen.
Da spielt ein kleines Gen (5-htt) eine wichtige Rolle, das es in zwei unterschiedlichen Längen gibt und darüber entscheiden, wie lange die Botenstoffe im synaptischen Spalt verweilen.
Interessant - die sogenannte Spaltentheorie :)
So hat alles seine Sonnen- und Schattenseiten.
wie wahr

LGInti
 
Ja und Nein - Kinder fangen mit ca 2-3 Jahren an, sich selber als Ich zu bezeichnen. Da beginnt die Zeit der Entwicklung der Individualität, des Egos. Trotzdem ist die Kraft, die da auf das Menschlein einwirkt von anfang an da, es ist faktisch ein Individuum. Das Baby ist ein Einzelwesen, auch wenn es sich noch in Einheit mit der Mutter fühlt - die Physis zieht und zerrt das Kind ins Ego.

LGInti

was heisst faktisch ein Individuum?

wenn sich das Baby als Einheit fühlt ist eben nicht von Anfang an ein Ich Bewusstsein da.

Es indentifiziert sich nicht als Form
Dies entsteht erst mit dem Ego.
Dualität

aber sie ist eben nicht von Anfang an da.

mir ist das ein wichtiger Punkt. :D
 
Das ist ne gute Erklärung. Oft wird Hingabe mit Aufgabe des eigenen Willens erklärt. Ist der eigene Wille weg, wenn die Kontrolle weg ist? Ohne Kontrolle darf alles stattfinden - ist dann die Bewertung ausgeschaltet, darf dann tatsächlich alles sein? Oder gibt es doch noch Grenzen? Das ist ja auch ein Vorwurf an die Hingabe, dass da Unterwerfung stattfindet, da keine Kritik da ist?

interessante Fragen.

Ist der Wille zuerst da?
wenn ich ans Malen denke, war zuerst das Erkennen, das sichtbar werden da , das ich malen "kann".
und dann kam die Hingabe.

wenn etwas sichtbar wird, wird es bewusst und dann kann Hingabe sein ohne Kontrolle.
 
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Ist der eigene Wille weg, wenn die Kontrolle weg ist?

Nö. Dann ist die Kontrolle des "Anderen" anstelle der eigenen am Platz. Und der eigene Wille wohnt in der "hoffenden Hörigkeit".

Weshalb gelingt einem "sich hingebenden" Gärtner alles im Pflanzenbereich? Auch hier ist Empathie an der Wirkung beteiligt.

Was jedoch nicht ist: Alle Psychologie ist ne reine Kopfsache. Der Psychologe "gibt sich dir nicht hin", und er empfindet auch nicht "empathisch" deine "Gebrechen".

Schon mal gehört?

"Er geht in seiner Tätigkeit völlig auf" - Ein solcher gibt sich hin.

Bei der Hingabe verlierst du weder deinen Willen noch deine Kontrolle.

- Der Kopf will das "Ego" weghaben und nicht von Beginn an vorhanden wissen.
 
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