Energeia
Sehr aktives Mitglied
Hallo,
Ich denke, dass es sehr hilfreich ist, die moralische Bewertung und die empirische Erfahrung zu trennen.
1. Moralische Bewertung
Vom moralischen Standpunkt aus gibt es meiner Ansicht nach überhaupt kein Problem, wenn ein Mensch mit seiner Freiheit macht, was ihm gefällt, so lange er damit anderen nicht Unglück bringt. Natürlich sind auch die anderen für sich selbst verantwortlich, sofern sie "informiert" werden. Wenn also eine Frau - oder ein Mann - mit zahlreichen anderen Menschen ins Bett springt und dabei ehrlich mit den anderen Menschen umgeht, dann sehe ich kein Problem: das ist ganz alleine seine Freiheit.
2. Empirische Erfahrung
Wenn ich mich jetzt nun frage, was das für Menschen sind, die kontinuierlich mit anderen Menschen ins Bett springen und sich nicht binden, dann kann ich nur von meiner Erfahrung ausgehen. Ich frage mich also, wie ich die Menschen, Freunde und Freundinnen sowie Bekannte sehe, die ein solches Lebens führen.
Mein Eindruck ist, dass diese Menschen eigentlich immer aufgrund von Ereignissen ihres Lebens "beziehungsunfähig" wurden. Ich meine das - wie gesagt - nicht verurteilend, auch nicht kritisch, sondern lediglich beschreibend, und zwar die Fälle beschreibend, die mir persönlich bekannt sind - es geht mir nicht um Theorien.
Manche wurden mehrfach betrogen, manche kamen einfach mit einer Trennung nicht zurecht und fühlten sich dadurch, dass der andere ging, sehr gekränkt, manche hatten schon seid der Kindheit aufgrund des Elternhauses Schwierigkeiten Nähe auszuhalten. Weil sie aus bestimmten Gründen beziehungsunfähig - für zumindest eine gewisse Zeit geworden - sind, suchen sie immer wieder neue Partner auf, um z.B. zu kuscheln, um Sex zu haben, um sich anerkannt zu fühlen, um sich geliebt oder begehrt zu fühlen - es gibt ganz viele verschiedene Gründe, es geht nicht immer nur primär um Sex.
Ich will nicht sagen, dass jeder Mensch, der sich nicht binden kann oder mag und stattdessen mit vielen anderen Menschen ins Bett springt, derartiges erfahren haben muss. Ich will nur sagen, dass mir keine anderen Fälle bekannt sind.
Es gibt natürlich noch den Fall, dass ein Mensch einfach Single ist und spürt, dass er noch an der letzten Trennung arbeitet, aber dennoch nicht einfach nur alleine sein möchte und deshalb ab und an mal eine kurze Beziehung oder einen One-Night-Stand eingeht. Letztlich fühlt dieser Mensch aber dann auch, dass dies eher einmalige Aktionen sind, dass dies nicht zur Normalität werden wird, dass er sich langfristig wieder binden möchte und binden wird und dass diese kurzen Geschichten ihm nicht das geben, wonach er sich sehnt. Von diesen Fällen habe ich gerade nicht gesprochen, sondern ich bezog mich auf Fälle, wo es wirklich jahrelang zur Normalität wird, mit anderen ins Bett zu springen und keine tiefere Bindung einzugehen - oder immer nur sehr kurz, bis die überdimensionalen, idealisierten Erwartungen, welche den inneren Ängsten und Verletzungen vorbeugen sollen, zerplatzen.
Ich möchte dieses Verhalten - wie gesagt - nicht normativ, moralisch kritisieren, aber ich habe dennoch Bedenken, weil ich mir für diese Menschen wünschen würde, dass sie ihre inneren Wunden heilen könnten. Es sind sicherlich keine "Schlampen" oder "Hurenböcke", sondern innerlich verletzte Menschen, die sich manchmal schon so sehr verloren haben, dass die Kompensation und die coole Rolle der "emanzipierten Lady" oder des "Sunnyboys" zur Normalität wird. Und das tut mir sehr Leid für diese Menschen - u.a. weil ich glaube, dass es für sie (therapeutische) Wege der Heilung gäbe.
liebe Grüße,
Energeia
hallo meine lieben?
ich hab mich mal gefragt warum es in der gesellschaft (in meiner zumindest) immer heißt das singel frauen die ein ausgeprägtes sexualleben haben auch mit verschieden männern, gleich als schlampen abgestempelt werden?
ist es denn wirklich so verwerflich mit verschieden männern einfach nur sex zu haben, ohne beziehung???
und warum heißt es dann bei den männern, die sozusagen über jeden drüber steigen das sie erfahren sind?
und wenn beide singel sind und niemand verletzt wird ist das doch in ordnung, oder nicht?
ist es denn wirklich so wichitg als frau so wenig männer wie möglich gehabt zu haben, bis man den richtigen gefunden hat.
und würde es den richtigen wirklich interessieren ob es 3 oder 30 waren?
wie seht ihr das?
liebe grüße![]()
Ich denke, dass es sehr hilfreich ist, die moralische Bewertung und die empirische Erfahrung zu trennen.
1. Moralische Bewertung
Vom moralischen Standpunkt aus gibt es meiner Ansicht nach überhaupt kein Problem, wenn ein Mensch mit seiner Freiheit macht, was ihm gefällt, so lange er damit anderen nicht Unglück bringt. Natürlich sind auch die anderen für sich selbst verantwortlich, sofern sie "informiert" werden. Wenn also eine Frau - oder ein Mann - mit zahlreichen anderen Menschen ins Bett springt und dabei ehrlich mit den anderen Menschen umgeht, dann sehe ich kein Problem: das ist ganz alleine seine Freiheit.
2. Empirische Erfahrung
Wenn ich mich jetzt nun frage, was das für Menschen sind, die kontinuierlich mit anderen Menschen ins Bett springen und sich nicht binden, dann kann ich nur von meiner Erfahrung ausgehen. Ich frage mich also, wie ich die Menschen, Freunde und Freundinnen sowie Bekannte sehe, die ein solches Lebens führen.
Mein Eindruck ist, dass diese Menschen eigentlich immer aufgrund von Ereignissen ihres Lebens "beziehungsunfähig" wurden. Ich meine das - wie gesagt - nicht verurteilend, auch nicht kritisch, sondern lediglich beschreibend, und zwar die Fälle beschreibend, die mir persönlich bekannt sind - es geht mir nicht um Theorien.
Manche wurden mehrfach betrogen, manche kamen einfach mit einer Trennung nicht zurecht und fühlten sich dadurch, dass der andere ging, sehr gekränkt, manche hatten schon seid der Kindheit aufgrund des Elternhauses Schwierigkeiten Nähe auszuhalten. Weil sie aus bestimmten Gründen beziehungsunfähig - für zumindest eine gewisse Zeit geworden - sind, suchen sie immer wieder neue Partner auf, um z.B. zu kuscheln, um Sex zu haben, um sich anerkannt zu fühlen, um sich geliebt oder begehrt zu fühlen - es gibt ganz viele verschiedene Gründe, es geht nicht immer nur primär um Sex.
Ich will nicht sagen, dass jeder Mensch, der sich nicht binden kann oder mag und stattdessen mit vielen anderen Menschen ins Bett springt, derartiges erfahren haben muss. Ich will nur sagen, dass mir keine anderen Fälle bekannt sind.
Es gibt natürlich noch den Fall, dass ein Mensch einfach Single ist und spürt, dass er noch an der letzten Trennung arbeitet, aber dennoch nicht einfach nur alleine sein möchte und deshalb ab und an mal eine kurze Beziehung oder einen One-Night-Stand eingeht. Letztlich fühlt dieser Mensch aber dann auch, dass dies eher einmalige Aktionen sind, dass dies nicht zur Normalität werden wird, dass er sich langfristig wieder binden möchte und binden wird und dass diese kurzen Geschichten ihm nicht das geben, wonach er sich sehnt. Von diesen Fällen habe ich gerade nicht gesprochen, sondern ich bezog mich auf Fälle, wo es wirklich jahrelang zur Normalität wird, mit anderen ins Bett zu springen und keine tiefere Bindung einzugehen - oder immer nur sehr kurz, bis die überdimensionalen, idealisierten Erwartungen, welche den inneren Ängsten und Verletzungen vorbeugen sollen, zerplatzen.
Ich möchte dieses Verhalten - wie gesagt - nicht normativ, moralisch kritisieren, aber ich habe dennoch Bedenken, weil ich mir für diese Menschen wünschen würde, dass sie ihre inneren Wunden heilen könnten. Es sind sicherlich keine "Schlampen" oder "Hurenböcke", sondern innerlich verletzte Menschen, die sich manchmal schon so sehr verloren haben, dass die Kompensation und die coole Rolle der "emanzipierten Lady" oder des "Sunnyboys" zur Normalität wird. Und das tut mir sehr Leid für diese Menschen - u.a. weil ich glaube, dass es für sie (therapeutische) Wege der Heilung gäbe.
liebe Grüße,
Energeia