Vom Wesen des ersten Wortes

Lieber Merlin
Wie du weisst, gehe ich davon aus, dass jeder Mensch aus einer Dreieinheit von Körper, Seele und Geist besteht, von denen der Körper nur allzu vergänglich ist und schon bald wieder in seine elementaren Teile zerfällt. Der Geist des Menschen ist nach meiner anthroposophischen Auffassung eine Geistwesenheit, die sich in den physischen Leib inkarniert hat, um all die Schönheiten der göttlichen Schöpfung eine Weile geniessen zu können und hernach wieder in seine himmlische Heimat heimzukehren, wenn die Zeit reif ist.
Die Seele ist das Ego-Ich des Menschen und verbindet den Geist mit dem physischen Leib. Sie besteht aus den Astralkräften des Denkens, Fühlens und Wollens, die erforderlich sind, um hier auf Erden bestehen zu können.
Für jeden kommt der Zeitpunkt, an dem er sich wieder auf den Heimweg an seinen Platz im Himmel machen kann.

Aber um wieder eingereiht zu werden, muss der Mensch all seine astralen Ich-Kräfte durch eine Seelen-Katharsis in Demut umwandeln in geistige Fähigkeiten. Das ist der karmische Prozess im Menschen. der als das jüngste Gericht bezeichnet wird. Und der Mensch hat es selbst in der Hand, wie er dieses jüngste Gericht erleben wird, als einen friedlichen Übergang oder als ein Abgeurteilt-werden.
Keinesfalls wird der Geist des Menschen `ausgelöscht`. Es sei denn, der Mensch weigert sich, eine Geistwesenheit zu sein. Dann kann er auch nicht in den Himmel heimkehren, wenn er das selbst nicht will.
ELi
Lieber Eli,

diesen Traum überlasse ich Dir gern, nur ist er halt nicht meiner. :unsure:

Merlin
 
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Es kommt manchmal vor, dass User dieses "muss" in Frage stellen und gar nicht verstehen, was es wie meint.

Auch das ist nur eine Behauptung.
Es ist keine Behauptung, sondern drückt eine Notwendigkeit aus, die der Geist des Aussagenden empfindet.

Sieh dir einmal an, wie alt die Schöpfungsgeschichte ist.
Soll das ein Argument sein?

Wir wissen nicht einmal, wie wörtlich die Übersetzung wirklich zu nehmen ist.
Wie dem auch sei, so steht dort die Vergangenheit und der Autor wird schon nicht so einfältig gewesen sein, dass er keinen relevanten Grund gehabt haben wird, sie zu verwenden.
 
Der Prolog
1 Im Anfang war das Wort, der Logos, und der Logos war bei Gott, und von Gottes Wesen war der Logos. 2 Dieser war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch ihn geworden, und ohne ihn ist auch nicht eines geworden, das geworden ist. 4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. (Zürcher Bibel)
Alles beginnt im tiefen jenseitigen Urgrund, innerhalb von dir, in deiner Tiefe, so wie in der Tiefe in allem, und was mit dir „spricht“, ist die erste klare „Sprache“.
Der Dialog
Wer mit dir „spricht“, das ist das wesenhafte Sein, im Prolog das transzendentale Wort, der Logos, der bei Gott war und jetzt als der Geist des Lebens und der Liebe in dir ist. Und der göttliche Logos-Geist, er spricht mit dir, dem Ego-Ich, und hält Zwiesprache mit dir in deinem Herzzentrum.

Viele von uns vernehmen diese Stimme im eigenen Inneren und führen den Dialog mit dem göttlichen Sein und werden Eins mit dem göttlichen Wort.

ELi
 
Wie dem auch sei, so steht dort die Vergangenheit und der Autor wird schon nicht so einfältig gewesen sein, dass er keinen relevanten Grund gehabt haben wird, sie zu verwenden.
Wenn du alle genannten Gründe für irrelevant hältst, ok. Ich habe ja nur einige genannt, die mir so eingefallen sind, für den Fall, dass sie dir weiterhelfen.

Ehrlich gesagt ist schon die Frage für mich irrelevant, was der Autor damit sagen wollte.
Was ich nicht auf Anhieb verstehe, wird auch nicht wichtig sein für mich. Und wenn es wichtig ist, dann wird das Verstehen auch zu mir kommen. Darauf konnte ich mich bisher immer verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Das Wort war bei Gott, aber nun habe ich es!"
Die Sprache Gottes ist die Sprache des Herzens und kann nicht entfremdet, sehr wohl aber von (innerem) Lärm übertönt werden.

Ich glaube eher, dass wir zu viel träumen, und durch unsere hochstrebenden Träume das Staunen und Wundern verlernt haben. Denn nur, wer wach ist, kann die Welt sehen, wie sie ist, und sich daran erfreuen. Wer aber nur träumt, sich nach mehr und einer besseren Welt verzehrt, ist in der Wachwelt abwesend und blind für all ihre Wunder.

Ich meine, was wir glorifizieren, halten wir fern von uns, und Verlangen sorgt für einen Tunnelblick.
Vielleicht ist Dankbarkeit der Schlüssel. Dankbar für den Moment, hier zu sein.
@ꟼlutonia
Nach deiner bisherigen Diskussion mit @Variabell habe ich mir nochmal deinen Beitrag #65 angesehen, der mir anfangs etwas rätselhaft erschien. Nun aber ist mir klar geworden, wie dieser Beitrag gemeint war, insbesondere der letzte Absatz, Dankbarkeit ist der Schlüssel für unser Hiersein.

Ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit, in dieser Zeit der individuellen Freiheit zu leben und wirken zu können. Dankbarkeit dafür, mich selbst frei entscheiden zu können für den Weg von Jesus Christus, ohne gezwungen zu sein, ich müsse dieses oder jenes glauben, so wie es seit dem Konzil von Nizäa 325 n.Chr. der Glaubenszwang war.
Ich habe erkannt, dass Christus als Jesus in diese Welt kam zum Beginn des Fische-Zeitalters, nachdem er im Beginn des vorherigen Widder-Zeitalters als Sri Krishna zu den Menschen kam.
In der Bhagavad gita sagt Sri Krishna, dass er in jedem Zeitalter wieder erscheint. Das bedeutet, dass er im jetzigen Beginn des Wassermann-Zeitalters wieder erscheinen wird.
Alles Liebe
ELi
 
Wenn "Logos" so viele Bedeutungen hat, dann auch vielleicht das Wort, das i d Bibel mit "bei" übersetzt wird?
F mich ist alles, was ist, alles, was nicht ist, Ausdruck von..... Es mag "Gott" genannt werden. Ich nenne es "das Lebendige", damit keine Person daraus wird, sondern Prozesshaftigkeit, Strahlkraft, Freude...
Jedes Leben ist Ausdruck davon,wie Mimik, Gestik, Bewegung mein Ausdruck ist.
Ich BIN das Lächeln, Weinen, Laufen, weil und in sofern ich darin versunken bin und darin aufgehe.
So ist auch das Sein (Logos) AUSDRUCK G*ottes (ich nehm jetzt mal dieses Wort) und damit G*ott selber, nicht BEI G*tt.

@ELi7
Welche Bedeutung hat das Wort, das mit "bei" übersetzt wird, ausserdem noch?
 
Welche Bedeutung hat das Wort, das mit "bei" übersetzt wird, ausserdem noch?
@LalDed
Ich kann mich gut in `war bei Gott` einfühlen, indem Gott mit `Licht` assoziiert wird, metaphysisches Licht im Sinne von `Strahlend leuchtende Helligkeit`, deren Leuchtkraft jede Vorstellung übertrifft, und auch mit `Bewusstsein`, absolutes allumfassendes Bewusstsein, das alles durchdringt, und in dem `das Leben` als `das Licht` für die Menschen war, aber die Finsternis im Menschen hat dieses Licht nicht angenommen.

Trauer, Bedauern, Mitgefühl mit denen, die `das Licht` nicht angenommen, Freude mit allen, die `das Licht` angenommen haben, denn bei ihnen `ist das Licht`.
ELi
 
@LalDed
Ich kann mich gut in `war bei Gott` einfühlen, indem Gott mit `Licht` assoziiert wird, metaphysisches Licht im Sinne von `Strahlend leuchtende Helligkeit`, deren Leuchtkraft jede Vorstellung übertrifft, und auch mit `Bewusstsein`, absolutes allumfassendes Bewusstsein, das alles durchdringt, und in dem `das Leben` als `das Licht` für die Menschen war, aber die Finsternis im Menschen hat dieses Licht nicht angenommen.

Trauer, Bedauern, Mitgefühl mit denen, die `das Licht` nicht angenommen, Freude mit allen, die `das Licht` angenommen haben, denn bei ihnen `ist das Licht`.
ELi
Wo Gott ist, gibt es e Teufel.
Ich bin mit @Wellenspiel einer Meinung: das Absolute kennt keine Gegensätze. Menschen schon.
 
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Weisst Du, was das Wort ausser 'bei' noch bedeutet?
Wo Gott ist, gibt es e Teufel. Ich bin mit @Wellenspiel einer Meinung: das Absolute kennt keine Gegensätze. Menschen schon.
Ja, Gott und Teufel, Licht und Finsternis , das sind keine Gegensätze.
Teufel und Finsternis, das Schlechte und das Böse, das sind nur die Schatten, die der Mensch wirft. Denn das Absolute, das Licht, es wirft keinen Schatten. Es ist der Mensch, der sich dem Licht in den Weg stellt und dabei den Schatten wirft.
Schattenwurf.webp
Alles Liebe
ELi
 
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