Was bedeutet Freiheit für Euch...wann bist Du frei?

  • Ersteller Ersteller Marcellina
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Das Benutzen der Begriffe "Freiheit" und "enden", - das tut weh.

Wie wär´s mit "begrenzter Aktionsradius"?
Ja, eine willkommene Hintertür, mit der sich Grenzen aufweichen und verwässern lassen. Es geht dann nur noch um meinen Aktionsradius, den ich beliebig definieren kann. Nein, das habe ich nicht gemeint.


Merlin
 
Eine Partnerschaft ist immer mit Kompromissen verbunden. Leider gibt es viele Partnerschaften, in denen einer seine Freiheit zulasten seines Partners auslebt. Freiheit ist deshalb auch, dass man sie einmal nicht für sich in Ansprung nimmt.
Das nicht in Anspruch Nehmen meiner Freiheit ist für mich gleichbedeutend damit, dass ich mich zwingen muss, auf Handlungen zu verzichten, die meine Partnerin in ihrem Aktionsradius einschränken könnten. Ohne diesen Zwang wird sie keinen zusätzlichen Freiraum erhalten.

Solche Zwänge beschreiben meines Erachtens jedoch keine Freiheit, sondern den Bereich der Unfreiheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Partnerschaft ist immer mit Kompromissen verbunden. Leider gibt es viele Partnerschaften, in denen einer seine Freiheit zulasten seines Partners auslebt. Freiheit ist deshalb auch, dass man sie einmal nicht für sich in Ansprung nimmt
I]Merlin[/I]

Also nicht und nie gemeinsam erleben...immer nur einer? Also für mich ist das nicht so
allgemeingültig. Da würde ich mir die Freiheit nehmen, zu protestieren.
 

Um Freiheit zu beschreiben, ist der Begriff "Grenze" (wie auch immer verstanden) deswegen nicht geeignet, weil jegliche Grenze den Bereich der beginnenden Unfreiheit markiert.
Sehe ich in der Tat anders und hier haben wir dann unterschiedliche Auffassungen.

Eine unbegrenzte, un-determinierte Freiheit*, die uns keinerlei Bindung, keinerlei Verpflichtung auferlegt, gibt es nicht …………..außer diejenige, die wir selbst wählen.

Wenn wir uns als Individuen begegnen, die sich gegenseitig respektieren, brauchen wir Regeln, an denen wir unsere Willen und der Willensbildungsprozesse und Handlungen ausrichten.
Ethische Normen und Rechtsgesetze sind solche Regeln, die die Freiheit ALLER einschränken, jedoch gerade nicht um die Freiheit aufzuheben, sondern um allen so viel Freiraum wie möglich zu geben.

Die Freiheit des einen hat Grenze an der Freiheit der anderen, denen ich eben so viel Freiheit einräumen muss, wie ich für mich in Anspruch nehme.

Marabout

* Kant hat diese Form von Freiheit als Willkür beschrieben, in dem einem alles nach Wunsch und Willen geht. und ein Schlaraffenland vorgaukelt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine unbegrenzte, un-determinierte Freiheit*, die uns keinerlei Bindung, keinerlei Verpflichtung auferlegt, gibt es nicht …………..außer diejenige, die wir selbst wählen.
Versuche es einmal hiermit, einer interessanten Meditationsübung, wenn du magst:

Ohne deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen zu gebrauchen, bist du begrenzt, unbegrenzt oder weder noch?
 
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Ich finde es sinnvoll dann Zeit miteinander zu verbringen, wenn beide Lust dazu haben. Wenn eine*r gerade mit dem Kopf woanders is, dann fänd ich es bescheuert, wenn er*sie "mir zuliebe" etwas tun würde, egal was. Ausnahme: wenn ich explizit sage: ich brauche jetzt gerade xyz von Dir, DANN fänd ich "mir zuliebe" in Ordnung, sehe es aber auch nicht als muss und würde es blöd finden, wenn jemand sich total verbiegen und "mir zuliebe" jetzt das machen würde, nur weil ich es gesagt habe. Weniger ist mehr.

Interessanter finde ich die Reaktion auf das Wort "muss". Wer entspannt mit sich und der Welt lebt und die eigene Freiheit begriffen hat, kann grinsend antworten: ach ja, muss ich? Und es dann entweder wirklich tun oder es lassen, je nachdem ob es gerade passt oder nicht.

Wer nicht entspannt und frei ist, reagiert entweder automatisch mit muss-Erfüllung oder mit konsequenter muss-Nichterfüllung.

Behaupte ich mal so ganz dreist. Wie seht Ihr das?
 
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