Trixi Maus
Sehr aktives Mitglied
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- 23. Oktober 2005
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bboooooaaah inti, was sind denn die "Falten des Ich"?
Das find ich nen total tollen Ausdruck, der paßt mir gut auf die Zunge, aber was sind denn die Falten des Ich????? Super Begriff.
Die Falten des Ich- boah, da lohnt sich glatt ein Wachsen drauf.
apropos: ich war ja mal ne zeitlang etwas abgedreht, weil ich mal gerne wissen wollte, wie das so ist, wenn man bis auf Gucken seine Bewegung, die einen so ausmacht, verliert. Ich hab ja soviele demente Menschen kennen gelernt, gell und ich wollte gerne wissen: wie ist es, wenn Du nicht weißt, daß der Stuhl ein Stuhl ist und daß der Wecker ein Wecker ist? Wenn Du auch die Erinnerung fallen läßt, was ein Stuhl ist und ganz, ganz wach wirst hier in einem Fluidum?
Wie mag das sein, wenn sich z.B. Dein Körper erinnert (so scheint es manchmal bei Dementen), daß man mit einem Löffel etwas in den Mund stecken kann, sich aber sobald der Löffel aus der Hand weg ist, keiner mehr daran erinnert, daß da mal Essen und Löffel war? Wie mag das sein, so frei zu sein, daß man nur anschaut, was passiert und nicht weiß, wo was wann warum und wie und weshalb?
Oder: wie mag es sein, 85 Jahre gelebt zu haben und nach einem längeren Prozeß des Gehirnfunktions-Abbaus dann von morgens bis abends "Ralalalala" zu rufen und mit den Händen immer wieder die Bewegung zu machen, die man mit 20 in der Lehre zur Wäscherin machen mußte?
Oder wie ist das, 85 zu sein und sich zu fühlen wie 35, gerade am ungarischen Plattensee stehend und eines der Kinder vermissend. Wo ist das Kind, ist es entführt? Bestimmt ist es entführt, ich habe Angst und gehe das Kind suchen. Mit 85, obwohl ich vielleicht nicht laufen kann. Aber davon weiß ich nichts mehr, weil ich 35 bin. Ich schaue auch gar nicht mehr in "das Bild", in dem ich mich tatsächlich mit 85 befinde, mein Geist schaut stattdessen auf den Plattensee und sucht das Kind. Und mein Körper rennt suchend, ohne daß er das bemerkt und ist irgendwann erschöpft, ohne das Kind gefunden zu haben? Wie ist das, das zu erleben?
Das ist ja das Verrückte, deshalb bin ich ja hier unterwegs, um das zu verstehen: was sind diejenigen Faktoren, die unser Gehirn veranlassen, das Leben dem Gehirnträger "rückwärts" erlebbar zu machen? In der Esoterik "verursachen" wir so etwas ja ggf. in uns selber, wenn wir Heilung als Anlaß haben, uns mit Esoterik zu beschäftigen. These: wenn der Mensch mit seinen Erinnerungen sich zu Lebzeiten versöhnt, muß sein Gehirn das im Alter nicht für ihn erledigen. Der Demente erlebt ja im Grunde die Reise durch das Leben, die einem im Tod versprochen wird, schon zu Lebzeiten dann, wenn wieder ein Plaque im Gehirn den Tod einer kleinen Sache im Menschenleben verursacht.
Und von mir selber möchte ich noch erzählen, daß ich für mich schon lange nicht mehr feststellen kann, ob ich lebe. Früher war ich mir da selr sicher, weil ich ja in einer vitalen Umgebung war und mein Körper ja auch eine vitale Umgebung war/ist, in der ich stecke. Mein "Milieu", das ist mein Körper und seine Umgebung, so sag ich das ja immer.
Ich habe Sinne und die nehmen dieses Milieu wahr- aber ob ich der Mann heute hier bin im Universum oder ob ich ein Teil einer kindlichen Phantasie bin, die eine Blase bildet und ich lebe als Gedanke des Kindes für eine kurze Zeit, die mir selber aber wie eine Ewigkeit erscheint- ich kann das alles nicht sagen. Selbst meine Biographie: ich habe hier einige "Beweise", daß es sie gab- jedoch beweist leider nichts, aber auch überhaupt nichts mir selber schlüssig, daß es mich gestern gab. Es könnte sein, daß ich heute Morgen aus dem Bett gekrabbelt bin mit einer ganz neuen Erinnerung an ein gesamtes Leben und es nur so scheint, als stecke ich mitten in einer Zeit in einem biographischen Fluss und bewege mich da vorwärts.
Vielleicht stehe ich auch still und die Zeit bewegt sich wie ein Laufband unter meinen Füßen und um mich herum, eine Blase bildend, und ich kriege überhaupt nicht irgendwie mit und gebeamt, was nun "Tatsache" ist?! "Denkbar" ist eben alles. Und man sucht sich dann pro Zeitalter eine bestimmte Art zu denken heraus und kriegt die vermittelt. Nur finde ich das alles doch sehr künstlich, wenn ich das mal so sagen darf. Weil Worte auch jede Menge Dreck machen können- man denke nur an Mein Kampf und an die Worte, mit denen die Atombombe erfunden wurde oder auch nur an das Fernsehprogramm- und man kriegt den Dreck aus Worten schlecht wieder ab. Die dringen sehr viel tiefer ein als normaler Dreck, die umstricken mitunter jede unserer Regungen und rauben uns unser inneres Königreich, ohne daß wir es bemerken.

Das find ich nen total tollen Ausdruck, der paßt mir gut auf die Zunge, aber was sind denn die Falten des Ich????? Super Begriff.
Die Falten des Ich- boah, da lohnt sich glatt ein Wachsen drauf.

apropos: ich war ja mal ne zeitlang etwas abgedreht, weil ich mal gerne wissen wollte, wie das so ist, wenn man bis auf Gucken seine Bewegung, die einen so ausmacht, verliert. Ich hab ja soviele demente Menschen kennen gelernt, gell und ich wollte gerne wissen: wie ist es, wenn Du nicht weißt, daß der Stuhl ein Stuhl ist und daß der Wecker ein Wecker ist? Wenn Du auch die Erinnerung fallen läßt, was ein Stuhl ist und ganz, ganz wach wirst hier in einem Fluidum?
Wie mag das sein, wenn sich z.B. Dein Körper erinnert (so scheint es manchmal bei Dementen), daß man mit einem Löffel etwas in den Mund stecken kann, sich aber sobald der Löffel aus der Hand weg ist, keiner mehr daran erinnert, daß da mal Essen und Löffel war? Wie mag das sein, so frei zu sein, daß man nur anschaut, was passiert und nicht weiß, wo was wann warum und wie und weshalb?
Oder: wie mag es sein, 85 Jahre gelebt zu haben und nach einem längeren Prozeß des Gehirnfunktions-Abbaus dann von morgens bis abends "Ralalalala" zu rufen und mit den Händen immer wieder die Bewegung zu machen, die man mit 20 in der Lehre zur Wäscherin machen mußte?
Oder wie ist das, 85 zu sein und sich zu fühlen wie 35, gerade am ungarischen Plattensee stehend und eines der Kinder vermissend. Wo ist das Kind, ist es entführt? Bestimmt ist es entführt, ich habe Angst und gehe das Kind suchen. Mit 85, obwohl ich vielleicht nicht laufen kann. Aber davon weiß ich nichts mehr, weil ich 35 bin. Ich schaue auch gar nicht mehr in "das Bild", in dem ich mich tatsächlich mit 85 befinde, mein Geist schaut stattdessen auf den Plattensee und sucht das Kind. Und mein Körper rennt suchend, ohne daß er das bemerkt und ist irgendwann erschöpft, ohne das Kind gefunden zu haben? Wie ist das, das zu erleben?
Das ist ja das Verrückte, deshalb bin ich ja hier unterwegs, um das zu verstehen: was sind diejenigen Faktoren, die unser Gehirn veranlassen, das Leben dem Gehirnträger "rückwärts" erlebbar zu machen? In der Esoterik "verursachen" wir so etwas ja ggf. in uns selber, wenn wir Heilung als Anlaß haben, uns mit Esoterik zu beschäftigen. These: wenn der Mensch mit seinen Erinnerungen sich zu Lebzeiten versöhnt, muß sein Gehirn das im Alter nicht für ihn erledigen. Der Demente erlebt ja im Grunde die Reise durch das Leben, die einem im Tod versprochen wird, schon zu Lebzeiten dann, wenn wieder ein Plaque im Gehirn den Tod einer kleinen Sache im Menschenleben verursacht.
Und von mir selber möchte ich noch erzählen, daß ich für mich schon lange nicht mehr feststellen kann, ob ich lebe. Früher war ich mir da selr sicher, weil ich ja in einer vitalen Umgebung war und mein Körper ja auch eine vitale Umgebung war/ist, in der ich stecke. Mein "Milieu", das ist mein Körper und seine Umgebung, so sag ich das ja immer.
Ich habe Sinne und die nehmen dieses Milieu wahr- aber ob ich der Mann heute hier bin im Universum oder ob ich ein Teil einer kindlichen Phantasie bin, die eine Blase bildet und ich lebe als Gedanke des Kindes für eine kurze Zeit, die mir selber aber wie eine Ewigkeit erscheint- ich kann das alles nicht sagen. Selbst meine Biographie: ich habe hier einige "Beweise", daß es sie gab- jedoch beweist leider nichts, aber auch überhaupt nichts mir selber schlüssig, daß es mich gestern gab. Es könnte sein, daß ich heute Morgen aus dem Bett gekrabbelt bin mit einer ganz neuen Erinnerung an ein gesamtes Leben und es nur so scheint, als stecke ich mitten in einer Zeit in einem biographischen Fluss und bewege mich da vorwärts.
Vielleicht stehe ich auch still und die Zeit bewegt sich wie ein Laufband unter meinen Füßen und um mich herum, eine Blase bildend, und ich kriege überhaupt nicht irgendwie mit und gebeamt, was nun "Tatsache" ist?! "Denkbar" ist eben alles. Und man sucht sich dann pro Zeitalter eine bestimmte Art zu denken heraus und kriegt die vermittelt. Nur finde ich das alles doch sehr künstlich, wenn ich das mal so sagen darf. Weil Worte auch jede Menge Dreck machen können- man denke nur an Mein Kampf und an die Worte, mit denen die Atombombe erfunden wurde oder auch nur an das Fernsehprogramm- und man kriegt den Dreck aus Worten schlecht wieder ab. Die dringen sehr viel tiefer ein als normaler Dreck, die umstricken mitunter jede unserer Regungen und rauben uns unser inneres Königreich, ohne daß wir es bemerken.
