warum sind frauen schlampen und männer erfahren???

Hallo,

hallo meine lieben?

ich hab mich mal gefragt warum es in der gesellschaft (in meiner zumindest) immer heißt das singel frauen die ein ausgeprägtes sexualleben haben auch mit verschieden männern, gleich als schlampen abgestempelt werden?
ist es denn wirklich so verwerflich mit verschieden männern einfach nur sex zu haben, ohne beziehung???

und warum heißt es dann bei den männern, die sozusagen über jeden drüber steigen das sie erfahren sind?

und wenn beide singel sind und niemand verletzt wird ist das doch in ordnung, oder nicht?
ist es denn wirklich so wichitg als frau so wenig männer wie möglich gehabt zu haben, bis man den richtigen gefunden hat.
und würde es den richtigen wirklich interessieren ob es 3 oder 30 waren?

wie seht ihr das?

liebe grüße :)


Ich denke, dass es sehr hilfreich ist, die moralische Bewertung und die empirische Erfahrung zu trennen.

1. Moralische Bewertung

Vom moralischen Standpunkt aus gibt es meiner Ansicht nach überhaupt kein Problem, wenn ein Mensch mit seiner Freiheit macht, was ihm gefällt, so lange er damit anderen nicht Unglück bringt. Natürlich sind auch die anderen für sich selbst verantwortlich, sofern sie "informiert" werden. Wenn also eine Frau - oder ein Mann - mit zahlreichen anderen Menschen ins Bett springt und dabei ehrlich mit den anderen Menschen umgeht, dann sehe ich kein Problem: das ist ganz alleine seine Freiheit.

2. Empirische Erfahrung

Wenn ich mich jetzt nun frage, was das für Menschen sind, die kontinuierlich mit anderen Menschen ins Bett springen und sich nicht binden, dann kann ich nur von meiner Erfahrung ausgehen. Ich frage mich also, wie ich die Menschen, Freunde und Freundinnen sowie Bekannte sehe, die ein solches Lebens führen.
Mein Eindruck ist, dass diese Menschen eigentlich immer aufgrund von Ereignissen ihres Lebens "beziehungsunfähig" wurden. Ich meine das - wie gesagt - nicht verurteilend, auch nicht kritisch, sondern lediglich beschreibend, und zwar die Fälle beschreibend, die mir persönlich bekannt sind - es geht mir nicht um Theorien.
Manche wurden mehrfach betrogen, manche kamen einfach mit einer Trennung nicht zurecht und fühlten sich dadurch, dass der andere ging, sehr gekränkt, manche hatten schon seid der Kindheit aufgrund des Elternhauses Schwierigkeiten Nähe auszuhalten. Weil sie aus bestimmten Gründen beziehungsunfähig - für zumindest eine gewisse Zeit geworden - sind, suchen sie immer wieder neue Partner auf, um z.B. zu kuscheln, um Sex zu haben, um sich anerkannt zu fühlen, um sich geliebt oder begehrt zu fühlen - es gibt ganz viele verschiedene Gründe, es geht nicht immer nur primär um Sex.
Ich will nicht sagen, dass jeder Mensch, der sich nicht binden kann oder mag und stattdessen mit vielen anderen Menschen ins Bett springt, derartiges erfahren haben muss. Ich will nur sagen, dass mir keine anderen Fälle bekannt sind.

Es gibt natürlich noch den Fall, dass ein Mensch einfach Single ist und spürt, dass er noch an der letzten Trennung arbeitet, aber dennoch nicht einfach nur alleine sein möchte und deshalb ab und an mal eine kurze Beziehung oder einen One-Night-Stand eingeht. Letztlich fühlt dieser Mensch aber dann auch, dass dies eher einmalige Aktionen sind, dass dies nicht zur Normalität werden wird, dass er sich langfristig wieder binden möchte und binden wird und dass diese kurzen Geschichten ihm nicht das geben, wonach er sich sehnt. Von diesen Fällen habe ich gerade nicht gesprochen, sondern ich bezog mich auf Fälle, wo es wirklich jahrelang zur Normalität wird, mit anderen ins Bett zu springen und keine tiefere Bindung einzugehen - oder immer nur sehr kurz, bis die überdimensionalen, idealisierten Erwartungen, welche den inneren Ängsten und Verletzungen vorbeugen sollen, zerplatzen.

Ich möchte dieses Verhalten - wie gesagt - nicht normativ, moralisch kritisieren, aber ich habe dennoch Bedenken, weil ich mir für diese Menschen wünschen würde, dass sie ihre inneren Wunden heilen könnten. Es sind sicherlich keine "Schlampen" oder "Hurenböcke", sondern innerlich verletzte Menschen, die sich manchmal schon so sehr verloren haben, dass die Kompensation und die coole Rolle der "emanzipierten Lady" oder des "Sunnyboys" zur Normalität wird. Und das tut mir sehr Leid für diese Menschen - u.a. weil ich glaube, dass es für sie (therapeutische) Wege der Heilung gäbe.

liebe Grüße,
Energeia
 
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Hallo Energeia .... ein ausgesprochen guter Beitrag, danke. Vollste Zustimmung auch bei Deinem letzten Absatz....
 
Ich glaube das Wort "Schlampe" ist ausländisch und bedeutet auf Deutsch: "Mensch, die wollt ich doch auch mal haben, jetzt hat sie der Sack abgekriegt"

LG
Groovy
 
Dann sind wir ja schon zwei... :)

gell, das sag ich auch, außerdem hab ich schon lange aufgehört, an das zu glauben und das zu hören, was andere über mich denken oder reden.

ich würde mir erst dann sorgen machen, wenn die menschen nicht mehr über mich reden, denn dann muss ich ein ausgesprochen langweiliger mensch sein.

hier noch ein tolles sprichwort das ganz gut dazu passt und nach dem ich schon ein wenig lebe, aber nur ein wenig :D

ist dein ruf erst ruiniert,
lebt es sich ganz ungeniert!
 
Hallo,




Ich denke, dass es sehr hilfreich ist, die moralische Bewertung und die empirische Erfahrung zu trennen.

1. Moralische Bewertung

Vom moralischen Standpunkt aus gibt es meiner Ansicht nach überhaupt kein Problem, wenn ein Mensch mit seiner Freiheit macht, was ihm gefällt, so lange er damit anderen nicht Unglück bringt. Natürlich sind auch die anderen für sich selbst verantwortlich, sofern sie "informiert" werden. Wenn also eine Frau - oder ein Mann - mit zahlreichen anderen Menschen ins Bett springt und dabei ehrlich mit den anderen Menschen umgeht, dann sehe ich kein Problem: das ist ganz alleine seine Freiheit.

2. Empirische Erfahrung

Wenn ich mich jetzt nun frage, was das für Menschen sind, die kontinuierlich mit anderen Menschen ins Bett springen und sich nicht binden, dann kann ich nur von meiner Erfahrung ausgehen. Ich frage mich also, wie ich die Menschen, Freunde und Freundinnen sowie Bekannte sehe, die ein solches Lebens führen.
Mein Eindruck ist, dass diese Menschen eigentlich immer aufgrund von Ereignissen ihres Lebens "beziehungsunfähig" wurden. Ich meine das - wie gesagt - nicht verurteilend, auch nicht kritisch, sondern lediglich beschreibend, und zwar die Fälle beschreibend, die mir persönlich bekannt sind - es geht mir nicht um Theorien.
Manche wurden mehrfach betrogen, manche kamen einfach mit einer Trennung nicht zurecht und fühlten sich dadurch, dass der andere ging, sehr gekränkt, manche hatten schon seid der Kindheit aufgrund des Elternhauses Schwierigkeiten Nähe auszuhalten. Weil sie aus bestimmten Gründen beziehungsunfähig - für zumindest eine gewisse Zeit geworden - sind, suchen sie immer wieder neue Partner auf, um z.B. zu kuscheln, um Sex zu haben, um sich anerkannt zu fühlen, um sich geliebt oder begehrt zu fühlen - es gibt ganz viele verschiedene Gründe, es geht nicht immer nur primär um Sex.
Ich will nicht sagen, dass jeder Mensch, der sich nicht binden kann oder mag und stattdessen mit vielen anderen Menschen ins Bett springt, derartiges erfahren haben muss. Ich will nur sagen, dass mir keine anderen Fälle bekannt sind.

Es gibt natürlich noch den Fall, dass ein Mensch einfach Single ist und spürt, dass er noch an der letzten Trennung arbeitet, aber dennoch nicht einfach nur alleine sein möchte und deshalb ab und an mal eine kurze Beziehung oder einen One-Night-Stand eingeht. Letztlich fühlt dieser Mensch aber dann auch, dass dies eher einmalige Aktionen sind, dass dies nicht zur Normalität werden wird, dass er sich langfristig wieder binden möchte und binden wird und dass diese kurzen Geschichten ihm nicht das geben, wonach er sich sehnt. Von diesen Fällen habe ich gerade nicht gesprochen, sondern ich bezog mich auf Fälle, wo es wirklich jahrelang zur Normalität wird, mit anderen ins Bett zu springen und keine tiefere Bindung einzugehen - oder immer nur sehr kurz, bis die überdimensionalen, idealisierten Erwartungen, welche den inneren Ängsten und Verletzungen vorbeugen sollen, zerplatzen.

Ich möchte dieses Verhalten - wie gesagt - nicht normativ, moralisch kritisieren, aber ich habe dennoch Bedenken, weil ich mir für diese Menschen wünschen würde, dass sie ihre inneren Wunden heilen könnten. Es sind sicherlich keine "Schlampen" oder "Hurenböcke", sondern innerlich verletzte Menschen, die sich manchmal schon so sehr verloren haben, dass die Kompensation und die coole Rolle der "emanzipierten Lady" oder des "Sunnyboys" zur Normalität wird. Und das tut mir sehr Leid für diese Menschen - u.a. weil ich glaube, dass es für sie (therapeutische) Wege der Heilung gäbe.

liebe Grüße,
Energeia


Ich weiss nicht warum Menschen, die sich nicht fix binden möchten immer als irgendwie krank oder als Menschen mit schlechten Erfahrungen oder irgendwas ist im Elternhaus schiefgelaufen - bezeichnet werden. Wieso denkt ihr, dass binden so normal ist und nicht gebunden irgendwie komisch und abnormal ist?

Ich kenne einige Beispiele von Menschen, die sehr normal sind (grad deswegen), die keine dramatischen Erfahrungen gemacht haben und ein sehr nettes und aufgeschlossenes Elternhaus haben und sich eben nicht binden wollen, weil sie alleine sein möchten.

Das heisst jetzt aber auch nicht, dass die mit jedem ins Bett gehen - ohne eine gewisse Zuneigung, GEfühl und Sympathie würden die überhaupt mit niemanden ins Bett gehen - nur möchten sie eben keine Partnerschaft eingehen - keine Beziehung.

Was ist das so schwer zu verstehen?

Ich weiss wovon ich schreibe, ich war jahrelang auch so jemand .....


:)
Mandy
 
Bei unserer alten Hausärztin in Norddeutschland hin ein plattdeutscher Spruch im Wartezimmer, den ich mir stets gemerkt habe:

"Du wat Du willst
de Lüt red doch!"

In diesem Sinne

Liebe Grüße

Dewegen ist der Song von "Den Ärzten" auch so super gut .... "

Hast du etwas getan, was sonst keiner tut?
Hast du hohe Schuhe oder gar einen Hut?
Oder hast du etwa ein zu kurzes Kleid getragen,
ohne vorher deinen Nachbarn um Erlaubnis zu fragen?

Jetzt wirst du natürlich mit Verachtung gestraft,
bist eine Schande für die ganze Nachbarschaft.
Du weißt noch nicht einmal genau wie sie heißen,
während sie sich über dich schon ihre Mäuler zerreißen.

[Chorus]
Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu.
Die meisten Leute haben ja nichts Besseres zu tun.
Lass die Leute reden bei Tag und auch bei Nacht.
Lass die Leute reden, das haben die immer schon gemacht.

[Verse 2]
Du hast doch sicherlich 'ne Bank überfallen.
Wie könntest du sonst deine Miete bezahlen?
Und du darfst nie mehr in die Vereinigten Staaten,
denn du bist die Geliebte von Osama bin Laden.

Rasierst du täglich deinen Damenbart?
Oder hast du im Garten ein Paar Leichen verscharrt?
Die Nachbarn ham' da sowas angedeutet,
also wunder dich nicht, wenn bald die Kripo bei dir läutet.

[Chorus]
Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin,
die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn.
Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält
und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt.

[Bridge]
Und wahrscheinlich ist ihnen das nicht mal peinlich.
Es fehlt ihnen jede Einsicht
und wiedermal zeigt sich sie sind kleinlich, unvermeindlich fremdenfeindlich.

[Verse 3]
Hast du gehört und sag mal wusstest du schon,
nämlich: Du verdienst dein Geld mit Prostitution.
Du sollst ja meistens vor dem Busbahnhof stehen,
der Kollege eines Schwagers hat dich neulich gesehen.

[Chorus]
Lass die Leute redn und lächle einfach mild,
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild.
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
aus: Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!

Lass die Leute redn denn wie das immer ist,
solang' die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres.
Und ein wenig Heuchelei kannst du dir durchaus leisten,
Bleib höflich und sag nichts.
Das ärgert sie am meisten.
 
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Dewegen ist der Song von "Den Ärzten" auch so super gut .... "

Hast du etwas getan, was sonst keiner tut?
Hast du hohe Schuhe oder gar einen Hut?
Oder hast du etwa ein zu kurzes Kleid getragen,
ohne vorher deinen Nachbarn um Erlaubnis zu fragen?

Jetzt wirst du natürlich mit Verachtung gestraft,
bist eine Schande für die ganze Nachbarschaft.
Du weißt noch nicht einmal genau wie sie heißen,
während sie sich über dich schon ihre Mäuler zerreißen.

[Chorus]
Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu.
Die meisten Leute haben ja nichts Besseres zu tun.
Lass die Leute reden bei Tag und auch bei Nacht.
Lass die Leute reden, das haben die immer schon gemacht.

[Verse 2]
Du hast doch sicherlich 'ne Bank überfallen.
Wie könntest du sonst deine Miete bezahlen?
Und du darfst nie mehr in die Vereinigten Staaten,
denn du bist die Geliebte von Osama bin Laden.

Rasierst du täglich deinen Damenbart?
Oder hast du im Garten ein Paar Leichen verscharrt?
Die Nachbarn ham' da sowas angedeutet,
also wunder dich nicht, wenn bald die Kripo bei dir läutet.

[Chorus]
Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin,
die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn.
Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält
und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt.

[Bridge]
Und wahrscheinlich ist ihnen das nicht mal peinlich.
Es fehlt ihnen jede Einsicht
und wiedermal zeigt sich sie sind kleinlich, unvermeindlich fremdenfeindlich.

[Verse 3]
Hast du gehört und sag mal wusstest du schon,
nämlich: Du verdienst dein Geld mit Prostitution.
Du sollst ja meistens vor dem Busbahnhof stehen,
der Kollege eines Schwagers hat dich neulich gesehen.

[Chorus]
Lass die Leute redn und lächle einfach mild,
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild.
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
aus: Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!

Lass die Leute redn denn wie das immer ist,
solang' die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres.
Und ein wenig Heuchelei kannst du dir durchaus leisten,
Bleib höflich und sag nichts.
Das ärgert sie am meisten.

Tja, der Text ist wirklich gut.
Ich war als Jugendliche immer die Rebellin, mich hat es nie so gekratzt, was andere denken. Aber ich finde es echt hart, wie viele Menschen sich einen Kopf darum machen, was die Nachbarn denn von ihnen denken könnten und wie viele Nachbarn wirklich nichts besseres zu tun haben, als sich die Mäuler über andere Leute zu zerreißen.
 
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