Was soll denn nicht-abgehobebe Spiritualität sein?
Die, die auch eine gewisse Anzahl an Erfahrungen mit sich bringt und somit auch differenziert ist. In gewisser Weise heben viele am Anfang ab, weil erstmal nur gelesen wird und dann lauter Ideen exisiteren, die erstmal geprüft werden müssen - wer dann anfängt zu prüfen und für sich so einen praktischen, überprüften Weg findet, der lebt diese nicht-abgehobene Spiritualität. Wer hingegen nur in Gedankengebäuden lebt oder gar nicht wirklich überprüft lebt eher eine abgehobene Spiritualität. Das ist eine grob vereinfachte Darstellung.
Und ich halte hier mal frst, dass Du Spiritualität in Zusammenhang mit diesen Phänomenen nennst. Gehört für Dich Telepathie zur Spiritualität?
Ich sehe sie als Randphänomen, dem man auf dem spirituellen Weg mal begegnen kann.
Und, dass die Leute, die es erlebt haben, vielleicht auf selektive Wahrnehmung, Suggestion und diverse andere Effekte reinfallen, die ein Phänomen vortäuschen,wo keine ist, interessiert niemanden? Sie mögen zwatr sagen, dass sie vor diesen Effekten gefeit sind, so dass der "Selbstbetrugs-Faktor" gegen Null geht - alleine mit dieser Behauptung belüghen sie sich aber sehr wahrscheinlich schon selbst.
Das Problem dieser Sachen ist, dass sie alle abwertend sind. Die Kritikfraktion hat das Ziel das Phänomen abzuwerten. Demgegenüber ist man besser beraten bei den Ursachen an Thelepathie zu glauben, als den abwertenden Gedanken der Kritiker (zumindest, wenn man es nutzen will).
Ein sinnvoller Mittelweg wäre eine positive, ressourcenorientierte Erklärung des Phänomens, die einlädt es weiter zu nutzen.
Thelepathie erklärt sich mir mit Empathie, Intuition, Menschenkenntnis und, weil ich es aufgrund meiner Erfahrung nicht ausschließen kann einem Teil echter Thelepathie. Ich persönlich beschäftige mich aber nicht sehr intensiv mit dem Thema, weil ich es aus beziehungspsychologischer Sicht nicht gut finde damit zu arbeiten, es ist bei Eingebungen/Thelepathie immer besser nachzufragen, ob das wirklich stimmt.
Wieso "eingeschränkt"? Wieso sollte die Wissenschaft da mehr in Betracht ziehen, BEVOR es írgendwie mit guter Methodik gezeigt wurde?
Ich weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstehe. Es ist doch grundsätzlich so, dass ich Dinge erstmal annehmen muss, bevor ich sie überprüfen kann und nicht andersrum.
Oder anders geantwortet. Ich meinte nicht die Wissenschaft, sondern das
Konsensweltbild, was durch die atheistische Wissenschaft geprägt ist. Das ist einschränkend, weil eben diverse wirkende Phänomene, wie zum Beispiel Thelepathie, aber auch viel im Bereich Heilung oder erweiterter Sinneswahrnehmung von den Kritikern einfach wegerklärt und als Schwachsinn abgetan wird. Die Idee dahinter mag sein alle übernatürlichen Erklärungen auszumerzen, damit schießt man aber voll übers Ziel hinaus.
Alle diese Phänomene existieren, Unklarheit über deren Ursachen sind kein guter Grund es als Schwachsinn abzutun. Genau das wird aber getan und eben diese Sicht hat sich in der Bevölkerung festgesetzt. (es lockert sich grad)
Es ist aber etwas dran an den Phänomenen und man kann sie für sich nutzen. Ich muss Hellseherische Fähigkeiten nicht mit Übernatürlichkeit erklären. Das Gehirn ist so komplex, ich gehe davon aus, dass aus den erworbenen Daten sehr effektiv Simulationen erstellen kann und ich gehe davon aus, dass da ein vielfaches an Daten genutzt wird, als die Daten, die mir bewusst sind. Ich nutze dieses Phänomen gerne, wer es als Schwachsinn abtut oder mit "istnichtbewiesen" wegschiebt wird es weder nutzen können, noch kommt derjenige auf die Idee das aus anderen Perspektiven heraus zu erforschen.
DAS nenne ich stark eingeschränkt.
Wer sich intensiv mit Themen wie Telepathie etc. beschäftigt, wird vor allem auch die kognitive Dissonanz scheuen, wenn herauskäme, dass dahinter nichts ist, so dass dieswer jemand mitunter jeden Pups als "Beweis" wertet und sich weiter einredet, vor selektiver Wahrnehmkung etc. ja gefeit zu sein.
Merkst du wieviel Abwertung in deiner Kritik drin steckt? Das hat religiösen Charakter. Hier unterstellst du demjenigen, der sich damit beschäftigt pauschal er würde sich selbst belügen.
Falsch. Die evidenzbasierte medizin will sie nicht vermeiden. Im Gegenteil. In Sttudien geht es nur darum ein Wirkung über den PE hinaus zu ermitteln, so dass man eben Vergleichsstudien macht Behandlungs- vs. Placebo-Gruppe. In beiden Gruppen wirkt der PE gleichermaßen, so dass Unterschiede in den Gruppen dann nur noch auf die behandlung zurückzuführen sind.
Der Placebo wird aber auch nicht aktiv genutzt. Diesen "Bereich" nutzt die Alternativmedizin (auch, nicht nur).
Den PE kann man immernoch nutzen - und das macht man auch gerne. Allerdings nicht, indem Blödsinn erzählt wird, sondern mit Hilfe der Wahrheit: Wir haben hier eine Behandlung, die gezeigt hat, dass sie eine Wirkung über den PE hinaus hat. Das löst ebenfalls MIT einen PE aus UND eben eine gute Wirkung darüber hinaus. Das ist doch toll.
Das kommt über ein "Ach wie nützlich" aber kaum hinaus und in der Praxis fällt das hinten runter.
Nein, das ist der PE nicht. Im Gegenteil sind viele der Effekte, die unter diesem Hut Platz finden, gut bekannt, und an anderen wird noch geforscht. Kallisto hat so - soweit ich mich erinnere - mal einen sehr guten Arttikel verlinkt.
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Mediziner, die bei Virusinfektionen Antibiotika geben handeln meist NICHT nach der evidenzbasierten Meditzin. Bei einigen Infektionen macht es u.U. profylaktisch Sinn, aber die Virus-Infektion selbst bekämpft es nicht.
Wenn Ärzte das also machen, handeln sie NICHT nach der Wissenschaft, und handeln eben auch NICHT evidenzbasiert.
Ja und das passiert nicht selten. Verstehst du warum dann Menschen lieber nicht zu solchen Ärzten gehen oder sich einfach zusätzlich umschauen? Das ist gesunder Menschenverstand. Ich lass mir doch von einem Quacksalber mit Dr. Titel nicht mein Immunsystem versauen.
Gegen welche Regeln verstoßen denn "Alternativ-Anbieter", wenn sie falsch behandeln?
Wo gibt es denn mehr "Scharlatane"?
Ich vermute das hält sich die Waage mit leichter Tendenz zum Alternativbereich, wo es etwas mehr sind - aber insgesamt die Waage.
Soweit ich weiß haben Heilpraktiker gesetzliche Grenzen, die sie einhalten müssen und gegen die sie verstoßen können.
Wenn ein Arzt zum deutlichen Scharlatan wird - wie z.B. Hamer - so wird er ziemlich schnell auch aus eigenen Reihen kritisiert. Wenn ein Arzt mehrfach falsch behandelt, fällt auch das auf.
Quatsch, du kannst ja nochnichtmal Erfahrungsberichte zu solchen Sachen in einer der diversen Bewertungportale posten. Und wenn Pfusch vorhanden ist, dann wird da auch nicht selten gut vertuscht. Da hatten wir in letzter Zeit genug Skandale, die mal rausgekommen sind, die Dunkelziffer dürfte entsprechend hoch sein. Tatsache ist man kann es sich gar nicht leisten solche Quacksalber aus dem Verkehr zu ziehen, weil sie gebraucht werden, viele Praxen sind doch an ihrer Belastungs-Grenze.
Es gibt im Alternativmedizinischen Bereich einen Grundsatz - derjenige, der praktiziert sollte weitestgehend gesund sein oder wenigstens daran arbeiten, das gilt insbesondere auch für die psychische Gesundheit. Es gilt fast als Vorraussetzung und wird immer wieder betont, wenn irgendwo irgendwer in diese Richtung gehen will.
Was ich von Bekannten über ihre Ärzte höre, ist dieser Grundsatz vor allem auch für den psychischen Bereich nicht vorhanden. Ein Arzt mit Lungenkrebs kann immernoch im Krankhenhaus in der Abteilung arbeiten, die sich genau damit beschäftigt, sofern sein Zustand es zulässt - warum auch nicht? (Ironie)
Ein echtes Manko, man arbeitet vielleicht mit bewiesenen Mittelchen, aber wenn man dabei selbst psychische Störungen hat, dann macht man damit sein Umfeld nicht gerade gesünder (insbesondere in einer Praxis wo die Angestellten dann mit dem Borderline vom Chef klar kommen müssen). Das die Qualität der medizinischen Behandlung daran leidet kann man sich denken.
Da der Begriff Ganzheitlichkeit aber scheinbar ein Begriff für Esos und Spiris ist ... naja hauptsache evidenzbasierte Medizin - amen.
Auch das ist meiner Meinung nach etwas im Verantwortungsbereich der atheistischen Wissenschaften und atheistisch meint hier das religiöse System welches benutzt wird um Daten zu interpretieren und Erklärungen zu formulieren. Und natürlich auch auszuwählen, was man untersucht.
Wie sieht es denn bei den "alternativen heilmethoden" aus? Wo ist da die Kritik "aus eigenen Reihen"? Ich sehe davon so gut wie gar nichts.
Dazu müsste man die Frage stellen, wo man die Kritik denn anbringen würde. Teilweise liest man das vielleicht auch hier, aber ich vermute eher in speziellen Foren oder eben bei Treffen, aber davon kommt nichts an die Öffentlichkeit, weil das Thema generell weniger Öffentlichkeit hat. Ich habe aber schon einige kritische Stimmen mitbekommen.
