Kennst Du die Situation, zunächst "tödlich" beleidigt zu sein - irgendwann, irgendwo mal?
Kennst Du es auch, daß sich das nach ein paar Stunden ändert? (nicht völlig, aber etwas)
Bei den über 100 gelöschten Beiträgen waren exakt 11 von mir, darunter einige kurze. Die längeren, auf die ich Zeit und Kraft verwendet habe, haben mich sehr geärgert.
Extrem geärgert habe ich mich zudem darüber, daß mir dieses Aufräumen wie eine "huschi-Wuschi"- Aktion vorkam: es wurde gelöscht ohne viel zu lesen (bei Saarpharyi wie bei fast allen Mods, kann man sehen, wann sie "on" ist und in der kurzen Zeit, in der sie "on" war, konnte sie nicht einen Bruchteil des Gelöschten gelesen haben ...).
Es geht nun nicht darum, diese Beiträge "auszublenden" oder gar "wiederherzustellen", es ist und bleibt Fakt, daß sie weg sind.
Was sich geändert hat, war meine Einstellung, meine "Wahrheit"/ "Wirklichkeit" und darum geht es beim rK.
(erinnere Dich: das Kind hat Fieber, ohne wenn und aber, - aber wie man es interpretiert - von "Lebensgefahr" bis "harmlos und morgen wieder weg" - macht die "Wirklichkeit" aus)
@ Jave
und wenn man an dieser Stelle "weitermacht"/ weiterdenkt:
Eine Möglichkeit der Wirklichkeitskonstruktion wäre:
"meine Beiträge sind weg, der Thread ist kaputt (da sind die Meinungen, wie nachlesbar, geteilt), hat ja keinen Sinn mehr, wußt ichs doch, ich schreib jetzt besser nix mehr - hat eh alles keinen Sinn, könnte ja immer wieder passieren, ... usw. usw. usw."
In dem Augenblick, wo ich diese Denkweise/ diese Sichtweise habe und "füttere" passiert physiologisch etwas mit mir:
Das Gehirn ist ein "treuer Partner" und macht letztendlich das, was ich ihm vorgebe (dazu habe ich hier und ehemals im Magie-Forum Links gepostet).
Wenn jetzt eines zum anderen kommen würde (es würde tatsächlich nochmal etwas gelöscht, alle sind "böse" zu mir und ähnlich negative Dinge) und ich sowieso schon eine mißerfolgsmotivierte Person wäre würde sich eine gewisse negative Sicht der Dinge immer weiter "zementieren".
Dadurch, daß physiologisch etwas passiert, was mich alles negativer sehen läßt und meine Wahrnehmung "steuert" (diese "Zementierung" kann man auch gern "Teufelskreis" nennen) komme ich immer schwerer und schwerer aus dieser Gesamt-negativ-Sicht heraus.
Irgendwann generalisiert sie immer mehr und ich könnte das subjektive Empfinden bekommen, wirklich "alles sei Sch...".
Entweder ich werd nen noch-funktionierender "Dauer-Frusti" oder ich bekomme wirklich eine psychische Krankheit (die sich entsprechend des oben plakativ gezeigten Ablaufs "entwickeln" kann oder auch nicht ... ).
Das war noch relativ einfach (ich glaube, e i g e n t l i c h kennt jeder das etwas?).
Aber das läßt sich auf alle Ansichten übertragen:
Nehmen wir die Karten (auswechselbar mit allen anderen esoterischen Themen und im Prinzip allen Religionen und Weltanschauungen).
Wenn ein Mensch einmal (so "zum Spaß") sich die Karten legen läßt und nur ein Teil davon eintrifft (passiert fast immer, da die Aussagen sehr allgemein gehalten sind) ändert sich sofort etwas im Gehirn ... "es könnte ja doch was dran sein" ... .
Somit hat man die "Maschineri angeschmissen": die Wahrnehmung verändert sich, der Blickwinkel wird "enger", Fokussierung nimmt zu, die Attributionen verändern sich usw. - mit ein paar weiteren stützende Faktoren hat man einen Menschen, der keinen Schritt mehr ohne Kartenberatung macht und auf die Karten "schwört".
(ich hoffe,es ist Dir nicht zu vereinfacht dargestellt (?) - ich geh mal davon aus, Du weißt, welche Faktoren alle eine Rolle spielen könnten)
Nun ist man als Mensch aber all dem um einen herum nicht einfach nur hilflos ausgeliefert, man kann sein Gehirn auch direkt instruieren (und sogar, ohne daran zu glauben!)
Und das ist genau der Punkt: wie weit kann das gehen ... ?
(um auf das Beispiel im Magie-Forum zurückzukommen: kann man nur nicht fliegen, weil es allen Menschen zu allen Zeiten unmöglich erschienen ist und dafür "in unserem Kopf noch kein Raum" ist? ... soooo viele "ehemalige Unmöglichkeiten" sind doch schon möglich)
