warum musste jesus sterben?

Wie Du siehst, ging es bei Johannes um die Erfüllung der Prophezeiungen, deren aber auch nicht das ersehnte Ereignis folgte.

Lieber Merlin, gehe ich also richtig in der Vermutung, dass Du annimmst, Christus hätte ein so leidvolles Leben und dessen qualvolles Ende nur deshalb auf sich genommen, weil es 'zufällig' so in den alten Schriften stand?

Nach wie vor stehst Du Dir selbst im Wege, indem Du die Erde und die Menschen darauf als Ziel betrachtest, wohingegen es bei genauerer Betrachtung Mittel zum Zweck ist. Deshalb haben auch die damalige Menschen, also nicht nur Du, das ersehnte Ereignis falsch interpretiert.

In einem Reich Gottes sollte doch all das Leid, Elend und Kümmernisse in dieser Welt überwunden sein. In diesem Reich sollten auch die Toten auferstehn, sich mit ihrem unversehrten Körper verbinden und gemeinsam mit den noch Lebenden zusammenkommen. Wo siehst Du das denn erfüllt?

"Mein Reich ist nicht von dieser Welt", sagte Jesus klar und deutlich, denn diese Welt gehörte und gehört noch in den Machtbereich Luzifers. Gott jedoch ist Geist und ER bewohnt ein geistiges Reich, und die vielen Wohnungen darin sind ebenfalls geistiger Natur. Im Reich Gottes gibt es in der Tat nur Glück und Fröhlichkeit.

Die Toten sind jene, die noch im Reich Luzifers verharren und ihre Auferstehung findet dann statt, wenn sie sich auf den Rückweg begeben und eine vereinigung mit dem physischen Körper ?? dies anzunehmen kannst Du doch nicht etwas ernsthaft in Betracht ziehen?​

Ich kann in dieser Welt nicht das Geringste erkennen, was sich erfüllt haben soll. Woraus leitest Du deine Vorstellung von der Erfüllung ab und welchen Zweck soll mit dieser verbunden werden? Welche Botschaft meinst Du, in dieser für dich zu erkennen?

Der Vorhang im Tempel ist gerissen - die alte Zeit ist beendet. Den Seelen war bisher der Rückweg ins Reich Gottes verwehrt - die Seelen wurden aus der Hölle in ein Menschenleben inkarniert und mussten nach dem Sterben wieder dorthin zurück. Das ist seit der Erlösung anders - den Seelen im Aufstieg wurden Aufstiegsstufen zur Verfügung gestellt, ausserhalb des Reiches Luzifers. Dorthin gelangt sie nach dem Sterben und von dort nimmt sie dann ein weiteres Menschenleben in Angriff - bis sie die Menschenvollkommenheit erreicht haben wird und fortan im Reich Gottes bleibt.

Die Hoffnung, dass ich irgendwann einmal in unbestimmter Zukunft ein Engel sein könnte – ist mir für mein Dasein im Hier und Jetzt einfach zu wenig. Mein Dasein ist mir zu wertvoll, dass ich das als Steigbügelhalter für die Reputation eines höheren Wesens degradieren möchte.

Ich glaube nicht, dass Du auch nur eine blasse Ahnung hast, wovon Du sprichst. Gott ist Geist und nur als Geist ist wahres Glück zu erfahren, das höchste davon, IHN zu sehen oder seinen Sohn, Christus.

Das Erdenkleid gibt der Seele die Möglichkeit, sich viel schneller zu entwickeln, als wenn sie nur im Jenseits verbliebe - wahres Glück ist in diesem Kleid jedoch kaum zu erahnen - strebe also danach, so schnöde es für Dich klingen mag, es so schnell wie möglich nicht mehr zu benötigen.

Ich möchte mir auch nicht vorstellen, dass die ungeliebte Tante Frieda zu einem meiner Schutzengel werden könnte. Das haben weder meine Engel noch ich selbst verdient.

Wieso meinst Du, ihrer nicht würdig zu sein?​

Ein paar Beispiele, die nicht gerade eine Ausgeglichenheit vermuten lassen:​


Das Verständnis zu den von Dir angeführten Stellen wird Dir bei einer ganzheitlichen Betrachtung aufgehen. Noch jedoch sträubst Du Dich dagegen.


Im Wesentlichen frage ich mich jedoch, warum er es so eilig hatte, seine Mission innerhalb eines Jahres zu Ende bringen zu wollen. Alles Dinge, die eben auch die anderen Seiten des Menschen Jesus zeigen.

Meines Wissens war seine Lehrtätigkeit länger. Wie kommst Du darauf, dass ER es eilig hatte?

SEINE Aufgabe war, ein gottesfürchtiges Leben zu führen, ohne je von Gott abtrünnig zu werden! Hast Du die Versuchungen durch Luzifer in den Schriften gelesen? Wieso war es ihm wohl sooo wichtig, Jesus zu Fall zu bringen? Weil er wusste, dass die Erlösung etwas mit ihm und seiner Macht zu tun hatte.

Deshalb versuchte Luzifer alles, Jesus zu töten, er animierte Menschen dazu - und mit dem letzten Atemzug Jesu war seine Aufgabe auch erfüllt - trotz unglaublicher Qualen blieb er Gott treu.

Du siehst, dass Luzifer es eilig hatte, Jesus zu beseitigen - was aber der Erfüllung der Erlösung keinen Abbruch tat.

Ich sehe in Jesus einen impulsiven und ungeduldigen Menschen, der kompromisslos seine Ziele verfolgt. Einerseits übt er sich in Sanftmut und anderseits gehen seine Emotionen mit ihm durch. Gerade diese menschliche Seite ist es aber, die für einen historischen Jesus spricht.

Es gab für ihn nur ein Ziel, die Erlösung - auch der geringste Kompromiss hätte ihn dieses Ziel nicht erreichen lassen.

Andere Ziele sehe ich nicht. Er war für die Ärmsten der Armen da, heilte Kranke und bat seine Jünger, den Bedürtigen zu helfen. Natürlich sagte er jenen, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht waren, unmissverständlich seine Meinung - aber impulsiv und ungeduldig - eher nicht.

lg
Syrius
 
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Lieber Shimon,

gerade diese Menschlichkeit Jesus, lässt ihn für uns zu etwas Besonderes werden: „Einer von uns, der in göttliche Nähe rückt.“


Merlin
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Moin :)


Lasset die Kinder zu mir kommen,
dieser ausspruch ist vom vater direkt, und mit Kinder
sind alle menschen gemeint, denn alle menschen sind seine Kinder.


LG
 
Man darf sich nur nicht von den Worten Christi "Oh Gott, warum hast du mich verlassen?" - zur menschlich kleinen Sicht zwingen lassen, dass Jesus Christus selber nicht Gott gewesen sei. Er war und ist das inkarnierte Zentrum Gottes.

Was meint das "Gott, warum hast du mich verlassen?" - Das bedeutet meiner Meinung nach, dass Jesus selber in sich sein Gottesbewusstsein so zum Stillstand brachte, dass er nur noch verlassene, äußere, menschliche Natur war.

Stell Dir doch einmal vor: Gott der Schöpfer aller Engel und aller Menschen - ER soll ein Menschenleben auf sich genommen haben?

Aber zur Aussage Jesu am Kreuz: Jesus war hochgradig medial, hellsehend und auch hellhörend - wie hätte ihn Luzifer versuchen können, wenn er ihn als Geist nicht gesehen und gehört hätte?

Aber ER sah auch seine himmlischen Geschwister, die hohen Engel und das gab Jesus immer wieder Kraft, denn Jesus wusste, sie waren auf Geheiss Gottes hier. In den Stunden jedoch, als er am Kreuz hing, gebot Gott den Engeln sich zurückzuziehen, aufdass Luzifer und seine Schergen nochmals alles versuchen konnten, IHN in allerletzer Minute zu Fall zu bringen - keinesfalls wollte Gott, dass Luzifer sagen könnte, er wäre benachteiligt gewesen. Alle Kraft bot Luzifer auf - die geistigen Qualen waren weit grösser als die physischen - und setzte Jesus nochmals aufs grausamste zu. Bis Jesus eben geschwächt und gemartert ausrief, wieso Gott ihn verlassen hätte - eben dass er die Engel und deren Unterstützung dringend benötigt hätte. Trotzdem jedoch blieb Jesus Sieger.

lg
Syrius
 
[...]

Man darf sich nur nicht von den Worten Christi "Oh Gott, warum hast du mich verlassen?" - zur menschlich kleinen Sicht zwingen lassen, dass Jesus Christus selber nicht Gott gewesen sei. Er war und ist das inkarnierte Zentrum Gottes.

Was meint das "Gott, warum hast du mich verlassen?" - Das bedeutet meiner Meinung nach, dass Jesus selber in sich sein Gottesbewusstsein so zum Stillstand brachte, dass er nur noch verlassene, äußere, menschliche Natur war.

das muss haarfein ausklamüsert werden
MUSS!!!
sonst bewegt man sich auf ganz dünnem Eis.
 
Stell Dir doch einmal vor: Gott der Schöpfer aller Engel und aller Menschen - ER soll ein Menschenleben auf sich genommen haben?
[...]
lg
Syrius
Ok, das muss auch nochmal überdacht werden
Vater
Vater und nochmal Vater
und warum sollte er etwas schaffen, und nicht selbst daran teilhaben?
das ist schon wieder eine unerklärliche Hierarchie

tabernakel

was ist das eigentlich, dürfte doch klar sein
das es einen tieferen sinn trägt.
welchen genau?

LG
 
Lieber Merlin, gehe ich also richtig in der Vermutung, dass Du annimmst, Christus hätte ein so leidvolles Leben und dessen qualvolles Ende nur deshalb auf sich genommen, weil es 'zufällig' so in den alten Schriften stand?
Lieber Syrius,

das steht nicht zufällig in den Prophezeiungen und die Menschen hatten das auch nicht falsch interpretiert. Wie ich bereits schon schrieb, liegt der Grund für diese Prophezeiungen in der Geschichte der Juden.​


@ Syrius: Die Toten sind jene, die noch im Reich Luzifers verharren und ihre Auferstehung findet dann statt, wenn sie sich auf den Rückweg begeben und eine vereinigung mit dem physischen Körper ?? dies anzunehmen kannst Du doch nicht etwas ernsthaft in Betracht ziehen?
Ich hatte doch schon mehrfach davon geschrieben, dass es mir hier nicht um meine Auffassung geht, sondern um jene der Christen. Ich selbst teile weder die Auffassung der Christen noch deine.​


@ Syrius: Meines Wissens war seine Lehrtätigkeit länger. Wie kommst Du darauf, dass ER es eilig hatte?

Markus 1 [14] Nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Herodes Antipas hatte sich Jahr 34 von seiner Frau Phasaelis getrennt und seine Schwägerin Herodias geheiratet. Ein Verhalten, das einen doppelten Verstoß gegen die Gesetze Gottes war und zu einem erheblichen Unmut in der jüdischen Bevölkerung führte. Auch Johannes der Täufer hatte sich öffentlich gegen das Verhalten Antipas ausgesprochen.​

Phasaelis war die Tochter des Nabatäerkönigs Aretas, deshalb brachen angesichts des zugefügten Schmaches die alten Grenzstreitigkeiten wieder auf. Johannes der Täufer hatte zu dieser Zeit schon eine beträchtliche Anhängerschaft, unter denen besonders viele jüdische Soldaten waren. Bei der Aufzählung der Täuflinge steht:​

Lukas 3[14]: Da fragten Johannes auch die Soldaten: Was sollen wir denn tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt noch Unrecht an und begnügt euch mit eurem Sold.

Um nun angesichts der drohenden Auseinandersetzung mit Aretas mögliche Widerstände in den eigenen Reihen zu vermeiden, hatte Antipas kurzerhand im Frühjahr 35 Johannes festgenommen (Flavius Josephus). Demnach hatte also Jesus mit seinem Wirken im Frühjahr 35 begonnen.

Die Kreuzigung Jesus war bekanntlich zu Beginn des Passahfestes, das in die Zeit von Ende März bis Ende April liegt. Das Jahr 35 kommt demnach für den Tod Jesus nicht in Frage. Nun kommt noch ein weiterer wichtiger Fakt mit in die diese Betrachtung - denn Pontius Pilatus wurde im Sommer 36 wegen seiner Aktion gegen die Samaritaner seines Amtes enthoben. Als einziges Passahfest bleibt somit nur noch das im Frühjahr 36 übrig.

Nach den außerbiblischen Quellen hatte Johannes der Täufer mit seinem Wirken im Jahr 30 begonnen (das 15. Jahr der Regentschaft Tiberius). Das sind also rund 5. Jahre, die Gegensatz zur Mission von Jesus mit knapp einem Jahr stehen.



Merlin

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das steht nicht zufällig in den Prophezeiungen und die Menschen hatten das auch nicht falsch interpretiert. Wie ich bereits schon schrieb, liegt der Grund für diese Prophezeiungen in der Geschichte der Juden.​

Aber das kann doch wohl nicht Dein Ernst sein??

Die Geschichte der Juden ist Ursache der Prophezeiungen und diese wiederum der Grund für das Leben und die Qualen Jesu?? Absoluter Unsinn!

Ich hatte doch schon mehrfach davon geschrieben, dass es mir hier nicht um meine Auffassung geht, sondern um jene der Christen. Ich selbst teile weder die Auffassung der Christen noch deine.

Aus irgendwelchen mir völlig unklaren Gründen behauptest Du, dies sei die Auffassung der Christen - weit daneben, völlig falsch, wie schon mehrfach dargelegt.

Du entnimmst den Schriften einfach irgendwelche Zitate und führst diese zur Begründung von Behauptungen auf, die zusammengenommen einfach keinen Sinn ergeben - was Dich aber nicht zu stören scheint, da es sich ja nicht mit Deiner Ansicht deckt - und behauptest noch, dies sei Christentum. Wie kannst Du sowas verantworten?

lg
Syrius
 
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