Wahrnehmung und Stimmigkeit

Warum sollte es einfach sein?:
1. Sollte eine Erklärung generell einfach sein, weil man die Vorannahme trifft, dass ein Universum mit weniger Variablen wahrscheinlicher ist als ein Universum mit vielen Variablen? (...)

Nein. Die vielen "Variablen" (Grundannahmen) sind nur nichtnotwendig, wenn es eine ähnlich stimmige Erklärung/Beaschreibung auch mit weniger Variablen (Grundannahmen) gibt. Das muss ja nich in Stein gemeißelt sein, aber dazu muss erst einmal gezeigt werden, dass mehr Variablen/Grundannahmen notwendig sind.

Wie man es nimmt. Ein Quantenereignis, das auf einem echten Zufall beruht, führt ja kausal zu einem Messergebnis (wenn es in einem entsprechenden Experiment passiert) und dieses Messergebnis führt zusammen mit anderen Faktoren kausal dazu, dass einige Physiker dieses wahrnehmen. So gesehen ist ein solches zufälliges Quantenereignis durchaus ein neuer Anfangspunkt einer Kausalitätskette. Diese reicht einfach nicht mehr unbedingt unendlich weit zurück.

Jain. Man kann einfach prinzipiel nicht mehr determinieren, was wie wann passieren wird oder passiert ist.
 
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Es ist bekannt, dass Kaffee und Tee jeweils eine aufputschende Wirkung besitzen, wobei die von Tee schwächer ist und später einsetzt. Deswegen dachte man lange, dass es sich um zwei verschiedene Stoffe handelt: Coffein und Teein. Später fand man heraus, dass die beiden identisch sind, die Unterschiede aber anhand der Mengen und Freisetzung zustande kommen

http://de.wikipedia.org/wiki/Coffein

wikipedia schrieb:
Der in Grüntee und Schwarztee enthaltene Wirkstoff, in der Umgangssprache oft als „Tein“, „Thein“ oder „Teein“ bezeichnet, ist ebenfalls Coffein. Diese früher übliche Unterscheidung zwischen Coffein aus Kaffee und Tein aus Tee beruht auf der unterschiedlichen Freisetzung des Alkaloids: Coffein aus Kaffee ist an einen Chlorogensäure-Kalium-Komplex gebunden, der nach der Röstung und Kontakt mit der Magensäure sofort Coffein freisetzt und damit schnell wirkt. Coffein aus Tee hingegen ist an Polyphenole gebunden, wobei das Alkaloid erst im Darm freigesetzt wird. Die Wirkung tritt dann später ein und hält länger an.[14]

Anstelle zweier verschiedener Stoffe ein Stoff mit verschiedenen Freisetzungen. Eine "Variable" weniger.
 
Anevay #2345
Eine Einzelmeinung... zudem.

Und ein professioneller Zauberkünstler. *ggg*

Dann hat er danach mal Psychologie studiert. Vermutlich um seriöser zu wirken...

(…)

Wissenschaftlich ist der Mann doch vollständig ernst zu nehmen. Klaro.

Ach Any, ach!
Dein „akademischer Penis-Neid“ ist fast schon herzzerreißend!

Vermutlich wird er als Wissenschaftler ernst genommen, weil er in der wissenschaftlichen Forschung tätig ist (http://researchprofiles.herts.ac.uk...8da-40db-9ba5-b67b98560af7)/publications.html) und versucht, seine Hypothesen mit ernsthaften Untersuchungen unter die Lupe zu nehmen - dass er ein Studium abgeschlossen hat, ein Doktoratsstudium absolvierte, sich habilitierte und einen Lehrstuhl an der Univ. Herfordshire inne hat ist für seine Forschungsarbeit sicher hilfreich.
– aber das ist natürlich nur eine Vermutung, wahrscheinlich hat er das alles nur getan, um als Zauberkünstler seriöser zu wirken (so eine Professur kommt bei Kindergeburtstagen sicher urgut an)….:rolleyes:

Anevay #2363
Der Witz ist, Joey kritisiert, wenn eine Quelle mit einer Person zu tun hat, die kein Wissenschaftler ist und selbst wenn, wie bei Sheldrake, der ausschließlich Wissenschaftler ist im Gegensatz zum lustigen Zauberkünstler Wiseman, dann ist er der Erste der argwöhnisch ist... dann wird selbst ein Sheldrake zum Fast-Eso, der nicht ernstzunehmen ist. Zweierlei Maß halt

Dein Kommentar zeigt, wie wenig Du offenbar über wissenschaftliches Forschen im Allgemeinen und wissenschaftliche Methodik im Besonderen weißt.
R. Sheldrake wurde und wird von Forschen kritisiert weil er unbelegte Hypothesen als Fakten verkauft und, obwohl er als (ehemaliger) Wissenschaftler um die Notwendigkeit guter Methodik weiß, diese durch persönliche Vermutung und Meinung, halbseidene „Untersuchungen“ und schlichte Behauptungen ersetzt.
So wurde aus dem Biologen Sheldrake eben Eso-Sheldrake.


Anevay #2385
Es ist ganz einfach: ich kann wunderbar Fachsprache missbrauchen, um zu suggerieren, welch ein Schlaumeier und Allwissender ich doch angeblich sei... und so kaschieren, das meine Aussagen vielleicht auf das Gemeinte, hier die Studien auf die Wiseman sich bezieht, diesen Fehler womöglich überhaupt nicht beinhalten.
Ergo: traue keiner Studie, die Du nicht mit eigenen Augen gesehen und überprüft hast.

Hurra, da gibt es Abhilfe (aber Achtung, die Papers sind auf Englisch! – Ja, auch ParapsychologInnen und Esophile publizieren in englischer Sprache; man könnt fast meinen, die tun das absichtlich, um zu suggerieren, welche Schlaumeier und Allwissende sie doch angeblich sind – „Behauptungen“ also, wohin das Auge reicht):


Nach der berechtigten Kritik von Ray Hyman an C. Honortons „Ganzfeldstudien“ und deren eklatanten methodischen Fehlern, gaben beide gemeinsam 1986 „A joint communique: The psi ganzfeld controversy (Journal of Parapsychology 50:351-64)“ heraus – inclusive methodischer Standards für „Psi-Tests (hier Ganzfelduntersuchung).

http://psy.haifa.ac.il/~ep/Lecture Files/Bem - Does Psi Exist.pdf
Does Psi Exist? Replicable Evidence for an Anomalous Process of Information Transfer
von Deryl Bem & Charles Honorton
Zitat aus dem Artikel:
“We psychologists are probably more sceptical about psi for several reasons. First, we believe that extraordinary claims require extraordinary proofs.”

http://www.richardwiseman.com/resources/ganzmeta.pdf
Does Psi Exist? Lack of Replication of an Anomalous Process of Information Transfer

http://homepage.psy.utexas.edu/HomePage/Class/Psy391P/Does Psi Exist.pdf
Does Psi Exist? Comments on Milton and Wiseman's (1999) Meta-Analysis of Ganzfeld Research

http://www.deanradin.com/FOC2014/Milton2001Reply.pdf
Does Psi Exist? Reply to Storm and Ertel (2001)

http://www.alice.id.tue.nl/references/hyman-1994.pdf
Ray Hyman: Anomaly or Artifact? Comments on Bern and Honorton
hier ein ausgesprochen interessanter Kommentar von R. Hyman zur Übersichtsarbeit von D.B und C.H.:
These randomization procedures are critical because we can expect strong systematic biases during the judging procedure. The fact that the items to be judged have to be presented sequentially, when combined with what we know about subjective validation (Marks & Kammann, 1980), would lead us to expect a strong tendency to select the first or second items during the judging series.
Both these biases may be strengthened by the fact that the experimenter interacts with the receiver during the judging process. The response biases of the experimenters can play an important role, especially in those studies in which the experimenter deliberately prompts the receiver to choose a particular item during the judging. Such active prompting occurred in 6 of the 11 studies (Honorton et al., 1990).


Wobei R.Hyman die verbesserte Methodik sehr schätzt und sich explizit positiv über die gesteigerten Standards äußert:
„I would like to briefly specify some points of agreement. The autoganzfeld studies do comply with most of the "stringent standards" (p. 353) spelled out in the joint communique by Hyman and Honorton (1986).”

Aber er übersieht dabei auch nicht die gravierenden Schwachstellen (und belegt seine Kritik im Text sehr gut).

Probleme dieser beschriebenen Ganzfeld-Experimente sind also u.A. die mangelhafte Randomisierung der Ziel- u. Auswahlbilder, die häufige Anwesenheit und aktive Aufforderung des Experimentators bei der Antwort-Auswahl, statistische Auswertungsmängel („vermischte“ Effektgrößen, Power, multiples Testen = Kumulation von Alpha-Fehlern), in vielen Fällen fehlende Randomisierung von Sender und Empfänger (diese waren, wie aus den diversen Texten zu entnehmen, in einigen der Studien befreundet – wer schon mal TABU, Aktivity o.ä. mit einer guten Freundin/ einem guten Freund gespielt hat weiß, warum das die Ergebnisse verzerrt ohne auch nur das geringste mit ASW/ESP zu tun zu haben!), die unterschiedlichen Targets mit stark differenzierender Vorgehensweise….

Skepsis ist also mehr als berechtigt!

Falls noch Lust auf Originalarbeiten besteht:

http://uniamsterdam.nl/D.J.Bierman/PUBS/1993/GF_Utrecht_1and2.pdf
Anomalous information access in the Ganzfeld: Utrecht - Novice series I and II
Hier zeigt sich sehr schön, wird auf die Methodik geachtet (die gemeinsam mit einem Parapsychologen ausgearbeitet wurde), gibt es kein Psi-positives Ergebnis (die Hits liegen auf der Ratewahrscheinlichkeit).




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Ich sehe da keinen Unterschied. Denn auch unter "keiner Annahme" macht man ja immernoch Aussagen darüber, dass Dinge geschehen.

Desweiteren müsste man nun die verschiedenen Arten von Zufall nochmal unterscheiden. Wir im Alltag erleben nunmal den Zufall, wo die Endergebnisse sehr empfindlich von den Anfangsbedingungen abhängen - so, dass wir das nicht determinieren geschweige denn beeinflussen können.

Das Ergebnis eines Würfelwurfes hängt davon z.B. dann vielleicht auch von geringen Luftdruckschwankungen ab. Steuert eine Intelligenz da dann diese Luftdurckschwankungen? Steuert die Intelligenz - wenn man von einer Intelligenz hinter dem Zufall ausgeht - da dann z.B. auch, wer im Lotto gewinnt und wer nicht?


Wir glauben den Zufall zu erleben, weil wir den Grund nicht wissen. Dass wir ihn nicht kennen heißt aber nicht, dass er nicht da ist.
 
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Wenn es do wäre, dass es keinen sog. Freien Willen gibt, würde dies in einem mterialistischen Weltbild zwangsläufig zu dem Ergebnis kommen müssen, dass es eine höhere Macht gibt, und wenn diese höhere Macht lediglich in mathematischen Formeln zu finden ist. Denn Materialisten glauben, dass jene Formeln und Naturgesetze, die sie so gerne als der Weisheits letzen Schluß sehen möchten, dann die Geschicke regulieren.

Denn in jenen Formeln steckt in der Tat einehörer Intelligenz. Wären die Werte für ie Variablen nur ein klein wenig anders, brächen die Regelkreisläufe, die alles zusammenhalten, unweigerlich zusammen.

Und selbst wenn doch alles Zufall wäre, wäre dieser erstaunlich und beachtlich, das sich eben jene Formeln hier, in unserer Existenz, als die treffn konnten, als die sie sich der Wissenschaft offenbaren.

Es führt jede Sichtweise, jedes Weltbild zu der Erkenntis eines Wunders der Existenz.

LG
Any
 
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