Die Psychologie der Gottesbefürworter

Der gedanke "dualität" ist sowieso immer nur relativ, während der gedanke "einheit" immer absolut ist.
Nimm mal dich und mich. Von einem normalen standpunkt aus betrachtet, sind wir zwei leute, also dualität.
Sieht man das ganze aber von einer größeren perspektive, sind wir zwei teile eines gesamtsystems, ob das jetzt unsere zweierbeziehung, unsere stadt, die menschheit, oder das ganze universum ist.
Vom standpunkt der systemtheorie gibt es immer ein größeres system, in dem die anderen integriert sind, es kann also nichts geben, was außerhalb ist, es sei denn,
Absolut richtig.

es wäre so getrennt, dass wir nichts davon und es nichts von uns weiß.
Also ist es sowieso klar, dass gott und die welt entweder eine einheit bilden, oder sie wären so weit voneinander getrennt, dass keiner was vom anderen weiß, was aber gleich wieder sinnlos wird.
Da gibt es noch eine Perspektive, nämlich die, die die materielle Welt als eine Illusion eines einzelnen Aspekts Gottes betrachtet. Was zufolge hat, dass Gott nur bedingt von der materiellen Welt weiss.
Dieser Aspekt klingt recht einleuchtend, nicht zuletzt deswegen, weil man sich fragt:
"Warum sollte Gott in sich vereint Kriege gegen sich selbst führen?"
was ja schließlich auf der Erde passiert.

Philosophisch gesehen, ist dieser sachverhalt eindeutig und unwiderleglich beweisbar, die frage ist nun, wie man ihn psychologisch umsetzt, also das kleinliche ego überwindet, welches nach außen überallhin barrieren aufschütt.
(Also nicht das ego überhaupt überwinden, sondern das kleinliche, und an dessen stelle ein großartiges setzen, welches flexibel genug ist, um all die verschiedenen facetten des menschseins auszuloten.)

Da gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Die eine davon ist wissenschaftlich und stützt sich auf die Erziehung, die bei der Entwicklung des Menschen eine große Rolle spielt.
2. Die andere ist nicht nachweisbar und stützt sich auf die Erleuchtung des Geistes.

Nr. 1 schult das Bewusstsein, wie eine Art bessere Programmierung.
Nr. 2 setzt alle Programme ausser Funktion. Was übrig bleibt, ist die Urenergie allem materiellen Lebens.
 
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frage:
wer hat in der geschichte schon mehr zeit vertan?
die gläubigen mit ihrem götzentanz oder die aufklärer mit ihrem versuch, vernunft zu verbreiten?


Hey Sternenspiel,
wirklich einmal eine gute Frage!
Gratuliere...:danke:

Tja, die Frage ist allerdings leicht tendenziell formuliet:
Wenn die einen nur einen Götzentanz aufführen und die anderen natürlich nichts anderes tun, als Vernunft zu verbreiten...

Ich erlebe viele Menschen, die sich für sehr aufgeklärt halten und nicht gerade Vernunft verbreiten. Vielleicht raffen sie, vielleich gieren sie, vielleicht vertun sie einfach Möglichkeiten, beitragen zum größeren Wohl aller tun sie leider nicht...:biss:

Jetzt ist natürlich die ideale Möglichkeit, dass du die Hexeprozesse erwähnst, ich wissenschaftliche Leistung des Mönchtums, du mit Waffensegnungen konterst und ich versuche mit dem Universaltrumpf Mutter Theresa zu punkten...

Nachdem wir das getnhaben, könnten wir uns wieder der Frage zuwenden,
was sich für Atheisten und Theisten ändern würde, wenn es anders-rum wäre, als sie meinen.:dontknow:

jona
 
Du sprichst einen wirklich extrem wichtigen Punkt an:
Ist die Existenz/Nicht-Exitenz unwichtig, ist sie wichtig? Wofür?
Was ändert sich, wenn es anders rum wäre?

Wenn die Menschen einmal den Mut hätten, zu erkennen, dass kein Gott ihnen das Leid nimmt, welches sie sich selber zugefügt haben und welches sie sich weiterhin durch ihre unüberlegte und verantwortungslose Lebensweise zufügen, dann würden sie vielleicht auch endlich einmal den Mut haben, nach den Ursachen ihres Leids zu suchen, anstatt von Gott zu erhoffen, er möge dieses Leid von ihnen nehmen.
 
Wenn die Menschen einmal den Mut hätten, zu erkennen, dass kein Gott ihnen das Leid nimmt, welches sie sich selber zugefügt haben und welches sie sich weiterhin durch ihre unüberlegte und verantwortungslose Lebensweise zufügen, dann würden sie vielleicht auch endlich einmal den Mut haben, nach den Ursachen ihres Leids zu suchen, anstatt von Gott zu erhoffen, er möge dieses Leid von ihnen nehmen.

Ja.
Nur wird das im (eventuell atheistischen?)Buddhismus anders ausschauen als im (theistischen) Christentum.
Die Letztursache des Leids übersteigt das menschliche Fassungsvermögen.
Und die Antwort Jesu ist nicht "alles wird wieder super", sondern das Kreuz mit allen Konsequenzen.

Schwingt bei der Lehre der ostasiatischen Religionen (zumindest in der europäischen Übertragung) nicht immer so ein: "Ätsch, selber schuld!" mit?

jona
 
es ist recht erstaunlich, wie nebensächlich mit dem menschlichen leben zwischen all den anderen lebensformen umgegangen worden ist in den bisherigen beiträgen, wo doch jedes einzelne davon in der geburt im werden beginnt und mit dem tod endet. als gegengewicht bezeichnung gefunden hat, sich im wettbewerb zu bewähren, aufgrund der kulturellen entwicklung der zukunft, wo dann am ende der mensch sagen könnte, er hätte doch alles so gewollt und geplant wie nun vorliegend, nur mit dem kleinen mangel, dass die kulturelle entwicklung wie wir sie kennen erst danach stattfindet, und die grundlage bereits zu beginn vorhanden gewesen ist.

der sektor leben im bezug auf den gesamten kreis wird aber dann auch gerne falsch verstanden, worin die einen gerne den gesamten kreis sehen möchten, während die anderen darin nur einen kleinen bereich erkennen wollen.
die gegenüberstellung vom balken in deinem auge, und dem splitter im auge deines bruders, kann hier nicht treffender sein!

meiner meinung nach hat mit dem werden, mit der geburt des lebens, von uns eh´ keiner ein problem, weil das ist schön, lieb und süss, wenn so ein kleines menschenleben sich zu regen beginnt.
nur dann wenn so etwa 50 personen um ein offenes grab herum stehen und in einer kiste wird da einer von uns hinein gegeben, weil er sich nicht mehr bewegt und keine nahrung mehr zu sich nimmt, kommt dann auch der moment wo wir uns mit der eigenen persönlichen endlichkeit auseinander setzten und die von uns propagierte bewusstseinserweiterung erfahren, wenn wir sie zulassen.

denn da ist nichts. keine kommunikation. entweder ist es aus - oder die zustände haben sich so verändert, dass die gewohnte nähe nicht weiterhin erlebt werden kann.
der langsame prozess des lebens mit seiner mühseligen aufnahme der werte aus der umwelt wird in einem gegensatz gestellt zu den anderen naturgesetzen die sich noch wesentlich langsamer gestalten oder auch sprunghaft eine plötzliche veränderung bewirken, und daraus wird auf die schnelle versucht eine antwort zu bekommen.

viele grundrichtungen - wenn nicht sogar alle - beginnen am offenen grab eines mitmenschen, wo unsere blickrichtung mit einem bestimmten kulturellen hintergrund ausgestattet, auf bestimmte werte festgelegt ist.
aus den daraus ergebenden gegensätzlichkeiten entstehen die unterschiedlichsten theorien, die darauf warten aufgrund von beweisen zur realität zu werden.

hier scheint es angebracht, von all den möglichkeiten die geringsten als mögliche wahrscheinlichkeit gelten zu lassen, bis zum beweis des gegenteils, damit der erforderliche rahmen des menschlichen denkens erhalten bleibt, der stets nach einer erweiterung strebt.

und ein :zauberer1
 
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Etwas Unternatürliches gibt es nicht oder was würdest du darunter verstehen? Übernatürlich ist für mich alles, was sich aus der Materie erhebt, also Geist und Energie ...

Und das Übernatürliche ist natürlich auch in der Natur, da hast du recht. Genauso selbstverständlich befindet sich das Übernatürliche auch in uns Menschen und wartet darauf, entdeckt zu werden ... :)


Liebe Grüße
 
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