> Nicht in dem Sinne, daß ich laut werde o.ä. Aber ich reibe
> demjenigen dann schon ein paar biologische Fakten deutlich
> unter die Nase.
sag's ihm/ihr einfach
>> ich weiß nicht, wer sich "ekelt".
> Ich hab da einschlägige Erfahrung mit militanten Veganern
> aus meiner Studentenzeit: Obgleich die halbe Mensa frei war,
das kenne ich nicht. ein kollege ist vegan, und wenn er darauf angesprochen wird, sagt er evtl: "wir können auch über was interessantes sprechen." er diskutiert das nie.
> die keinen Tag ausließ, uns unter die Nase zu reiben, was
> für schlechte Menschen wir doch wären, bis wir sie
> rauskomplimentierten (sprich, sie kündigte "freiwillig").
> Heute kann ich drüber lachen, damals nervte es nur tierisch.
das problem liegt darin, daß alle ihren standpunkt externalisieren und verabsolutieren. man kann niemandem vorschreiben, wie ein gutes leben ist. man kann es immer nur selbst leben.
ethik, so heinz von foerster, muß implizit bleiben. wenn man sie explizit macht, ist es eine "moral", eine verhaltensvorschrift für andere. ethik ist, wie man selbst handelt.
man kann sein verhalten erklären, nicht vorschriften machen.
ich kenne derlei natürlich von der fleischesserseite, weil ich halt manchmal auf das thema antworte. nicht, um jemanden zu bekehren, sondern um meinen standpunkt klarzumachen. mit der möglichkeit, daß jemand es nachvollziehbar findet und seine eigenen schlüsse zieht.
> Das ist ja auch völlig in Ordnung. Übrigens, wenn ich einen
> Gast habe, der kein Fleisch mag, dann kommt eben etwas mehr
> Salatiges o.ä. auf den Tisch und umgekehrt kann ich bei einer
> Einladung zu Vegetariern auch mal ohne Fleisch leben. Alles
> kein Problem.
das hat mit kooperation zu tun, nicht mit vegetarismus.
> Nur wenn angefangen wird, aggressiv zu missionieren oder mit
> unflätigen Bemerkungen um sich zu werfen, dann verziehe ich
> mich oder werde auch mal deutlich, wenn ich mich nicht einfach
> verziehen kann.
das kenne ich nicht.
oder doch: ... ich finde, daß die tierschützer am hauptplatz keine ethik haben, sondern nur eine moral, die zufällig meiner ethik ähnlichsieht. sie wollen oft eher jemanden anschwärzen als jemandem helfen.
> Mit etwas Toleranz für die Lebensweise des anderen wären das
> alles keine Probleme. Bei dem heutigen Warenangebot gibt es
> für jeden Geschmack das passende.
ja. das ist eigentlich klar. andererseits mag ich das wort "toleranz" nicht. ich bin nicht intolerant -- und nicht tolerant. ich habe eine ethik, und das bedeutet, ich habe ziemlich klare sichtweisen auf manche dinge, versuche diese aber nie "durchzusetzen". ich habe sie nur. bei toleranz fühle ich immer so eine art wurschtigkeit, das mag ich nicht, denn ich versuche immer, für mich selbst sehr klar zu sein.