DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Nein, in Bezug auf das Christentum würde es Dein Verständnis dafür offenbar nicht das geringste vergrössern, wenn Du Christ würdest. Du verschliesst Dich schlicht und einfach wichtigen Elementen, wie schon mehrfach beschrieben und deshalb wird Dir das Wesen des Christentums verborgen bleiben.
Zwar kennst Du die alten Schriften recht gut und Du vertritts hier gekonnt Deine Interpretation daraus - aber mit Christentum hat das recht wenig gemein.
Ich gebe zu, es ist fast nicht möglich, den Kern des Christentums den alten Schriften zu entnehmen und es ist jenen nicht zu verargen, die sich nur und ausschliesslich darauf stützen, was an heiligen Schriften für uns übrig gelassen wurde, dass sie mit ihren Interpretationen völlig daneben liegen. Oft jedoch geraten diese dann jedoch mit der offiziellen katholischen Lehre in Konflikt und fürchten um ihr Brot.
Lieber Syrius,
welchen Kern des Christentums meinst Du denn, der aus den Evangelien anscheinend nicht zu ergründen sei?
Markus 1 [14] Nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.
Was meinst Du, müsste man dazu interpretieren und was wurde da weggelassen? Klarer geht es doch nicht mehr? In den Evangelien wird auch der Weg beschrieben, der in dieses Reich Gottes führt. Wenn in der Folgezeit einige Christen daraus ein anderes Süppchen kochen wollten, ist das eine andere Geschichte. Das Konzil von Nicäa hatte ja gezeigt, wo die Mehrheiten in den unterschiedlichen Strömungen der Christenheit lagen.
Sicherlich würde dir der Arianismus aus dem anderen Lager der Christen besser gefallen, denn sie vertraten zwar die Auffassung, dass Jesus als Sohn Gottes (Trinität) dem monotheistischen Anspruch Gottes widerspräche. Anderseits lehnten sie aber auch den Gedanken ab, Jesus wäre ein von Gott inspirierter Mensch gewesen.
In ihrer Vorstellung wurde Jesus als göttliches Geschöpf schon lange vor den Menschen erschaffen (Präexistenz). Der Haken daran ist aber, dass Arius, der Begründer dieser Lehre erst am Ende des 3. Jahrhunderts mit der Verbreitung seiner Lehre begonnen hatte.
Ich möchte dazu noch anmerken, dass Arius sehr mit der Schule Platons vertraut war – also auch dem hellenistischen Gedankengut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jesus aus diesem Brunnen geschöpft hatte. Mit dieser Vorstellung wurde leider der Fehler gemacht, Jesus seiner Menschlichkeit zu berauben und damit uns noch weiter von ihm entfernt.
Letztlich frage ich mich, wie soll Jesus damit zu einem Beispiel für Wärme und Nähe der Nächstenliebe werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies im Sinne des Menschen Jesus gewesen sein kann. Die Lehre Arius erinnert mich irgendwie an Mithras, dessen Lehre in starker Konkurrenz zum Christentum stand.
Merlin
welchen Kern des Christentums meinst Du denn, der aus den Evangelien anscheinend nicht zu ergründen sei?
Markus 1 [14] Nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.
Was meinst Du, müsste man dazu interpretieren und was wurde da weggelassen? Klarer geht es doch nicht mehr? In den Evangelien wird auch der Weg beschrieben, der in dieses Reich Gottes führt. Wenn in der Folgezeit einige Christen daraus ein anderes Süppchen kochen wollten, ist das eine andere Geschichte. Das Konzil von Nicäa hatte ja gezeigt, wo die Mehrheiten in den unterschiedlichen Strömungen der Christenheit lagen.
Sicherlich würde dir der Arianismus aus dem anderen Lager der Christen besser gefallen, denn sie vertraten zwar die Auffassung, dass Jesus als Sohn Gottes (Trinität) dem monotheistischen Anspruch Gottes widerspräche. Anderseits lehnten sie aber auch den Gedanken ab, Jesus wäre ein von Gott inspirierter Mensch gewesen.
In ihrer Vorstellung wurde Jesus als göttliches Geschöpf schon lange vor den Menschen erschaffen (Präexistenz). Der Haken daran ist aber, dass Arius, der Begründer dieser Lehre erst am Ende des 3. Jahrhunderts mit der Verbreitung seiner Lehre begonnen hatte.
Ich möchte dazu noch anmerken, dass Arius sehr mit der Schule Platons vertraut war – also auch dem hellenistischen Gedankengut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jesus aus diesem Brunnen geschöpft hatte. Mit dieser Vorstellung wurde leider der Fehler gemacht, Jesus seiner Menschlichkeit zu berauben und damit uns noch weiter von ihm entfernt.
Letztlich frage ich mich, wie soll Jesus damit zu einem Beispiel für Wärme und Nähe der Nächstenliebe werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies im Sinne des Menschen Jesus gewesen sein kann. Die Lehre Arius erinnert mich irgendwie an Mithras, dessen Lehre in starker Konkurrenz zum Christentum stand.
Merlin