Wahrnehmung und Stimmigkeit

An all die zufälle, an die ich mich zurückerinnern kann, kamen 1. nur menschen/ereignisse/orte etc. vor, die mir irgendwie schon bekannt waren, also ich selbst in der beziehung mit etwas mir bekanntem. Die beziehung muss nicht irgendwie eng sein, aber es muss ein minimaler grad an 'bekanntheit' vorhanden sein.
oder es handelt sich

Ich war einmal beruflich in Namibia unterwegs. Auf einer Gästefarm sprach mich eine Anwohnerin an: "Du kommst doch aus ..." - was ich bejate. Daraufhin erwiderte sie: "Dann gingen wir auf die gleiche Schule." Ich habe also jemanden aus der Vergangenheit am anderen Ende der Welt zufällig getroffen.

Jeder Mensch kann von solchen Zufällen und begegnungen berichten. Für sich alleine betrachtet sind sie unwahrscheinlich. Auf unser Leben und allen Menschen, denen wir so begegnen, betrachtet, passiert sowas automatisch immer wieder.

2. um etwas, was mich gedanklich/seelisch beschäftigt.
Es scheint für mich auf den ersten blick einen boden zu geben, auf dem der zufall besonders gut gedeiht.
Ohne eine diese beiden bezüge würde ich vermutlich einen zufall nicht als das wahrnehmen.

Hier spielt sie selektive Wahrnehmung eine Rolle. Die Dinge, die Dich beschäftigen, fallen Dir natürlich in Deiner Umgebung auch auf. Als ich um eine Freundin und meinen Vater getrauert habe, war das Thema Tod um mich herum plötzlich allgegenwärtig. Ich hatte das Gefühl, in jeder Straße wäre plötzlich ein neues beerdigungsunternehmen etc. Eine Kollegin, die ein Kind erwartet, meinte neulich mal beim Mittagessen, dass ja so viele Frauen in letzter Zeit schwanger wären. Ihr fällt das gerade ins Auge, weil es sie beschäftigt.

Also: Wann bezeichnen wir etwas also überhaupt als 'zufällig'?
Ist zufall nicht in erster linie etwas was mir, dir, uns zu-fällt und hat weniger mit unbekannten (variablen) zu tun?

Zufall wird im Sprachgebrauch gerne mit Ereignissen oder Koinzidenzen genannt, denen wir eine geringe Wahrscheinlichkeit beimessen. Diese "gefühlte Unwahrscheinlichkeit" ist nur nicht immer gegeben.
 
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Hallo Mipa,





Coole Idee. Sie provoziert weitere Gedanken. Wie wäre es, wenn eine Zufallszahl zu 100% durch Zufall verursacht wird und gleichzeitig auch zu 100% durch keinen Zufall? Richtig schön unlogisch :move1:

Vielleicht ist "Zufall" mit "keinem Zufall" gar identisch! :D

Eine höhere Intelligenz wie Gott könnte der Zufallsgenerator sein, der hinter dem echten quantenmechanischen Zufall steckt...


Zufällig gibt es meiner Meinung nach auch keinen Zufall :D
 
Zufällig gibt es meiner Meinung nach auch keinen Zufall :D

:D

Und wenn, müsste man es differenziert formulieren Menschen sind nicht in der Lage, zu jedem Ereignis einen kausalen Ursprung wahrzunehmen. Denn das genau ist das eigentliche Kriterium für die Begriffsdefinition.

Denn das ein Mensch das nicht wahrnimmt oder auch wahrnehmen kann, bedeutet nicht, dass es diesen kausalen Zusammenhang nicht gibt.

Und: es geht hier um da in der Praxis konkrete Dingens, das auch Leben genannt wird. Und nicht um ein wissenschaftliches theoretisches mathematisches Konzept.... das wäre doch korrekt, oder?

:zauberer1
Lg
Any
 
Auch wenn ich nicht ralrene heiße: Das Leben wäre für mich noch um einige Stufen interessanter wenn es Auren etc. gibt.

Das ist Geschmackssache.

Ich finde es gerade irrsinnig spannend, wie mit nur wenig Prämissen geradezu sensationelle (teilweise kontraintuitive) Folgen erscheinen - so dass man zur Erklärung dieser Dinge keine Zusatzannahmen mehr benötigt.
 
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