Warum gibt es ein schlechtes Gewissen

  • Ersteller Ersteller Alpträumer
  • Erstellt am Erstellt am
@Wellenspiel

Achte auf die verschiedenen Schriftarten - es war ein Versehen.
Alles klar, kein Problem.

Jedenfalls, wenn ich die früheren Erziehungsaspekte berücksichtige, und was davon unterbewusst von Generation zu Generation weitergegeben wurde, so ist tatsächlich noch der Glaube, die ungeformte Natur des Menschen sei böse und unnatürlich, vorhanden.
Das erst legitimiert letztlich ja eine Erziehung, und mehr noch, lässt sie als notwendig erscheinen.
 
Werbung:
Kommen wir zum eigentlichen Thema zurück.

Als Erwachsene müssen wir lernen, zu differenzieren.
Was ist reine Glaubenssache aus dem Klerikalismus?
Was entstammt den Ansichten der Vorfahren?
 
Es gibt doch verschiedene Arten von "schlechtem Gewissen" haben.
Wir kommen doch nicht auf die Welt mit der Erkenntnis was "schlechtes Gewissen " ist.

Es wird uns als Kinder von Erwachsenen vermittelt.
Ja, es ist abhängig von der Prägung. Egal ob von Eltern oder Religion. Jemand sagt, was du tust ist schlecht, und somit ist Schuld vorhanden und schlechtes Gewissen.
 
Auf vorsätzlich falsche Handlungen folgt die Schuldstrafe
Das was die Hinduisten Dharma nennen
Zitat: Dem Dharma zufolge ist jedes Wesen des Universums an den Pflichten zu erkennen, die es erfüllen muss. Elefanten haben andere Pflichten als Pferde, Bäume eine andere Funktion als Gräser, Menschen wiederum andere Aufgaben als Blumen, Bienen oder Bären.

Jetzt wird dort gemeint, dass es darauf ankommt was dein Dharma ist, ein Krieger hat ein anderes Dharma als ein Bauer. Wenn ein Krieger jemanden töten muss, bekommt er deswegen kein schlechtes Karma. Also auch kein schlechtes Gewissen.
Ein eisklater Mörder bekommt demnach ein schlechtes gewissen ausser es ist sein Dharma.
Kann man das Schicksal so deuten das die negativen Dinge die man tun muss eben auch kein schlechtes Gewissen erfordern. Macht man sich es dann zu einfach ?
 
Nur wennn eine Beeinflussung von Außen vorliegt.
Das wäre weit entfernt von Selbsterkenntnis.

Ah, okay, ich sehe, Dir gefällt das Zitat von Bulwer-Lytton nicht, macht nichts. Ich fand das Zitat des Autoren in diesem Faden passend und es ist schade, dass Du so gar nicht drauf eingehst. Aber okay.

Beeinflussung von Außen - jeder Mensch auf dieser Welt erfährt Beeinflussungen von Außen. Ich wage zu behaupten, dass es keinen Menschen gibt und je gegeben hat, der keinerlei Beeinflussung von Außen erfahren hat.
Das würde dann bedeuten, wenn Du schreibst, es gibt bei Beeinflussung von Außen keine Selbsterkenntnis, dass kein Mensch je zu Selbsterkenntnis gelangen kann. Das kann ich nicht nachvollziehen und ich kann nicht glauben, dass Du das so meinst.

Dass das Gewissen manchmal kurz greift und manchmal sehr großzügig ist - diesen Gedanken halte ich für realistisch und klug, aus Beobachtung.

Anhand dessen, was ein Mensch mit seinem Gewissen vereinbaren kann (einen Hügel oder einen Berg), zeigt sich der jeweilige Entwicklungsstand und Erfahrungshorizont.

Ich bin heut zu müde, würde aber, auf Wunsch und bei Bedarf, Beispiele auflisten, auf welche Lebenssituationen Bulwer-Lytton mit dem Zitat anspielen könnte.

liebe Grüße und gute Nacht
eva
 
Jeder Mensch hat seinen Weg
Seine Eigenart
Er ist seine eigene Art
Unverwechselbar
Es ist seine Bestimmung
Stehe zu Dir und keiner soll nein sagen.
Habe den Mut Dir selbst treu zu sein. Auch ohne rauschenden Beifall zur Not.
Es sind die Bedingungen, die Dich handeln lassen
Dann schaue, was sich aus dir erschafft aus Deinem innerem Frieden heraus.
 
Alles klar, kein Problem.

Jedenfalls, wenn ich die früheren Erziehungsaspekte berücksichtige, und was davon unterbewusst von Generation zu Generation weitergegeben wurde, so ist tatsächlich noch der Glaube, die ungeformte Natur des Menschen sei böse und unnatürlich, vorhanden.
Das erst legitimiert letztlich ja eine Erziehung, und mehr noch, lässt sie als notwendig erscheinen.
Es ist auch ein Unterschied ob ich aus einem richtig oder falsch antrainierten verhalten Handle oder aus dem Gewissen heraus.
Das Gewissen ist rein. Unangetastet von äusseren Einflüssen.
Wenn ein Mensch zu Hass und Gewalt erzogen wurde. Dann entsteht erst recht ein Gewissen.
Du könntest auch sagen früher war es so aber dann kam das Gewissen. Und die Menschen änderten sich. Zumindest kann man es in einer kleinen Entwicklung sehen. Das Gewissen war nicht von heute auf morgen da. Das hat sich ganz langsam entwickelt. Bis es das war was es heute ist. Natürlich ist e bei jedem anders ausgeprägt. Aber das hängt wahrscheinlich vom Karma ab. Wisso sollte sich ein Mensch mit dem Gewissen abgeben wenn er keinerlei Karma hat.
 
warum gibt es ein schlechtes Gewissen?

Das sogenannte schlechte Gewissen hat viele Abstufungen.:)

Von Reue empfinden bis Buße tun oder ganz einfach, auf den "Inneren Kritiker" hören, das schlechte Gewissen hat also viele Facetten.

Der innere Kritiker regulierend in letzter Instanz die Persönlichkeit, etwas wird korrigiert - mithilfe des Über- ICH. Dieser Begriff hat Freud geprägt.

Damit meint man, dass durch die Erziehung eine „Haltung“ entwickelte wird, die als eine Art Richtschnur dient im Sinne von Kontrolle.

Denn Verhalten, was von der Gesellschaft nicht gutgeheißen wird, bedeutet, dass die Person ein schlechtes Gewissen hat.

Wer jedoch selbstsüchtig seine Ziele durchzusetzt, ohne Schuld und Reue Haltung, kann eine psychopathische Struktur verbergen.

Bei der psychopathischen Charakterstruktur handelt es sich meist um skrupellose Persönlichkeiten, die bereit sind, unbarmherziger – ohne Schuld- oder Reuegefühle - ihre Mitmenschen zu instrumentalisieren oder auszubeuten.

Ein schlechtes Gewissen bilden zu können, kann lebensnotwendig sein um sich entweder abzugrenzen oder dazu zu gehören.
Es ist Identität stiftend.


 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
er innere Kritiker regulierend in letzter Instanz die Persönlichkeit, etwas wird korrigiert - mithilfe des Über- ICH. Dieser Begriff hat Freud geprägt.
Also spricht Freud dem Gewissen schon gewissermassen einen seelischen Aspekt zu.
Jedenfalls, wenn ich die früheren Erziehungsaspekte berücksichtige,
Du meinst ja dass, das Gewissen von den Eltern herangezogen wird. Vermutlich stimmt beides din bisschen. Aber das „höhere Gewissen“ hat nicht jeder. Dass was Freud meint. Während das von den Eltern antrainierte jeder haben dürfte. Vielleicht ist es nur unterschiedlich ausgeprägt und geformt.
Während das „höhere Gewissen“ ja einigermassen im Gleichgewicht sein müsste.
Also wenn ich ein „höheres Gewissen“ habe wie es Freud beschreibt das „über Ich“ dann dürfte meine Einstellung zur Natur wohl ziemlich ähnlich sein was das Gewissen betrifft.
So zum Beispiel haben dann viele ein schlechtes Gewissen entwickelt dagegen Fleisch zu essen. Nur als Beispiel.
Und das könnte eine Art Erziehungseffekt sein. Aus dem „höherem Gewissen“ dem „über ich“ heraus.
 
Zurück
Oben