Vom sinnlichen Draht in die Anderswelt

Hallo zusammen,

nachdem es da anscheinen doch ein Interesse an den wirklichen Künsten des Sehens gibt, möchte ich auch noch einen weiteren Schritt auf diesem Weg anfügen. Zum Öffnen des Dritten Auges gehört auch, daß man sich seiner feinstofflichen Kräfte bewußt wird und sie auch ganz real wahrnehmen kann. Ein Punkt, den man für das einleitende Ritual als Sensibilisierung seiner Wahrnehmung nutzen kann.

Man kann diesen Kräften in der Tiefenentspannung über die Imagination oder Fokussierung, aber auch auf sehr einfache Weise über die Murdas aus den fernöstlichen Lehren. Mudras verkörpern Gesten, deren Sinn unbewußt auf der ganzen Welt verstanden wird. Der Grund liegt darin, daß sie von den Menschen über einen großen gemeinsamen und sprachlosen Zeitraum zur Kommunikation genutzt wurde.

Ich habe einmal das Shuni-Mudra ausgewählt, das mir für diesen Zweck besonders geeignet erscheint.


Shuni_Mudra1.jpg



Real gesehen befindet sich im Daumen die größte Kraft, was wir deshalb auch mit unserem Bewußtsein verbinden. Den Zeige- und Mittelfinger hingegen verwenden wir zur Feinmotorik und als Tastsinn, also mit dem schwer Faßbaren. Michel Angelo hat diese Parabel in seinem Deckenfries in der Sixtinischen Kapelle sehr schön zum Ausdruck gebracht (zentrale Darstellung: Adam und Gott).
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Lightmatter_Sistine_Chapel_ceiling.jpg

Allgemein führt Shuni zu einem natürlichen Fluß der Gedanken. Nebenbei wird es auch mit unseren Gelenken in Verbindung gebrach. Wer also an irgendwelchen Gelenkbeschwerden leidet, sollte sich dieses Mudra zu eigen machen. Das geht von einer Überanstrengung der Hände an der PC-Tastatur bis hin zur Arthrose.

Aber zurück zum eigentlichen Thema, denn mit diesem Mudra soll aus spiritueller Sicht das Bewußtsein (Daumen) mit unserem feinstofflichen Mikrokosmos verbunden werden. Damit wir auch die Kraft real spüren, können hier die Fingerspitzen nur ganz leicht berühren. Zeige-, Ring- und kleiner Finger müssen auch hier völlig frei von Spannung sein. Ich würde hier zu einer weniger gestreckten Fingerhaltung raten.

Zur Übung sollten man bei geschlossenen Augen die Fingerspitzen langsam zusammenführen, bis man die Nähe der beiden Finger spüren kann, ohne daß sie sich wirklich berühren (ca. 1 mm Abstand). Dieses Spiel in diesem Bereich zwischen dem Berühren und dem Fühlen der Nähe sollte man sich ganz bewußt werden lassen.

Wenn es dann noch gelingt die Hand loszulassen und der Fokus auf diese Sache gerichtet ist, werden verschieden feinstoffliche Phänomene ausgelöst, die auch real wahrgenommen werden können. Einfach einmal ausprobieren, dazu bedarf es keiner großen Vorbereitung oder Zeitaufwand.

Für die Praxis kann man diese Mudras mit einer dazugehörenden Imagination als einfache Schalter benutzen, um sehr schnell einen gezielten Bewußtseinszustand erreichen zu können. Solche Schalter oder Auslöser werden zum Beispiel auch in der Hypnose angewandt.

Wenn man also die Geste des Mudras mit dem Bild um das Zusammentreffen mit dem spirituellen Begleiter konditioniert, läßt sich damit auch der dazugehörende Bewußtseinszustand einleiten oder gar auslösen. Man sollte immer daran denken, daß Bilder und Symbole eine entscheidende Rolle in unserem Denken und Fühlen spielen.

Merlin :zauberer2
 
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Hallo zusammen,

nachdem es da anscheinen doch ein Interesse an den wirklichen Künsten des Sehens gibt, möchte ich auch noch einen weiteren Schritt auf diesem Weg anfügen. Zum Öffnen des Dritten Auges gehört auch, daß man sich seiner feinstofflichen Kräfte bewußt wird und sie auch ganz real wahrnehmen kann. Ein Punkt, den man für das einleitende Ritual als Sensibilisierung seiner Wahrnehmung nutzen kann.

Man kann diesen Kräften in der Tiefenentspannung über die Imagination oder Fokussierung, aber auch auf sehr einfache Weise über die Murdas aus den fernöstlichen Lehren. Mudras verkörpern Gesten, deren Sinn unbewußt auf der ganzen Welt verstanden wird. Der Grund liegt darin, daß sie von den Menschen über einen großen gemeinsamen und sprachlosen Zeitraum zur Kommunikation genutzt wurde.

Ich habe einmal das Shuni-Mudra ausgewählt, das mir für diesen Zweck besonders geeignet erscheint.


Shuni_Mudra1.jpg



Real gesehen befindet sich im Daumen die größte Kraft, was wir deshalb auch mit unserem Bewußtsein verbinden. Den Zeige- und Mittelfinger hingegen verwenden wir zur Feinmotorik und als Tastsinn, also mit dem schwer Faßbaren. Michel Angelo hat diese Parabel in seinem Deckenfries in der Sixtinischen Kapelle sehr schön zum Ausdruck gebracht (zentrale Darstellung: Adam und Gott).
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Lightmatter_Sistine_Chapel_ceiling.jpg

Allgemein führt Shuni zu einem natürlichen Fluß der Gedanken. Nebenbei wird es auch mit unseren Gelenken in Verbindung gebrach. Wer also an irgendwelchen Gelenkbeschwerden leidet, sollte sich dieses Mudra zu eigen machen. Das geht von einer Überanstrengung der Hände an der PC-Tastatur bis hin zur Arthrose.

Aber zurück zum eigentlichen Thema, denn mit diesem Mudra soll aus spiritueller Sicht das Bewußtsein (Daumen) mit unserem feinstofflichen Mikrokosmos verbunden werden. Damit wir auch die Kraft real spüren, können hier die Fingerspitzen nur ganz leicht berühren. Zeige-, Ring- und kleiner Finger müssen auch hier völlig frei von Spannung sein. Ich würde hier zu einer weniger gestreckten Fingerhaltung raten.

Zur Übung sollten man bei geschlossenen Augen die Fingerspitzen langsam zusammenführen, bis man die Nähe der beiden Finger spüren kann, ohne daß sie sich wirklich berühren (ca. 1 mm Abstand). Dieses Spiel in diesem Bereich zwischen dem Berühren und dem Fühlen der Nähe sollte man sich ganz bewußt werden lassen.

Wenn es dann noch gelingt die Hand loszulassen und der Fokus auf diese Sache gerichtet ist, werden verschieden feinstoffliche Phänomene ausgelöst, die auch real wahrgenommen werden können. Einfach einmal ausprobieren, dazu bedarf es keiner großen Vorbereitung oder Zeitaufwand.

Für die Praxis kann man diese Mudras mit einer dazugehörenden Imagination als einfache Schalter benutzen, um sehr schnell einen gezielten Bewußtseinszustand erreichen zu können. Solche Schalter oder Auslöser werden zum Beispiel auch in der Hypnose angewandt.

Wenn man also die Geste des Mudras mit dem Bild um das Zusammentreffen mit dem spirituellen Begleiter konditioniert, läßt sich damit auch der dazugehörende Bewußtseinszustand einleiten oder gar auslösen. Man sollte immer daran denken, daß Bilder und Symbole eine entscheidende Rolle in unserem Denken und Fühlen spielen.

Merlin :zauberer2

Wie sehr Chemie im Essen den Horizont doch erweitern kann ;)
 
Hallo zusammen,

in meinen Beiträgen hatte ich ja schon mehrfach von der Rolle der spirituellen Begleiter geschrieben und möchte nun etwas konkreter auf auf diese Wesen eingehen. Am besten lassen sich diese transzendenten Wesen am Beispiel der Engel erklären und verstehen.

Engel, Elfen, Feen und sonstige Wesen haben einen tieferen Sinn, der in unserer Seele verborgen ist und uns seit der Morgendämmerung der Menschheit begleitet. In archaischen Zeiten mußten wir erfahren, daß unsere natürlichen Feinde aus der Tierwelt uns an Kraft und Schnelligkeit weit überlegen waren und wir nur in einer Gemeinschaft überleben konnten.

Es ist logisch, daß die Stärke einer Gemeinschaft von den Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder abhängig ist. Diese Erkenntnis ist tief in uns verwurzelt, so daß wir unbewußt die einzelnen Fähigkeiten einer Gemeinschaft auf uns selbst übertragen und das bekannte Wir-Gefühl produziert wird.

Einzelne starke Persönlichkeiten in einer solchen Gemeinschaft signalisieren uns also Geborgenheit, Schutz und Stärke und je größer deren Potential ist, je größer wird auch unsere eigene Zuversicht zu diesen Werten.

Wenn ich also mich einem Wesen anschließe, welches außerhalb unserer realen Welt existiert und über Kräfte verfügt, die jenseits der menschlichen Fähigkeiten liegen – wird auch verständlich, warum in unserem Unterbewußtsein ein entsprechendes Wir-Gefühl generiert wird (mein Engel und ich).

Aus diesem Gefühl heraus entsteht in unserem Unterbewußtsein auch immer das Empfinden einer Gesellschaft, die uns zu umgibt. Gesellschaft ist jedoch auch nur ein abstrakter Gedanke und nicht faßbar, sondern transzendent. Aus der Summe dieser Gefühle und Emotionen entstehen diese Geistwesen aus der Bildersprache unserer Seele und berühren uns deshalb auf besondere Weise. Wir sollten uns auch daran erinnern, daß wir mit den Geistwesen über einen sehr langen Zeitraum gelernt haben die Welt zu verstehen und zu erklären.

Bei dem Sehen geht es auch um diesen Grundgedanken, denn wir verbinden uns mit deren Fähigkeiten. Also ein genialer Schlüssel, um uns diesen Dingen aus der Anderswelt zu öffnen und über uns hinauswachsen zu können.

Es gibt keine klare Regel wie man einem solchen Begleiter begegnet, sie tauchen plötzlich aus dem Nichts auf. Man darf sich da auch nicht durch rationale Vorstellungen leiten lassen, sondern von der Intuition. Ein Gefühl des Vertrauens und besonderer Nähe, denn es ist ja das zweite Ich aus der Tiefe der Seelenwelt. So wird auch klar, warum sie gerade eine so große Vermittlerrolle zwischen dieser und den transzendenten Welten spielen können.

Auf den Reisen in die Anderswelt kann man ja auch Dinge klären und verstehen lernen, also lohnt es sich die Begegnung mit dem spirituellen Begleiter an den Anfang zu stellen. Es ist wie im Theater, in dem auch das Szenenbild im ersten Akt, den Zuschauer in eine bestimmte Stimmung bringen soll. Am besten eignen sich dazu imaginäre Orte, an denen man dem Begleiter zum ersten Mal begegnet ist oder mit denen man ihn verbinden möchte.

Von diesem Szenario aus kann man dann eine ganz bestimmte Situation visualisieren, die es zu klären gilt. Wichtig dabei ist dann halt, daß nach dem Szenenbild auf das Geschehen nicht mehr mit der rationalen Logik eingegriffen wird, sondern der Visualisierung freien Lauf läßt. Es ist wie ein Traum, nur besteht hier die Möglichkeit, alles bewußter betrachen zu können.

Nach der Reise, wenn man sich wider mehr dem Grenzbereich des Alpha-Zustandes befindet, ist dann der Augenblick gekommen, bei dem man zusammen mit dem Begleiter, das Gesehene reflektieren und auf das Hier und Jetzt transformieren kann. Der Begleiter übernimmt dabei den Part der Intuition.

"Was würde dazu ... sagen?", ist eine kleine Übung, mit der man ohne großen Aufwand den Dialog mit dem eigenen Geistwesen auch im Alltag schulen kann.


Merlin :zauberer2
 
Hallo zusammen,

nachdem es da anscheinen doch ein Interesse an den wirklichen Künsten des Sehens gibt, möchte ich auch noch einen weiteren Schritt auf diesem Weg anfügen. Zum Öffnen des Dritten Auges gehört auch, daß man sich seiner feinstofflichen Kräfte bewußt wird und sie auch ganz real wahrnehmen kann. Ein Punkt, den man für das einleitende Ritual als Sensibilisierung seiner Wahrnehmung nutzen kann.

Man kann diesen Kräften in der Tiefenentspannung über die Imagination oder Fokussierung, aber auch auf sehr einfache Weise über die Murdas aus den fernöstlichen Lehren. Mudras verkörpern Gesten, deren Sinn unbewußt auf der ganzen Welt verstanden wird. Der Grund liegt darin, daß sie von den Menschen über einen großen gemeinsamen und sprachlosen Zeitraum zur Kommunikation genutzt wurde.

Ich habe einmal das Shuni-Mudra ausgewählt, das mir für diesen Zweck besonders geeignet erscheint.


Shuni_Mudra1.jpg



Real gesehen befindet sich im Daumen die größte Kraft, was wir deshalb auch mit unserem Bewußtsein verbinden. Den Zeige- und Mittelfinger hingegen verwenden wir zur Feinmotorik und als Tastsinn, also mit dem schwer Faßbaren. Michel Angelo hat diese Parabel in seinem Deckenfries in der Sixtinischen Kapelle sehr schön zum Ausdruck gebracht (zentrale Darstellung: Adam und Gott).
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Lightmatter_Sistine_Chapel_ceiling.jpg

Allgemein führt Shuni zu einem natürlichen Fluß der Gedanken. Nebenbei wird es auch mit unseren Gelenken in Verbindung gebrach. Wer also an irgendwelchen Gelenkbeschwerden leidet, sollte sich dieses Mudra zu eigen machen. Das geht von einer Überanstrengung der Hände an der PC-Tastatur bis hin zur Arthrose.

Aber zurück zum eigentlichen Thema, denn mit diesem Mudra soll aus spiritueller Sicht das Bewußtsein (Daumen) mit unserem feinstofflichen Mikrokosmos verbunden werden. Damit wir auch die Kraft real spüren, können hier die Fingerspitzen nur ganz leicht berühren. Zeige-, Ring- und kleiner Finger müssen auch hier völlig frei von Spannung sein. Ich würde hier zu einer weniger gestreckten Fingerhaltung raten.

Zur Übung sollten man bei geschlossenen Augen die Fingerspitzen langsam zusammenführen, bis man die Nähe der beiden Finger spüren kann, ohne daß sie sich wirklich berühren (ca. 1 mm Abstand). Dieses Spiel in diesem Bereich zwischen dem Berühren und dem Fühlen der Nähe sollte man sich ganz bewußt werden lassen.

Wenn es dann noch gelingt die Hand loszulassen und der Fokus auf diese Sache gerichtet ist, werden verschieden feinstoffliche Phänomene ausgelöst, die auch real wahrgenommen werden können. Einfach einmal ausprobieren, dazu bedarf es keiner großen Vorbereitung oder Zeitaufwand.

Für die Praxis kann man diese Mudras mit einer dazugehörenden Imagination als einfache Schalter benutzen, um sehr schnell einen gezielten Bewußtseinszustand erreichen zu können. Solche Schalter oder Auslöser werden zum Beispiel auch in der Hypnose angewandt.

Wenn man also die Geste des Mudras mit dem Bild um das Zusammentreffen mit dem spirituellen Begleiter konditioniert, läßt sich damit auch der dazugehörende Bewußtseinszustand einleiten oder gar auslösen. Man sollte immer daran denken, daß Bilder und Symbole eine entscheidende Rolle in unserem Denken und Fühlen spielen.

Merlin :zauberer2

Hallo DruideMerlin!

Dank Dir für diesen wunderbaren Thread über die Mudras...finde ich absolut toll & ich stimme Dir zu 100% zu!:thumbup:
Ich selbst mache Reiki & bediene mich dabei ebenfalls den Mudras.
Sie stehen eng in Verbindung mit 3. Reiki-Symbol, dort werden, wie Du ja schon beschrieben hast, einzelne, oder mehrere Finger mit dem Daumen verbunden.
Hier gibt es insgesamt 9 Kombinationen. Sie sind die Formen des Amida (Zugangsmöglichkeiten in das Paradies, per Meditation) im Esoterischen Buddhismus.
Durch die Verbindung einzelner Finger mit den Daumen, entstehen immer 2 Kreise, welche die Einheit der Mutterschoß- & Diamantenwelt symbolisieren.
In den Mudras sind sie nur halb voneinander getrennt, weil sie mit den verschiedenen Händen geformt werden. Die rechte Hand steht dabei gleichzeitig für die Welt der Buddhas & die Linke für die fühlenden Wesen.
Mit der Mudra - den zusammenführen der Hände - wird gezeigt, daß die Buddhas & die fühlenden Wesen eine Einheit sind & daß deshalb die "Erleuchtung", gar nicht weit weg gesucht werden braucht, da das "Buddhabewußtsein" ja in jedem Wesen bereits vorhanden ist. Wir müssen uns nur erinnern!
Hier gibt es dann eine Verbindung zu "aufgestiegenen Meistern", weil in den 9 Mudras ein Meditationssystem verborgen liegt.
Durch die Verbindung einzelner Finger mit den Daumen entsteht immer ein Kreis, der ja im Zen-Buddhismus für Vollkommenheit steht & im Esoterischen-Buddhismus für die lichtvolle Ausstrahlung des Buddhas.
Darüber hinaus ist jede einzelne Variation dieser Mudra, mit dem entstehenden 2 Kreisen ein Mandala, in dem die Einheit der beiden Welten deutlich werden.
Sich der Mudras während einer Meditation zu bedienen, bringt einem diese Erfahrung näher.
Schön ist es zu lesen, daß es Menschen gibt, die diese Erfahrungen auch weitergeben möchte. VIELEN DANK dafür.:thumbup:
Licht & Liebe - ralrene
 
Liebe Ralrene,

Du siehst, wie sich die Dinge zusammenfügen und verbinden lassen. Man muß nur die richtigen Ingredienzien kennen und sie verstehen, um daraus ein wirksames Ritual brauen zu können.

Ich wünsche Dir eine glückliche Hand bei Deinem Tun :zauberer2
Merlin
 
Hallo zusammen,

eigentlich weiß ich nicht so recht, wo ich diesen Thread platzieren sollte, denn es geht da eigentlich um etwas ganz Grundsätzliches der Hexenkünste, für die es leider keinen eigenen Bereich gibt. Ich stell es einfach einmal beim „Channeln“ ein, da es ja hier auch um eine alte Kunst der Seherinnen und den Blick in die Anderswelt geht.

Immer wieder taucht hier in diesem Forum die Frage auf, wie man diese oder jene spirituelle Fähigkeit erlernen könnte. Was mir bei solchen Themen auffällt, daß es dazu meist nur sehr diffuse und abstrakte Antworten gibt, welche in der gelebten Spiritualität nicht wirklich weiterhelfen.

Meist werden bei spirituellen Praktiken künstliche Hürden aufgestellt, die man angeblich überwinden muß (Kurse, Einweihungen, Diplome usw.), die häufig auch mit Kosten verbunden sind. Dabei werden uns diese Fähigkeiten mit in die Wiege gelegt, es gilt also lediglich darum, sich diesen Fähigkeiten bewußt zu werden. Wie alle unsere persönlichen Möglichkeiten sind diese Dinge natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt, aber man kann sie auch in gewissen Grenzen trainieren.

Die zentrale Fähigkeit, um die es hier geht, möchte ich einmal als einen sinnlichen Draht zur spirituellen Welt bezeichnen. Eine unbewußte Verbindung zu dieser Sinnlichkeit, bei der es darum geht, gilt sie bildlich zu öffnen. In den alten Hexenkünsten der Seherinnen hatte man das mit dem Öffnen des Dritten Auges umschrieben. Dieses Auge wird in fernöstlichen Lehren auch mit dem Stirnchakra (Ajna) verbunden. Interessant dabei ist, daß es in im Gehirn mit der Zirbeldrüse tatsächlich ein verkümmertes Auge aus der fernen Vergangenheit unserer Evolution gibt, die auch eine entscheidende Rolle bei den feinstofflichen Prozessen und Wahrnehmungen hat.

Es bleibt nun die Frage, wie man dieses Auge „öffnen“ und damit auch praktisch „sehen“ kann. Zwei Dinge spielen hier eine Rolle:

1. Unsere feinstoffliche Sensorik, mit der wir ständig unbewußte Informationen aufnehmen. Wobei diese aber in im Seelenbereich gefiltert werden und nur ein kleiner Teil an das Bewußtsein für ein zielgerichtetes Handeln gelangt. Die große Masse wird im Unterbewußtsein abgespeichert oder gelöscht. Dieser Bereich ist also ein gigantischer Speicher, zu dem wir nur in ganz bestimmten Situationen einen Zugang finden.

Zum einen ist das in den Traumphasen des Schlafes und den scheinbaren Ruhephasen, wenn wir uns langweilen, ausruhen oder meditieren. In der Gehirnforschung weiß man inzwischen, daß in diesen Situationen das Gehirn seine Aktivitäten nicht zurückfährt, sondern in diesen Phasen besonders aktiv und kreativ ist.

2. Unsere ganzen Erinnerungen und Denkvorgänge sind an Bilder gebunden. Dieser Struktur unseres Denkens, ermöglicht es Dinge aus unserm Umfeld rasch mit den Erinnerungen für ein zielgerichtetes Handeln vergleichen können. Dieser Bilderwelt begegnet jeder in seinen nächtlichen Träumen und unbewußt in den Tagträumen über den ganzen Tag. Neurowissenschaftler haben herausgefunden, daß wir uns zu 52% in dieser Traumwelt befinden. Wenn wir keine wesentlichen Informationen aus der Umwelt aufnehmen, schalten wir automatisch auf diesen inneren Modus um.

Wenn wir also diese beiden Faktoren verbinden, können wir auch auf die unbewußten Informationen aus unserem Seelenbereich ganz real zugreifen und auch visualisieren. Ganz praktisch heißt das, daß zunächst dieser kreative Ruhezustand erreicht werden muß. Dieser liegt in einer Gehirnfrequenz von 14-7 Herz (Alphazustand) und den noch tieferen bei 7-4 Herz (Thetazustand).

Es ist also zunächst unabdingbar das Erreichen dieser Zustände über Entspannungstechniken zu trainieren. Mit einiger Übung und Ausdauer lassen sogenannten Auslöser mit einer Konditionierung verbinden, mit welchen verschieden Zustände in wenigen Augenblicken erreicht werden können. Meditationen, die eine Sinnentleerung zum Ziel haben sind als Training der Körpererfahrung zu den Bewußtseinsebenen nicht geeignet. Ich rate dazu gleich mit Techniken zu beginnen, die auch Elemente die Visualisierung oder Imagination beinhalten (sogenannte Reisen).

Meditation beginnt schon, wenn wir uns Zeit nehmen für unser Selbst. Ein gutes Beispiel dafür sind langweilige Vorträge, in denen man die Gedanken sich selbst überläßt und in die Traumwelt abtriften. Solche hypnotischen Zustände hat auch schon jeder auf langen Autobahnfahrten erlebt: Trotz geöffneter Augen, ist man völlig vom aktuellen Geschehen entrückt. Letzteres ist dann natürlich ein weniger sinnvoller Augenblick für eine Reise in die Anderswelt.

Dieser Zustand ist also wie geschaffen, um auf die Hellfähigkeiten zugreifen zu können. Über diese Ebene kann man auch herausfinden, zu welchem spirituellen Weg man sich hingezogen fühlt und wie diese spirituelle Welt beschaffen sein muß, um sich geborgen und wohlfühlen zu können. In dieser Anderswelt kann man dann auch seinen spirituellen Begleitern begegnen.

Solche Begleiter erfüllen gerade in der spirituellen Welt eine sehr wichtige Rolle, damit man sich in dieser Anderswelt zurechtfinden kann. Wichtig dabei ist, auf die eigene Intuition zu achten, damit man diese Begleiter auch erkennen kann. Über den Dialog mit diesen Begleiter wird dann auch der sinnlich Draht zur Anderswelt aufgebaut.


Hier einmal eine kleine Reise, welche die Wahrnehmungsfähigkeit zu den verschiedenen Bewußtseinsebenen trainieren soll, und auch die Möglichkeit zur Begegnung mit einem Begleiter bietet. Es soll damit ein Gefühl für diese Zustände vermittelt werden, um diese dann auch später zu einem beliebigen Zeitpunkt abrufen zu können. Eines muß gleich zu Beginn klar gestellt werden, Seelendinge brauchen ihre Zeit. Erzwingen kann man da nichts, aber man kann seine Seele mit etwas Geschick überlisten.

Egal, welche Richtung man als Sehender einschlägt, man muß sich unbedingt von dem Gedanken lossagen, daß etwas erreichen werden muß. Wenn die Visualisierung begonnen hat und sich die Reise entwickelt, solltest man auch nicht versuchen auf das Geschehen einen zu großen Einfluß nehmen zu wollen.

Ich habe für diese Reise eine ganz natürliche Hinführung über den Einschlafprozeß gewählt, in dem wir diese Zustände allabendlich auch durchleben. In dem man sich ins Bett zum Schlafen legt wird bereits ein unbewußter Schalter umgelegt, der im Körper mit diesem Ritual automatisch die Botschaft verbreitet, daß alle Systeme heruntergefahren werden sollen. Das erspart dann auch ein Stück des Weges in die Entspannung, welche sonst in der Meditation erst erreicht werden müßte. Die Einleitung kann deshalb auch verkürzt werden.

Als Vorbereitung darauf achten, daß keine unnatürliche Lichtquelle im Raum ist (z.B. digitaler Wecker mit Leuchtanzeige). Diese Quellen sollten entfernt oder mit einem Tuch abdeckt werden. Licht ist ein entscheidender Faktur im Schlafgeschehen, der häufig unterschätzt wird. Es muß ein intuitives Gefühl des Wohlfühlens und der Geborgenheit vorhanden sein. Wer diese Reise mit einer Meditation verbindet, sollte die Vorbereitung mit in die Entspannung einbeziehen.

Die Reise in die Anderswelt:

Wenn Du Dich dann niedergelegt und die Augen geschlossen hast, prüfe nochmals nach, ob Du auch wirklich bequem liegst und Dich nicht stört. Wenn alles paßt, kannst du mit Deiner Reise beginnen. Versuche zunächst herauszufinden, wie Du Dich fühlst. Bist Du angespannt, aufgeregt oder fühlst Du schon die Nähe des Schlafes. Das Gefühl Deiner Stimmungslage findest Du im Brustbereich und die Nähe der Ruhe und des Schlafes in den Armen und Händen (sie werden schwer). Nicht vergessen, daß es da für Dich nichts zu tun gibt, außer diese Gefühle wahrzunehmen.

Wenn Du Dir dann Klarheit verschaffen hast, stell Dir dann vor, Du würdest auf einem Berg stehen. Es ist eine Vollmondnacht, alles ist in ein fahles Licht gehüllt und am Himmel kannst Du die flimmernden Sterne sehen. Betrachte alles genau und versuche Dir dieses Bild einzuprägen. Du bist auf dieser Reise als Kundschafterin in die Vergangenheit unterwegs auf der Suche nach Deinem spirituellen Begleiter. Er soll Dir helfen Dein Drittes Auge zu öffnen, um die Dinge aus der Anderswelt sehen zu können.

Vom Hügel aus führt ein Weg in das Tal der dann irgendwo in einem der Wälder im Tal verschwindet. Geh diesen Weg, bis Du an diesem Wäldchen angekommen bist. Es ist der Wald der Erinnerungen und in ihm sind auch die geheimnisvollen Dinge verborgen, nach denen Du suchst. Du gehst Deinen Weg weiter, der sich durch den Wald schlängelt.

Nach einiger Zeit kommst Du an eine Waldlichtung auf dem ein alter Hof steht, der mit einer Mauer umgeben ist. Durch das Eingangstor des Hofes siehst Du, daß in dem Haus ein Licht brennt. Präge Dir dieses Bild genau ein und wie Du Dich fühlst (Herzchakra, Arme und Hände). Laß Dir dabei Zeit, damit Du diesen Ort und Deine Gefühle später wieder finden kannst.

Geh dann durch das Tor bis zu dem Haus, öffne die Tür und betrete es. Im Raum ist alles in ein behagliches Dämmerlicht getaucht. Die einzige Lichtquelle in diesem Raum ist das Feuer im Kamin.

Auch hier solltest Du Dich genau umschauen, was es da zu sehen und zu „fühlen“ gibt (ganz wichtig). Wenn Du alles gesehen hast, solltest Du nach dem Bewohner dieses Hauses rufen (nicht real). Laß den Bewohner in dem Raum im Raum erscheinen. Versuche die Person zu erkennen, denn sie wird später eine wichtige Rolle als spiritueller Begleiter oder Begleiterin spielen.

Ganz wichtig: was fühlst Du dabei?. Bitte da nichts erzwingen, wenn es zunächst eine neutrale Person bleibt, ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen. Es kann sehr gut sein, daß Du diese Person in Gedanken erst im Alltag erkennst. Es ist dann, wie eine intuitive Erleuchtung: „Ja, das ist die Gestalt aus meiner Reise!“

Du bittest nun Deinen spirituellen Begleiter darum, Dir beim öffnen des Dritten Auges zu helfen. Laß in dazu ein geheimnisvolles Gefäß mit einer Salbe öffnen. Es ist die Salbe des Seelenheils. Er wird davon einwenig nehmen und seine Hand auf Dein Herzchakra legen, um Deine Seele zu öffnen. Laß aus diesen Bereich in ein geheimnisvolles Licht erscheinen und achte darauf, in welcher Farbe es leuchtet. Laß den Gefährten nochmals in die Salbe tauchen ehe er seine Hand auf die Stelle legt, an der sich das Dritte Augen öffnen soll (Stirnchakra).

Achte ganz besonders auf Deine Gefühle während des Rituals und präge Dir jedes Detail ein.

Sofern Du vorher nicht irgendwann eingeschlafen bist, laß dann nach dem Ritual dem Geschehen einfach seinem freien Lauf. Nochmals die Ermahnung nichts erreichen zu wollen, denn damit schadest Du nur der eigentlichen Sache.

Es ist auch nicht schlimm, wenn Dein Geist vorzeitig in die Traumwelt abtriftest, laß das einfach geschehen und versuche Dich an die Stelle in der Reise zu erinnern. Ziel und Zweck dieser Reise soll sein, Deiner Seele zuzuhören, ohne ihr unnötig ins Wort fallen wollen.

Ende der Reise


Wie ich schon erwähnte, kann man auch diese Reise außerhalb des Schafprozesses in einem beliebigen Augenblick durchführen. Mit etwas mehr Zeit läßt sich das dann mit den Elementen aus der Engelbegegnung nach eigener Vorstellung weiter ausgestalten (siehe nachstehenden Link). Die Mudras sind auf jeden Fall nützlich.

Auf diese Reise lassen sich dann auch Fortsetzungen aufbauen, welche dann immer weiter in diese Anderswelt führt und damit auch nach und nach die Wahrnehmung dieser Dinge. Man sollte sich dabei aber immer vor Augen halten, daß man damit auch seine Persönlichkeit verändert, also den Fortgang der Geschichte immer mit Bedacht gestalten.

Eventuell findet der eine oder andere mit diesem Thread den Mut, zumindest einmal mit seinem Dritten Auge etwas zu blinzeln.


Merlin

Du sprichst mir damit aus der Seele ! Jeder kann es und die wenigsten trauen sich, oder versuchen es irgendwann einmal, weil sie bei dem Gedanken daran Furcht empfinden.
Ich wähle als Nahtoderfahrener immer eine Art von Meditation, weil ich dadurch meine Ergebnisse, welche dann kommen auch konkretisieren kann und die Ergebnisse genauer sind.
Klar ich kann den Zustand schnell herbeiführen durch die aktivierung meines "Dritten Auges" und dem damit verbundenen konzentrieren auf zwei waagerecht nebeinander liegenden Punkte und dem damit verbunden Zustand, welcher eintritt soabld sich diese beiden Punkte vereinen im Geiste, aber ich bin mir dann nicht so sicher, ob das, was ich dann "sehe" auch so ist.
Vielleicht liegt es auch daran, das ich bisher noch nicht wirklich gelernt habe meine "Gabe" zu kontrolliert ein zu setzen.
Aber ich denke mit der Technik die Du beschreibst wird dies sehr viel schneller gelingen, als mit den ewigen Endspannungsübungen.
Schade, daß ich deinen Beitrag erst jetzt sehe, denn ich habe im Forum Sterben, Leben nach dem Tot usw. schon oft den Tip des dritten Auges verwendet, aber halt mit einer gewissen Endspannungsart.
Ich habe an mir erlebt, daß ich das eher schaffe, wenn ich eben so einen "Endspannungszustand" wie du ihn beim Autofahren beschreibst, viel schneller in diesen zustand kommt, wenn ich mich dabei mit der Technik des "dritten Auges" arbeite.

Mit lieben Grüßen und besten Wünschen und Dank für deinen Beitrag

Jens
 
Hallo Jens,

die Übungen sollen nur den Zweck verfolgen ein bestimmtes Körpergefühl für diese Bewußtseinszustände zu bekommen. Ich hatte ja schon von der Konditionierung bestimmter Bilder mit diesen Gefühlen geschrieben, mit der sehr schnell diese Dinge abgerufen werden können.

Sicherlich hat jeder seinen eigenen Weg, aber man kann auch einmal nach einem neuen effizienteren Weg suchen. Versuche es doch einmal über das Mudra. Schließe dazu Deine Augen, bilde Dein Mudra und fühle einfach, wie die inneren Kräfte über die kleine Brücke zwischen den beiden Fingerspitzen fließen.

Stell Dir dann dazu einmal etwas vor durch das Du gehen, oder darüber gehen kannst. Ideal dazu ist ein Tor, Tür, Nebel oder Brücke und lasse dann dieser Visualisierung freien Lauf. Verstehe das Durch- oder Überschreiten als Übergang von dieser in die Anderswelt.

Sehr effizienter wirkt sich bei diesem Ritual aus, wenn Du frei sitzt, also keine Stuhllehne oder sonstige Gegenstände im Umkreis von ca. 2 Metern.

Was an diesem Ritual noch fehlt, ist die Möglichkeit einer Themenstellung. Dazu bildest Du auch wieder das Mudra, sprichst aber vor der Visualisierung halblaut: "Was sehe ich?" Danach stellst Du Dir bildlich die Situation vor, die mit dem Thema zusammenhängt. Wichtig dabei ist, daß man sich als stiller Betrachter versteht und nicht versucht der Visualisierung eine bestimmte Richtung zu geben.

Gerade die Reise in die Anderswelt, die an kein Thema gebunden ist, kann man noch mit weiteren rituellen Elementen ausgestalten.

Merlin
 
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Ein Beispiel für eine Reise in die Anderswelt

Ganz in meiner Nähe befindet sich auf einem Berg eine uralte keltische Kultstätte, welche ich öfters aufsuchte. An einem Sommertag saß ich einmal wieder auf dem Fels unter den Bäumen und blickte ins Tal und dachte an die Menschen, welche hier ihre Feste feierten.

Irgendwie kam mir dabei in den Sinn, hier an diesem Ort wieder einmal mit den alten Ritualen der Druiden die Geister an diesen Ort zu rufen. Voller Eifer hatte ich dann zu Hause nach einem Ritual gesucht, welches sich für meine Zwecke transformieren ließe.

In einem Auszug aus dem Book of Pheryllt wurde ich dann fündig. Zunächst galt es die Ingredienzien zu beschaffen. Nach einigem Suchen fand ich endlich in einem Geschäft eine geeignete Räucherschale. Blätter der Tollkirsche waren auch gleich beschafft und „Feuerwasser“ (reiner Alkohol) gab es in der Apotheke.

Als richtigen Zeitpunk hatte ich mir die Schwellenzeit des Neumondes ausgesucht. Ziemlich ungeduldig und erwartungsvoll war ich dann kurz nach Elf aufgebrochen. Gut, daß mir der Weg vertraut war und mich deshalb die Baumwipfel durch die Finsternis führen konnten.

Der Blick vom Fels auf die nächtliche Landschaft war schon ein Erlebnis für sich. Nur noch wenige Lichter funkelten zu so später Stunde wie Diamanten auf nachtschwarzer Seide. Ich hatte dann doch mehr Zeit für den Aufstieg benötigt, als ich erwartet hatte. Eile war geboten, um das Ritual rechtzeitig zur Schwellenzeit abhalten zu können.

Tage zuvor hatte ich mir schon zwei Steinkreise zurechtgelegt, welche ich jedoch nur noch ganz schwach in der Finsternis erkennen konnte. Auf dem kleinen Steinkreis in der Mitte setzte ich dann meine Räucherschale füllte sie mit Sand und Feuerwasser. Pünktlich zur Schwellenzeit um Mitternacht murmelte ich dann dreimal meinen Spruch und warf dazu jedesmal etwas von den Blättern hinzu, um die Geister zu rufen.

Danach versenkte ich den Blick in das bläuliche Wabern meiner Räucherschale und lies die Dinge auf mich einwirken. Nach einer gewissen Zeit schien der alte Kultplatz um mich zum Leben zu erwachen.

Hier ein Lufthauch, dort ein Rascheln und die Schatten meines Feuers suggerierten das Gefühl nicht mehr alleine zu sein. Bald glaubte ich zu fühlen jemand stände hinter mir oder würde meinen Steinkreis betreten. Das blaue Licht tanzte dabei über die Räucherschale, als wäre es selbst ein kleines Wesen.

Irgendwann erlosch dann das Flämmchen und das Hier und jetzt bemächtigte sich wieder meiner Gedanken. Von Gefühlen überwältigt packte ich meine Sachen zusammen und begab mich nachdenklich auf den Heimweg.

Mich hatte jedenfalls dieses Erlebnis mehr beeindruckt, als ich es eigentlich erwartet hatte: Ein Weg der Selbsterfahrung.

Merlin

P.S. Beim Umgang mit Sand und Alkohol bitte äußerst vorsichtig sein. Keinesfalls etwas in den heißen Sand nachgießen. Alternativ kann man hier Kerzen verwenden.
 
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