Die Psychologie der Gottesbefürworter

SternenspielNull

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Kinder lieben ihre Eltern, fühlen sich bei ihnen geborgen, brauchen sie, um von ihnen zu lernen, lassen sich von ihnen führen, vertrauen ihnen, und überlassen ihnen ihre Selbständigkeit in der Annahme, von ihnen besser versorgt zu werden als sie es von sich selber erwarten könnten.

Ungefähr so ist die Psychologie all jener, die an ein persönliches Gotteswesen glauben. Eigentlich recht infantil für jemand, der schon im Erwachsenenalter steht.

(Tschuldige, muss jetzt mal kurz über mich selber lachen.)

Etwas weiter fortgeschritten ist die Ansicht, Gott wäre eine unpersönliche Energie im Universum (bzw. das Universum selbst), die unser Leben lenkt und der wir uns voll und ganz hingeben können, weil sie für uns sowieso nur das Beste will und macht.

Zwar nicht mehr ganz so infantil wie der Glaube an einen persönlichen Gott, aber immer noch recht babyhaft.

=========

Sieht man diese beiden Einstellungen von außen, so bemerkt man, dass der Mensch seine individuelle Kraft und Dynamik freiwillig ruhen lässt, um sich von jemand (etwas) anderem führen zu lassen. Die möglichen Gründe dafür sind Faulheit, Unsicherheit bezüglich der eigenen Fähigkeiten, der Glaube, man wäre durch die Hilfe eines übernatürlichen Wesens größer und stärker als andere, und natürlich die Ablehnung der Eigenverantwortung bezüglich seines Daseins.

=========

Anders hingegen, wenn man sich als Schöpfer seines eigenen Schicksals sieht, mit der unermesslichen Aufgabe, als Speerspitze der Evolution die Natur des Universums zu ergründen (die bisher noch nie jemand kennt), herauszufinden, welch ungeahnte Möglichkeiten uns als Mensch und Menschheit offenstehen, und diese nach bestem Wissen und Gewissen zu ergründen und auszuloten, und praktisch zu erleben, auch wenn dies sämtliche zukünftigen Generationen in einer Weise beschäftigen wird, die wir Heutigen nicht mal erträumen können.

=========

Gefällt mir eigentlich am besten, dieser Gedanke, man fühlt sich frisch und frei dadurch, das Leben ist ein unglaubliches Abenteuer, es gibt noch niemand, der auch nur irgendwie weiß, was daraus wird, und sollte es Gott aus irgendeinem Grund dennoch geben, so müsste man ihn töten, nur damit er uns dieses wunderbare Gefühl nicht wegnimmt und wir zum Maximalen werden können, was uns überhaupt offensteht.

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Als Ausgleich, und um die Gemüter zu beruhigen, möchte ich noch hinzufügen, dass dieser Standpunkt keineswegs mit Egoismus gleichzusetzen ist, denn um ihn weise umzusetzen, ist jede Menge Einfühlung in das Gesamtsystem des Kosmos vonnöten, und dieses Gesamtsystem kann in pantheistischer Auslegung durchaus als Gott bezeichnet werden, auch wenn es meiner Erfahrung nach weder bewusst die Dinge beobachtet, noch aktiv in unser Leben eingreift, um es irgendwie herumzulenken, sondern eher schläft und in manchen Träumen irgendwie mitkriegt, was hier auf Erden so abläuft.

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Dürfte ich kurz jene bitten, die vielleicht ähnlich wie ich in diese Richtung tendieren, ein Wörtchen zu sagen, nur um mir verstehen zu geben, dass es sie gibt, denn ich hab manchmal den Verdacht, es gibt kaum jemand, der sich so aufzustehen traut, und alle liegen lieber rum und lassen sich von Einbildung Gott belaschen, wodurch alle lieber rumliegen und sich von Einbildung Gott belaschen lassen, nur weil alle lieber rumliegen und von Einbildung Gott belascht sind.
 
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hm

ich denk, du laberst, ohne die geringste Ahnung zu besitzen, aber dass ist ja nichts neues bei dir, von einem Wahnsinn in den Nächsten - vieleicht würde dir etwas psyhcologische Beträuung nicht schaden

lG

FIST
 
hm

ich denk, du laberst, ohne die geringste Ahnung zu besitzen, aber dass ist ja nichts neues bei dir, von einem Wahnsinn in den Nächsten - vieleicht würde dir etwas psyhcologische Beträuung nicht schaden

lG

FIST

off topic..
mein lieber fist, bei dir fällt mir seit einiger zeit, ein zynismus auf.
es scheint, manchmal so, dass du dich von den dingen persönlich,
betroffen fühlst, hm, da fehlt die lockerheit und die gesunde distanz.
oder bist du einfach nur forums müde?
wie war das, mit leben und leben lassen!
Alice
 
hm

ja, ein bissi Zynismus hat sich in meine Posts geschlichen, aber das schadet ja nicht, solange ich immer noch ehrlich zu dem Stehe, was ich schreibe und kein Wort davon deplaziert oder unangebracht finde.

Ich steh zu meiner Meinung und sage sie ohne Blatt vor dem Mund

lG

FIST
 
Liebes Sternenspiel,

deine Ausführungen mögen von einem philosophischen Standpunkt aus interessant sein, von einem spirituellen Standpunkt aus aber sind sie schlichtweg falsch ...

Immerhin gut, dass du noch über dich selber lachen kannst! :zauberer1


Liebe Grüße
 
shalom sternespiel,

jeder mensch, der um die karma weiss sieht sich als schöpfer des eigenen schicksals -- und das widerspricht in keiner weise, dass man auch an einem prsönlichen oder unpersönlichen gott glauben kann... werder die karme(lehre), noch die gottesglaube lassen sich schlüssig beweisen und das ist gut so...allerdings beide theorien lassen sich langsam und stätig erfahren...und das widerum ist besser so...

gute nacht,

shimon1938
 
Sieht man diese beiden Einstellungen von außen, so bemerkt man, dass der Mensch seine individuelle Kraft und Dynamik freiwillig ruhen lässt, um sich von jemand (etwas) anderem führen zu lassen. Die möglichen Gründe dafür sind Faulheit, Unsicherheit bezüglich der eigenen Fähigkeiten, der Glaube, man wäre durch die Hilfe eines übernatürlichen Wesens größer und stärker als andere, und natürlich die Ablehnung der Eigenverantwortung bezüglich seines Daseins.

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Anders hingegen, wenn man sich als Schöpfer seines eigenen Schicksals sieht, mit der unermesslichen Aufgabe, als Speerspitze der Evolution die Natur des Universums zu ergründen (die bisher noch nie jemand kennt), herauszufinden, welch ungeahnte Möglichkeiten uns als Mensch und Menschheit offenstehen, und diese nach bestem Wissen und Gewissen zu ergründen und auszuloten, und praktisch zu erleben, auch wenn dies sämtliche zukünftigen Generationen in einer Weise beschäftigen wird, die wir Heutigen nicht mal erträumen können.

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Gefällt mir eigentlich am besten, dieser Gedanke, man fühlt sich frisch und frei dadurch, das Leben ist ein unglaubliches Abenteuer, es gibt noch niemand, der auch nur irgendwie weiß, was daraus wird, und sollte es Gott aus irgendeinem Grund dennoch geben, so müsste man ihn töten, nur damit er uns dieses wunderbare Gefühl nicht wegnimmt und wir zum Maximalen werden können, was uns überhaupt offensteht.

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Beides hat seine Richtigkeit- wenn die Haltung denn wirklich aufrichtig ist. Es gibt Phasen auf dem Weg, da geht es um's Machen, um die Besinnung auf die eigene Kraft und Verantwortung. Und dann gibt's Phasen, da liegt alles in Gottes Hand.

Du hattest alles in Gottes Hand gelegt, ich hab's gelesen, von wegen "ich habe keinen freien Willen, deshalb lehne ich mich zurück und lasse Gott machen". Jaja, die Worte als solche sind wahr, aber man muss es dann auch wirklich so empfinden- sonst sind sie nämlich nicht ehrlich gemeint, die Worte.
Das ist dir aufgegangen- jetzt willste die Dinge wieder selbst in die Hand nehmen und Verantwortung tragen, vor allen für dein weiteres spirituelles Wachstum- richtig so. Aber! Der nächste Schritt wird sein, damit zu scheitern. Und dann legste die Dinge wieder in Gottes Hand- aber ehrlich, diesmal.

Ich sag' dir was, Sternenspiel: das geht immer hin und her- Verantwortung und Hingabe. Man muss es zuerst aus eigener Kraft versuchen- aber ehrlich, nicht halbherzig. Nur dann kann man sich nämlich auch ehrlicherweise ein Scheitern eingestehen. Und dann, was bleibt einem dann schon übrig? Man bittet. Und tatsächlich- Gott, wer oder was auch immer das sein mag, er regelt es, indem er sich erneut offenbart. Dabei zeigt er sich von einer neuen, einer grösseren Seite. Mit dieser neuen Erkenntnis ist auch die neue Aufgabe klar- und dann kommt wieder die Phase mit der Verantwortung, die man selbst trägt. Denn das Geschaute muss umgesetzt und damit verinnerlicht werden. Und genau damit scheitert man- denn wenn man nach der höchsten Wahrheit, die man kennt, lebt, dann stellt man fest, dass es nicht geht, die Wahrheit lässt sich nicht umsetzen. Warum nicht? Das hat noch unbewusste Gründe, die in einem selbst liegen. Und die kann einem nur Gott offenbaren.


:)
 
Howdy Sternenspiel!

Infantil ... Babyhaft?! Ja, was gibt es dagegen zu meckern?
"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinen Zugang finden in mein Reich"
... weiss nicht, hab ich irgendwo, in einem infantilen Machtwerk mal gelesen.

Ich sags wieder und wieder. Die Wertungen sind das eigentliche Problem.
Wenn jemand mit einer persifizionierten Gottheit seinen Grad an Klarheit
zu erreichen vermag, warum nicht?

Warum diese Vermenschlichung fragst du?
Nun ich könnte mir gut vorstellen, das eine Persifizionierung, eine individuelle
Transformation in eine uns Vertraute Form darstellt. Dadurch wird ein Begriff
greifbar, der anderwertig nichtmal im entferntesten eine gedankliche Entsprechung
haben könnte. Da wäre einerseits ein Alpha und auf der anderen Seite das Omega.
Irgendwo dazwischen ... bist du, und ich, und er, sie, wie auch der Rest.

Mann, Sternenspiel! Es gibt Menschen die derartig abstrakte Denkmuster
haben, das andere sie am liebsten in die Geschlossene einweisen möchten.
Warum erscheinen einem andersartige Denkweisen bloss so chaotisch,
nur weil sie auf sich selbst bezogen keinen Sinn ergeben wollen.

Also das mit der psychologischen Betreuung würde ich mal nicht so eng sehen...
... solange du nicht wieder mit deinen vestalischen Jungfrauen aufkreuzt,
und die jüngeren Generationen in geistige Verwirrung stürzt ... ;)


Euer oftmals mit geistigem Silberblick geschlagener Ischariot :schaf:
 
Sieht man diese beiden Einstellungen von außen, so bemerkt man, dass der Mensch seine individuelle Kraft und Dynamik freiwillig ruhen lässt, um sich von jemand (etwas) anderem führen zu lassen. Die möglichen Gründe dafür sind Faulheit, Unsicherheit bezüglich der eigenen Fähigkeiten, der Glaube, man wäre durch die Hilfe eines übernatürlichen Wesens größer und stärker als andere, und natürlich die Ablehnung der Eigenverantwortung bezüglich seines Daseins.

=========

Anders hingegen, wenn man sich als Schöpfer seines eigenen Schicksals sieht, mit der unermesslichen Aufgabe, als Speerspitze der Evolution die Natur des Universums zu ergründen (die bisher noch nie jemand kennt), herauszufinden, welch ungeahnte Möglichkeiten uns als Mensch und Menschheit offenstehen, und diese nach bestem Wissen und Gewissen zu ergründen und auszuloten, und praktisch zu erleben, auch wenn dies sämtliche zukünftigen Generationen in einer Weise beschäftigen wird, die wir Heutigen nicht mal erträumen können.

=========

Gefällt mir eigentlich am besten, dieser Gedanke, man fühlt sich frisch und frei dadurch, das Leben ist ein unglaubliches Abenteuer, es gibt noch niemand, der auch nur irgendwie weiß, was daraus wird, und sollte es Gott aus irgendeinem Grund dennoch geben, so müsste man ihn töten, nur damit er uns dieses wunderbare Gefühl nicht wegnimmt und wir zum Maximalen werden können, was uns überhaupt offensteht.

Ich würde sagen, dass es aus meiner Sicht zu radikal formuliert ist. In Ansätzen stimme ich Dir zu - ich glaube auch nicht an einen Gott, der in irgendeiner Weise mein Handeln lenkt.

Ich glaube eher daran, dass wir alle vernetzt sind, damit eine Riesen-Energie-Masse bilden und die Gedanken und die Entwicklung jedes Einzelnen Gewicht haben.

Insoferne haben wir beides, Verantwortung für unsere Gedanken - Erwachsene steuern ihre Erlebnisse selbst und auf der anderen Seite werden wir gesteuert - weil die "anderen" ja auch "steuern".

Also Verantwortung ja, aber nicht als Einzelkämpfer - um es kurz auszudrücken.

Ganz im Gegenteil - Einzelkämpfer besagt ja auch, die Vernetzung nicht zu spüren, sondern sich eben "einzeln" zu fühlen.

Soweit meine Gedanken dazu...

Liebe Grüße
Reinfried
 
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Ungefähr so ist die Psychologie all jener, die an ein persönliches Gottwesen glauben. Eigentlich recht infantil für jemand, der schon im Erwachsenenalter steht.

(Tschuldige, muss jetzt mal kurz über mich selber lachen.)

Etwas weiter fortgeschritten ist die Ansicht, Gott wäre eine unpersönliche Energie im Universum (bzw. das Universum selbst), die unser Leben lenkt und der wir uns voll und ganz hingeben können, weil sie für uns sowieso nur das Beste will und macht.

Zwar nicht mehr ganz so infantil wie der Glaube an einen persönlichen Gott, aber immer noch recht babyhaft.

Hi!

Darf ich fragen woher du dieses fragwürdige psychologische „Wissen“ hast, aufgrund dessen du „all jene, die an ein persönliches Gottwesen glauben“ als infantil und babyhaft bezeichnest?

Und denkst du nicht, dass das Gros der Menschheit sich einen eigenen Gott sucht, sei es die Flasche, die Esoterik, die Arbeit, der Verein oder sonst irgendwas, das ablenkt vom Blick nach innen, vom Handeln für sich selbst?

Ist dein Problem die Personifizierung, oder das sich passiv Ausliefern an eine „Macht“, der die Verantwortung für das eigene Leben übertragen wird?

Dein Denkansatz ist interessant, schade dass du ihn in solche – für gottesgläubige Betroffene beleidigende - Plattitüden verpackst, so dass eine sachliche Diskussion darüber kaum möglich ist. Wer mag sich schon auf dieser Ebene unterhalten??!!

LG, Ruhepol
 
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