Deshalb sage ich hier ja auch immer wieder, dass man rechte Gewalt nur im Kontext zur linken Gewalt diskutieren kann.(...)
Lass mich mal am Beispiel einer anderen ewigen Zwietracht erklaeren, welches Problem ich damit habe.
Im Unterforum "Gesundheit allgemein" gibt es so einige Threads, in denen der Streit "evidenzbasierte medizin vs. alternative Heilmethoden" ausgetragen wird. Ich bin dabei - wie unschwer zu erkennen ist - auf Seiten der evidenz- und wissenschaftsbasierten Medizin.
Nun werden da Threads aufgemacht, in denen sich User kritisch ueber das Verhalten von Aerzten aeussern und dieses diskutieren wollen. Das ist auch das Recht dieser User, und ich will NICHT behaupten, dass im Gesundheitswesen oder in der medizinischen Wissenschaft alles rund laeuft, so dass keine kritik gerechtfertigt waere. Nun ist es aber so, dass Leute auf meiner Meinungsseits und auch ich in diesen Threads dann mitunter auch erwaehnen, dass diverse Kritikpunkte auf "alternative Heilmethoden" ebenso zutreffen - teilweise sogar in einem viel staerkeren Masse. Die Reaktion dazu ist meist, dass das in diesen Threads off Topic ist und man dazu einen Extra-Thread aufmachen solle.
Schoen und gut. Wenn ich eigene Threads mit meinen Kritikpunkten an "alternativen heilmethoden" aufmache, wird von eben dieswen Usern, die mir off topic in ihren Threads vorwerfen, doch wieder versucht, den Zeigefinger auf die Aerzte umzulenken. Da ist das Verhalten ploetzlich nicht mehr off topic, und, wenn man nicht aufpasst, wird der Thread dann doch wieder zu einer "Diskussion", was bei Aerzten so allef falsch laeuft, und die mindestens ebenso berechtigen Kritikpunkte an den "Alternativen" bleiben wieter unberuecksichtigt,m damit diese wieter eine weisse Weste haben und ja nichts kritisches ueber sie laenger im Bewusstsein bleibt.
D.h. egal, wie der Thread anfaengt, diese User versuchen immer den Zeigefinger auf die Aerzte zu halten bzw. umzulenken. (Man koennte mir auch vorwerfen, dass ich das im gegenzug auch mache... dem will ich aber entgegnen, dass ich selber in Threads, die sich kritishc mit dem Gesundheitswesen auseinandersetzen, z.B. Buchempfehlungen gegeben habe, in denen eben DIESE Kritik serioes ausgearbeitet wird. Wie ich schon schrieb: Ich behaupte NICHT, dass da alles prima laeuft, sondern sehe selbst diverse Baustellen.
Es sollte da dann eine allgemeinguetlige Vorgehen geben. Entweder der Vergleich mit "Alternativen" ist auch in medizin-kritischen Threads im Topic, oder Kritik an der jeweils anderen Seite ist in KEINEN Threads Topic.
Ich verstehe, dass Du rechte Gewalt auch im Kontext zu linker Gewalt betrachtet sehen willst. Das darf aber eben nicht dazu fuehren, dass am Ende nur noch die Kritik an linker Gewalt stehen bleibt und nur noch "die boesen Ultra-Linken..." der Inhalt des Threads ist. Wenn Du ein groesseres Bild betrachten willst, darf es NICHT dazu fuehren, dass eben der Zeigefinger nur umgelenkt wird, und die rechte Gewalt aus der Betrachtung rausfaellt.
Stimm ich dir völlig zu Joey, aber ich habe vom Prinzip nichts anderes auch geschrieben.
Hierzu die passenden Aussagen von mir aus meinem Beitrag #462:
Zitat S11:
Die fundamentalistische Multikulti-Fraktion unterscheidet sich von der fundamentalistischen Monokulti-Fraktion (Nazis) somit einzig und allein in der politisch-gesellschaftlichen Vorstellung. Die Herrangehensweise ist bei beiden Seiten aber prinzipiell identisch.
....
Denn ich bin überzeugt davon dass wenn ich einen Thread über Linke Gewalt eröffnen würde, als Gegenargumente die Rechte Gewalt als eine Art Ursache&Wirkung eingebracht werden würde.
....
Wenn die antifaschistischen "Nazis raus" Brüller den Anspruch haben sollten gesellschaftlich ernst genommen zu werden,
dann müssen sie auch Antworten parat haben müssen,
wohin-raus die Nazis denn sollen !?
Auf eine einsame Insel, oder wohin sonst? Diese antifaschistischen Brüller kann man politisch nicht ernst nehmen!
Und genau in dem gleichen Fahrwasser sehe ich auch die fundamentalistische Multikulti-Fraktion sowie die fundamentalistische Monokulti-Fraktion (Nazis).
Das Eine ist politisch nicht besser als das Andere!
Raus aus diesem Dilemma kommt das Eine wie das Andere nur durch Kompromisse und Verständigung.
Aber dazu sind
beide Seiten nicht bereit ! (Konsens ist Nonsens)
Zitat S11 Ende
Das heisst, das Umlenkprinzip mit dem Zeigefinger findet immer austomatisch statt.
Ob es am Ende dazu führt, so wie du schreibst, nur noch Kritik an der Gegenseite stehen bleibt, liegt an der Mehrzahl der User und wie ihre politische Einstellung ist und (das möchte ich extra betonen) wie eine Seite die Gewalt aus moralischen Gründen rechtfertigt.
Lippenbekenntnisse welche sich von dieser Gewalt ja so angeblich distanzieren gibt es auch hier auf
beiden Seiten.
Denn aufgrund der dt. Geschichte ist es in Deutschland nunmal so, dass Gewalt gegen sogenannte Nazis moralisch weniger von der Gesamtgesellschaft veurteilt wird, als Gewalt welche von Nazis ausgeht.
Dabei finde ich es immer wieder negativ bewundernswert, wie schnell und für wen inflationär inzischen der Begriff Nazi verwendet wird.
Und dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass die Mehrzahl dieser Menschen garnicht mal wissen was genau den Nationalsozialismus auegemacht hat.
Nehmen wir mal die (linken) Gewaltexzesse bei Demonstrationen gegen G7 oder G20 Gipfel, oder zu Treffen des Weltwährungsfond oder der EZB.
Da gibt es nicht Wenige, welche diese Gewaltexzesse für nicht falsch halten. Nach dem Motto: Würden G7 , G20 , Weltwährungsfond oder EZB nicht solch eine negative Wirtschaftpolitik machen, dann würde es diese gewaltvollen Proteste nicht geben.
Und da erinnere ich dich gerne an deinen Satz vom letzten Donnerstag aus deinem Beitrag #391
Es ist sinngemäß: "Damit die Gegenseite nicht gewalttätig wird, sollten wir ihnen geben, was sie wollen."
Merkst du worauf ich hinauswill, wenn ich sage, man kann Linke Gewalt nicht von Rechter Gewalt, und anders herrum, nicht trennen?
Denn trennen tut nur die eigene politische Überzeugung, Ideologie und die damit einhergehende Moral! Sie trennt und teilt ein in Gut&Böse. Das führt soweit, das man bestimmte Gewaltexzesse aus moralischen Gründen für gerechtfertigt hält, wärend man andere Gewaltexzesse aus moralischen Gründen als faschistisch verurteilt.
Was wollen wir in einem Esoterikforum hier, wenn wir über solche extreme politische Differenzen sprechen, vorallem wenn sie moralisch auch noch begründet werden können oder sollen? Esoterik sollte dazu da sein Gräben zu überwinden oder sie zuzuschütten, einen gesunden- und auch vom Verstand geführten Dialog zu führen. Ohne moralischen Zeigefinger, wie dieser Thread es im Prinzip ja ist.
Auch dieser Thread hier zeigt, in meinen Augen zumindest, eine einseitige, unesoterische, Moral auf- begründete politische (einseitige) Sichtweisen, welche sich behaupten will, in dem darauf hingewiesen wird dass es hier
nur um rechte Gewalt geht und nicht um linke Gewalt.
Mein Schlußsatz/Frage in diesem Beitrag:
Was ist das für eine, in meinen Augen, selbsternannte Institution welche sich berechtigt fühlt Gewalttaten in politisch Rechte oder politisch Linke Gewalttaten einzuordnen, wobei beide Seiten oftmals das selbe Ziel verfolgen, nur in einer anderen entsprechenden Ausprägung ?