Natürlich ist der Zufall ein Prinzip, das weit über die Kausalität hinausgeht, die durch Naturgesetze beschrieben werden kann. Die Existenz eines Zufallsprinzips ist eine Zusatzannahme im Vergleich zur Annahme einer Kausalität. "Höhere Macht" habe ich nicht einfach so in Anführungszeichen gesetzt. Ich spreche hier nicht davon, dass der Zufall eine Intention hätte oder eine Art Person wäre, die mit Intention eine Macht ausübt. Wenn es einen Zufall gibt, dann übt er allerdings tatsächlich ziemlich viel "Macht" aus. Aber halt ohne dass er irgendeine Intention, gar ein Bewusstsein oder eine Intelligenz hätte. Der Zufall ist keine Person, sondern ein mächtiges, abstraktes Prinzip. Wenn der Zufall eine Intention, ein Bewusstsein bzw. eine Intelligenz hätte, würde ich SYS41952 zustimmen, dass man dann nicht mehr von Zufall sprechen könnte. Was ich meinte, ist, dass es sich beim Zufallsprinzip ebenso wie bei der Annahme einer höheren Intelligenz um ein Postulat handelt, das über die Kausalität hinausgeht, die durch bekannte oder noch unbekannte Naturgesetze beschrieben werden kann. Das abstrakte Zufallsprinzip ist so gesehen, wie auch eine höhere Intelligenz, eine zusätzliche "Macht" im Vergleich zur Kausalität, die sich im Rahmen der Naturgesetze abspielt.