Warum essen viele vegetarier fisch?

  • Ersteller Ersteller silberelfe
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Hmm, ein Apfel ist kein Lebewesen, auch wenn man von Fruchtfleisch spricht. Das Lebewesen ist der Baum. Eine Karotte ist durchaus ein Lebewesen, ist sie doch die Wurzel der Pflanze. Da kann man schon unterscheiden. Ein Insekt ist definitiv ein Tier.
Ja, und wem von uns schmecken Insekten? :confused:
Wie wäre es mit Mückenragout? Oder Kellerasselgeschnetzeltes? :lick1: :D
 
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-- in dieser welt leben zu müssen, essen zu müssen, etc.. man kann nicht alles auf einmal lösen. essen wir mal karotten statt kühen, das ist ein guter anfang :-)
Sehe ich aus wie ein Kaninchen? :rolleyes:
Karma hin, Karma her, ich denke, eine ausgewogene Ernährung, die unserer biologischen Natur als Omnivoren resp. weitgehende Carnivoren (Inuit und andere circumpolare Völker!) entspricht, ist in physiologischer Hinsicht immer noch am vernünftigsten.
Wer sich mit vegetarischer oder veganer Ernährung besser fühlt, bitte sehr, das ist seine ganz private Angelegenheit und sollte es auch bleiben.

Man sollte aus der Ernährung kein Credo machen und schon gar kein Dogma, sondern auf seinen Körper hören, der einem ganz genau sagt, was man braucht und was nicht, sofern man bereit ist, hinzuhören.

Ahorn schrieb:
Wie wäre es mit Mückenragout? Oder Kellerasselgeschnetzeltes?
Das überlasse ich doch lieber den Fledermäusen und Vögeln resp. Spinnen... ;)

LG
Grauer Wolf
 
OK, dann gibt es also echte und unechte Vegetarier, das ist mir neu. Bisher dachte ich immer es gibt nur Vegetarier und Omnivoren. :rolleyes:

R.

Na, anscheinend schon. Wenn jemand sich als Vegetarier bezeichnet, aber Fisch isst, ist er keiner, egal ob er sich so bezeichnet oder bezeichnet wird. Im Prinzip gibt es natürlich nur diese Unterscheidung, aber es scheint ja immer mal wieder Verwirrung zu geben, was ein Vegetarier nun ist - sonst würden solche Frätts nicht zustande kommen.
 
> Sehe ich aus wie ein Kaninchen?
weiß ich nicht. warum fragst du?

> Karma hin, Karma her, ich denke, eine ausgewogene Ernährung,
> die unserer biologischen Natur als Omnivoren resp. weitgehende
> Carnivoren (Inuit und andere circumpolare Völker!) entspricht,
> ist in physiologischer Hinsicht immer noch am vernünftigsten.
1. was "ausgewogen" ist, definierst DU? man könnte darauf hinweisen, welche gesundheitsfolgen die diäten haben. fleisch ist anscheinend nicht so gut.
2. im grunde ist fleischessen ein parasitäres leben. nomaden -- menschen in gegenden mit wenig oder keiner landwirtschaft, oder solche, die andere erobern (reisen) -- haben notwendigerweise tiere als lebende nahrungsreserve. es ist daher sehr glücklich, wenn man in einem warmen fruchtbaren land lebt. seßhafte fleischesser verbrauchen unnötig viele resourcen, töten und essen hochprozentiges protein.
3. fleischproduktion kostet 10mal so viele resourcen wie anbau.
4. ich bin kein inuit. aber ich habe schon mal monatelang vegetarisch bei fleischessenden nomaden gelebt -- und das war mir jeden moment lieber :-) obwohl mein gemüse regelmäßig weggefault ist, weil ich es nur selten besorgen konnte.
5. es stimmt nicht, daß fleisch gesund ist. ein wenig fleisch ist eine gute zusatzleistung für den körper.
6. aber -- unethisch. ich muß nicht tun, was die "natur" gebietet. ich kann tun, was ich "verstehe".

> Wer sich mit vegetarischer oder veganer Ernährung besser fühlt,
> bitte sehr, das ist seine ganz private Angelegenheit und sollte
> es auch bleiben.
die typische pseudo-toleranz = intoleranz. wenn du sagst, ich muß meine diät für mich behalten und du hast recht und sagst uns das ex cathedra, so ist das eben KEINE toleranz.
ich habe ja nirgends gesagt, du sollst vegetarier werden. ich habe, glaube ich, nur die argumente überlegt, warum es besser ist, keine schweine und kühe in KZs zu halten und anschließend aufzuschlitzen. würden schnitzel auf bäumen wachsen, ich würde sie essen. schmeckt gut.

> Man sollte aus der Ernährung kein Credo machen und schon gar
> kein Dogma, sondern auf seinen Körper hören, der einem ganz
> genau sagt, was man braucht und was nicht, sofern man bereit
> ist, hinzuhören.
1. wozu die überinterpretation? niemand macht daraus ein credo und ein dogma. wir überlegen und handeln nach unserem verständnis.
2. "auf den körper hören" muß man erstmal können :-D wenn ich denke, was sich leute so antun ... rauchen, alkohol, ...
3. wenn ich fleisch esse, bereue ich anschließend auch, was der körper mir sagt. ich esse ja unter bestimmten umständen eins, um genau zu beobachten, wie die dinge sind. es scheint bei mir nicht so leicht durchzurutschen, ist schwer.
 
> Sehe ich aus wie ein Kaninchen?
weiß ich nicht. warum fragst du?
War scherzhaft gemeint. Bei Möhrchen kam mir die Assoziation möhrchenmümmelnder Karnickel... ;)

1. was "ausgewogen" ist, definierst DU? man könnte darauf hinweisen, welche gesundheitsfolgen die diäten haben. fleisch ist anscheinend nicht so gut.
Nein, nicht ich, die Physiologie des menschlichen Körpers. Diese ganze Modediäten bringen m.E. genau nichts.

2. im grunde ist fleischessen ein parasitäres leben.
Ich nehme an, Du weißt, wie alt das Prinzip der Nahrungskette ist?

3. fleischproduktion kostet 10mal so viele resourcen wie anbau.
Das kann ich nicht beurteilen. Wenn ich zufällig günstig drankomme, ziehe ich Wild ohnehin vor. Mehr Bio geht nicht. Bei meinen Skandinavienreisen habe ich mehrheitlich Elch und Rentier gegessen, das deutlich preiswerter war als Schwein und Rind.

4. ich bin kein inuit. aber ich habe schon mal monatelang vegetarisch bei fleischessenden nomaden gelebt -- und das war mir jeden moment lieber :-) obwohl mein gemüse regelmäßig weggefault ist, weil ich es nur selten besorgen konnte.
Da hätte ich keine Probleme, mich landesüblich zu ernähren. In einer Kultur, die vegetarisch orientiert ist (große Teile Asiens z.B.), hätte ich dagegen Probleme, meine Leistungsfähigkeit zu halten.

5. es stimmt nicht, daß fleisch gesund ist. ein wenig fleisch ist eine gute zusatzleistung für den körper.
6. aber -- unethisch. ich muß nicht tun, was die "natur" gebietet. ich kann tun, was ich "verstehe".
Damit habe ich kein Problem. Nicht mit einem Raubtier als Totem... ;)

> Wer sich mit vegetarischer oder veganer Ernährung besser fühlt,
> bitte sehr, das ist seine ganz private Angelegenheit und sollte
> es auch bleiben.
die typische pseudo-toleranz = intoleranz. wenn du sagst, ich muß meine diät für mich behalten und du hast recht und sagst uns das ex cathedra, so ist das eben KEINE toleranz.
Ich meinte das tatsächlich als "das muß jeder selber wissen" und wertfrei. Mir ist es egal, was andere essen.

2. "auf den körper hören" muß man erstmal können :-D wenn ich denke, was sich leute so antun ... rauchen, alkohol, ...
Eigentlich sollte das jeder können. Dann würde man Alkohol und Tabak im Übermaß weglassen (nichts gegen mal ein Gläschen Wein oder eine Pfeife zu besonderen Anlässen) und Drogen komplett. Aber offensichtlich ist es nicht mehr sehr verbreitet, auf seinen Körper zu hören. Ich merke genau, wann z.B. körperliche Anstrengungen zuviel werden oder was an Essen ich gerade brauche.

3. wenn ich fleisch esse, bereue ich anschließend auch, was der körper mir sagt. ich esse ja unter bestimmten umständen eins, um genau zu beobachten, wie die dinge sind. es scheint bei mir nicht so leicht durchzurutschen, ist schwer.
Gut, da frage ich mich jetzt, warum Du Dir das antust, wenn du Dich dabei nicht gut fühlst. Du bist zu der Erkenntnis gelangt, daß Dir Fleischkonsum nicht guttut. Dann würde ich's ehrlich gesagt auch lassen.

Ich denke mal, wir haben Verständnisprobleme miteinander, weil unsere Mentalitäten einfach zu verschieden sind. Ich hab die Mentalität eines Jägers, eines Beutegreifers, für Dich möglicherweise unverständlich, vielleicht sogar inakzeptabel. Das war aber schon immer so (schon als kleiner Bub zog ich ein Steak jederzeit Kuchen u.ä. Süßkram vor) und wird sich vermutlich nicht ändern. Gesund und vor allem körperlich leistungsfähig bin ich trotzdem, wenn's nicht gerade heiß ist (*aufsthermometerschau - stöhn*)...

LG
Grauer Wolf
 
> War scherzhaft gemeint. Bei Möhrchen kam mir die Assoziation möhrchenmümmelnder Karnickel...
hab ich mißverstanden.

> Nein, nicht ich, die Physiologie des menschlichen Körpers.
> Diese ganze Modediäten bringen m.E. genau nichts.
ich habe keine diät. ich möchte nur nicht, daß tiere so behandelt werden.

>> 2. im grunde ist fleischessen ein parasitäres leben.
> Ich nehme an, Du weißt, wie alt das Prinzip der Nahrungskette ist?
das sind biologistische erklärungen. wenn wir uns die schimpansen und bonobos ansehen, oder unsere zähne, dann sehen wir, daß wir keine raubtiere sind, sondern biologisch omnivore, und das ist zweifellos praktisch -- wenn man es rein biologisch/evolutionär betrachtet.
interessant ist übrigens, daß das fleischessen abnimmt: zu saurierzeiten war das viel stärker, und der prozeß geht anscheinend immer weiter -- hin zu vegetarischen lebewesen. hab ich irgendwo gelesen oder gehört.

>> 3. fleischproduktion kostet 10mal so viele resourcen wie anbau.
> Das kann ich nicht beurteilen.
resourcen, nicht kosten :-) das ist so.
man kann das errechnen: eine kuh frißt ja was, bis man sie essen kann; sie macht schmutz; sie braucht wasser und ein gebäude; und die schlachtung, kühlung.

> Wenn ich zufällig günstig drankomme, ziehe ich Wild ohnehin
> vor. Mehr Bio geht nicht. Bei meinen Skandinavienreisen habe
es ist mir immer sehr unangenehm, wenn man so über die körper anderer wesen spricht ... es ist mir egal, wie billig die leichen sind. sie wurden jedenfalls umgebracht :-)

> Da hätte ich keine Probleme, mich landesüblich zu ernähren.
ich hätte auch keine "probleme", aber ich habe es nicht gemacht :-)

> In einer Kultur, die vegetarisch orientiert ist (große
> Teile Asiens z.B.), hätte ich dagegen Probleme, meine
> Leistungsfähigkeit zu halten.
aber niemals. es gibt keine bessere küche als die indische. ein genuß in jeder hinsicht. und man fühlt sich gut :-)

>> 6. aber -- unethisch. ich muß nicht tun, was die "natur" gebietet. ich kann tun, was ich "verstehe".
> Damit habe ich kein Problem. Nicht mit einem Raubtier als Totem...
ja: du verstehst die dinge anders.

>> wenn ich denke, was sich leute so antun ... rauchen, alkohol, ...
> Eigentlich sollte das jeder können.
sicherlich. tun sie aber nicht.
> Dann würde man Alkohol und Tabak im Übermaß weglassen
ja.

> Gut, da frage ich mich jetzt, warum Du Dir das antust,
> wenn du Dich dabei nicht gut fühlst.
ich sterbe nicht daran. es fühlt sich schwer an. ich esse fleisch ja auch aus einem bestimmten verständnis einer situation, nicht wegen meines bauchs.

> Ich denke mal, wir haben Verständnisprobleme miteinander,
> weil unsere Mentalitäten einfach zu verschieden sind. Ich
> hab die Mentalität eines Jägers, eines Beutegreifers, für
> Dich möglicherweise unverständlich, vielleicht sogar
> inakzeptabel.
es ist mir nicht inakzeptabel. da ich aber karma berücksichtige, denke ich, daß diese sichtweise zu falschen handlungen verführt.
ich mache mir ja genaugenommen nicht sorgen um die tiere -- die haben ein gereiftes karma, sondern um die esser oder vielmehr die schlachter -- die handeln sich gerade was ein.

> Das war aber schon immer so (schon als kleiner Bub zog
> ich ein Steak jederzeit Kuchen u.ä. Süßkram vor) und
ging mir auch so. ich bin vielleicht ein typischer fleischfresser. ich habe lediglich ethische bedenken entwickelt, denen ich folge. andere weltanschauung. es ist für mich interessant, eine andere kennenzulernen :-)

lg d
 
Apropos Fisch ... neulich hab ich vegetarischen Tunfisch gesehen in der Metro ... mit einer sehr änlich aussehenden Faserstruktur. Die Menge war mir dann zuviel, aber werde das mal bei Gelegenheit testen. Kann mir vorstellen, dass das wirklich gut schmeckt.

Der Mensch der Zukunft wird es immer leichter finden, auf Fleischkonsum zu verzichten. Das Angebot an alternativen vegetarischen bzw. auch vegangen Lebensmitteln wächst.

Meine nicht-vegetarischen Freunde stehen mittlerweile ziemlich auf die Soja-Würstel ... und das ist doch schon mal eine tolle Sache, wenn man ganz einfach den Fleischkonsum, ohne das Gefühl eines "Verzichts" reduzieren kann.
 
neulich hab ich vegetarischen Tunfisch gesehen in der Metro ... mit einer sehr änlich aussehenden Faserstruktur.
...
Meine nicht-vegetarischen Freunde stehen mittlerweile ziemlich auf die Soja-Würstel ... und das ist doch schon mal eine tolle Sache, wenn man ganz einfach den Fleischkonsum, ohne das Gefühl eines "Verzichts" reduzieren kann.
Das werde ich nie begreifen. Wenn man vegetarisches oder gar veganes Essen vorzieht, warum muß dann Pseudofisch, Pseudowurst und Pseudofleisch (es gibt sogar vegetarische Truthähne, sind richtig teuer) auf den Tisch?
http://www.faz.net/aktuell/stil/ess...gutes-gewissen-hat-seinen-preis-13016125.html
Das ist doch albern! :confused:

LG
Grauer Wolf
 
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Das werde ich nie begreifen. Wenn man vegetarisches oder gar veganes Essen vorzieht, warum muß dann Pseudofisch, Pseudowurst und Pseudofleisch (es gibt sogar vegetarische Truthähne, sind richtig teuer) auf den Tisch?

ich glaube, das macht die industrie für jene leute, die es mal ausprobieren sollen, aber die geschmacksanhaftung haben. es ist ja auch teuer.

... nichtvegetarier haben meist keine vorstellung davon, wie man vegetarisch gut ißt. sie "ersetzen" nur das fleisch durch ein surrogat -- oder sie machen einen auflauf (ohne wursteinsprengsel). also genau dasselbe ohne die hauptsache ...
 
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