Wahre Religion

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Ich meine das wohl ähnlich, wie Jesus Christus mit seinem Satz " Gib Gott, was Gottes ist und dem Staat, was des Staates ist."

Ich lese das etwas anders. Ich kenne es so: dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Die eine Seite der Medaille/ Groschen zeigt das Bild des Kaisers. Das ist die Welt der Römer, des Gesetzes / der Naturgesetze. Diese Welt.
Jesus sagt den Pharisäern, dass auch diese Welt zählt, das Leben auf dieser Welt. Es sind beide Seiten da.
Alles kommt von "dort" hier in diese Welt, ist Gleichnis, und im Verbinden der beiden Seiten wird die Welt erlöst.

Ich bin ein Wesen auf mehreren Ebenen und ich kann 'von oben betrachtet' auch bedenkenlos das tun, was auf der niederen Ebene der Gesellschaft verlangt wird, wenn ich denn die Weite des Bewusstseins für die höhere Sicht habe und dort sicher verankert bin, meinetwegen mich an einen kriegerischen Konflikt der Kulturen beteiligen, auch mit dem Wissen, das der Konfliktpartner nicht geringeren Grund hat.

Nun, es heißt ja, dass der Erwachte auch Gift trinken kann, ohne dass es ihm was macht.
Ob er auch Gift verabreichen kann/ sollte, ohne dass es ihm was macht, das ist eine andere Frage.

 

[.:K9:.]

Ich lese das etwas anders. Ich kenne es so: dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Die eine Seite der Medaille/ Groschen zeigt das Bild des Kaisers. Das ist die Welt der Römer, des Gesetzes / der Naturgesetze. Diese Welt.
Jesus sagt den Pharisäern, dass auch diese Welt zählt, das Leben auf dieser Welt. Es sind beide Seiten da.
Alles kommt von "dort" hier in diese Welt, ist Gleichnis, und im Verbinden der beiden Seiten wird die Welt erlöst.


Nun, es heißt ja, dass der Erwachte auch Gift trinken kann, ohne dass es ihm was macht.
Ob er auch Gift verabreichen kann/ sollte, ohne dass es ihm was macht, das ist eine andere Frage.

Was liest Du denn anders? Das ist genau das Thema. Der Kaiser ist der Staat- und Naturgesetze sind Naturgesetze .

Nö, das ist 'von oben betrachtet ', dort wo alles eins ist, nichts anderes, ein Spiel des Geistes. Wenn das unten nach oben hin transzendiert ist, wirkt sich die Beschränktheit nicht mehr aus, ob das Gift nun genommen oder gegeben wird.
Das soll nicht zu pathetisch klingen, aber ist relativ möglich, je nach Beschränktheit/Unbeschränktheit. Es zählt nicht die Tat, sondern das Verhältnis zu ihr. Das ist die magische Perspektive, frei von Gottesfurcht. Deine Ausrichtung ist wohl eine andere, aber das trifft sich in der Mitte will ich meinen.

 

[ping]

Was liest Du denn anders? Das ist genau das Thema. Der Kaiser ist der Staat- und Naturgesetze sind Naturgesetze .

Der Kaiser ist die Welt. Der Staat mag ein Teil oder Produkt dieser sein, ist aber hier nicht explizit gemeint.
So sehe ich das jedenfalls.

Nö, das ist 'von oben betrachtet ', dort wo alles eins ist, nichts anderes, ein Spiel des Geistes. Wenn das unten nach oben hin transzendiert ist, wirkt sich die Beschränktheit nicht mehr aus, ob das Gift nun genommen oder gegeben wird.
Das soll nicht zu pathetisch klingen, aber ist relativ möglich, je nach Beschränktheit/Unbeschränktheit. Es zählt nicht die Tat, sondern das Verhältnis zu ihr. Das ist die magische Perspektive, frei von Gottesfurcht. Deine Ausrichtung ist wohl eine andere, aber das trifft sich in der Mitte will ich meinen.

Du trinkst Gift, und es macht dir nichts.
Du gibst jemand Gift zu trinken, und derjenige stirbt.
Das ist der Unterschied.
Für mich geht es da nicht um Furcht vor Gott sondern um Ehrfurcht vor dem Leben.

 

[.:K9:.]

Der Kaiser ist die Welt. Der Staat mag ein Teil oder Produkt dieser sein, ist aber hier nicht explizit gemeint.
So sehe ich das jedenfalls.

Du trinkst Gift, und es macht dir nichts.
Du gibst jemand Gift zu trinken, und derjenige stirbt.
Das ist der Unterschied.
Für mich geht es da nicht um Furcht vor Gott sondern um Ehrfurcht vor dem Leben.

Darfst Du auch so sehen.

Da ist kein Unterschied zwischen Dir und jemanden anderen, geschweige denn zwischen Tod und Leben. Von oben betrachtet. Alles geht seinen Gang, nichts wird besser oder schlechter, es ist wie es ist und erfüllt seinen Sinn. Im Frieden wie im Krieg, im Heilen wie im Töten.

 

[ping]

Darfst Du auch so sehen.

Da ist kein Unterschied zwischen Dir und jemanden anderen, geschweige denn zwischen Tod und Leben. Von oben betrachtet. Alles geht seinen Gang, nichts wird besser oder schlechter, es ist wie es ist und erfüllt seinen Sinn. Im Frieden wie im Krieg, im Heilen wie im Töten.

An dem Punkt waren wir schon mal. Da ging es um Judas.
Und schon damals war ich der Ansicht, dass es eben doch eine Rolle spielt, dass er Jesus verrät, auch wenn es so sein muss.
Es ist eine Asymmetrie, ein Paradoxon.

 

[.:K9:.]

An dem Punkt waren wir schon mal. Da ging es um Judas.
Und schon damals war ich der Ansicht, dass es eben doch eine Rolle spielt, dass er Jesus verrät, auch wenn es so sein muss.
Es ist eine Asymmetrie, ein Paradoxon.

Über Judas kann ich mich nicht erinnern mit Dir geschrieben zu haben. Dem Text nach würde ich ihm eher ein persönliches Motiv unterstellen und entsprechend unfrei und beschränkt sehen.

 

[Palo]

Ich fänds fair, solche Aussagen für @Selbstmacher zum Mitlesen zu markieren.

Ich habe nicht um diesen thread gebeten, noch ist er auf meinen Mist gewachsen.

 

[ping]

Über Judas kann ich mich nicht erinnern mit Dir geschrieben zu haben. Dem Text nach würde ich ihm eher ein persönliches Motiv unterstellen und entsprechend unfrei und beschränkt sehen.

Das ist auch schon ne ganze Weile her.
Mal anders gefragt:
Glaubst du, Jesus hätte einen Menschen getötet?

 

[ping]

Ich habe nicht um diesen thread gebeten, noch ist er auf meinen Mist gewachsen.

Na und?

 

[GrauerWolf]

Glaubst du, Jesus hätte einen Menschen getötet?

Woher weißt Du, daß er's nicht getan hat? In den damaligen Kulturen zählte ein Menschenleben wenig...
Außer Hörensagen (aufgeschrieben, was einer von einem gehört hatte, der gehört hat, daß einer gehört hat, daß...) ist nichts konkretes über ihn bekannt.

Wenige jüdische, griechische und römische Autoren der Antike erwähnen Jesus, jedoch fast nur seinen Christustitel und seine Hinrichtung. Woher ihre Kenntnis stammte, ist unsicher.

Will sagen: Nicht mal die Römer, die eine lebhafte Bürokratie pflegten, wußten groß was über ihn.
Über die Glaubhaftigkeit christlicher Quellen, die zwangsweise nicht neutral sind, will ich mich gar nicht erst auslassen; letztlich weiß ich über die auch nicht mehr, als uns in der Schule und im Kommunionsunterricht eingebleut und als absolute Wahrheit verkauft wurde...