Hallo B&B!
genau..
es gibt dieses gefühl..
und wenn man mit weniger als diesem die sache anfängt, dann macht man meiner ansicht nach einen faulen kompromiss..
jedenfalls ist es für mich nicht interessant..
Hm ja, dieses Gefühl... das kann es aber auch bei verschiedenen potenziellen Partner geben. Ich kann zum Beispiel in einer Gruppe von Menschen drei verschiedene Personen attraktiv, interessant und anziehend finden - und mit jedem von ihnen könnte ich mir eine Partnerschaft vorstellen (vielleicht zu unterschiedlichen Zeitpunkten), weil sie alle irgend etwas ganz Heiliges in mir ansprechen. Das hängt natürlich damit zusammen, wie offen man sich zeigt, wieviel die Leute von einem wahrnehmen können. Aber das gibt es nicht nur einmal, glaub ich - jedenfalls geht mir das so. Aber dann stellt sich oft heraus: der eine ist verheiratet, der andere ist grad an jemand anderem interessiert und der dritte tut vielleicht irgendwas, was mein Interesse abflauen lässt. Keine Ahnung. Dieses Exclusive, was du da immer beschreibst... klar, so sollte es sein, so war es auch immer in meinen Träumen als Kind. Aber irgendwie passt entweder mein Horoskop nicht dazu oder die Realität. Ich habe das so jedenfalls noch nicht erlebt, dass ich dachte: wow, genau das ist es und nichts anderes will ich. D.h., ich habe mich mal sehr auf bestimmte Leute festgelegt und war dann so auf die fixiert, dass mich niemand anderes mehr interessiert hat. Aber wenn so eine Liebe dann keine Erfüllung findet, ist es grausam, weiterhin für immer und ewig auf diese eine Person fixiert zu bleiben. Obwohl es vielleicht die eine Richtige war, nur irgendwas nicht gepasst hat. Aber ich höre dich schon sagen: wenn es nicht gepasst hat, dann war es auch nicht die richtige Person.
für mich ist weniger irgendwie nicht interessant..
Ja, irgendwie kann ich das verstehen. Aber ich zweifle daran, dass dieses Idealbild von Liebe zu leben geht...
ja genau..
doch dieses vertrauen, welches du meinst..
über das kann man nicht verhandeln..
vertrauen ist irrational..
Ja, na klar. Aber es sollte eben da sein.
ich habe keine lust zu fordern, dass etwas 'meinetwegen getan wird..
Nein, es sollte schon von alleine getan werden. Aber wenn der andere nie etwas für dich tun würde, du ihn aber total gerne hättest - du wärest sicher enttäuscht, dass er so unaufmerksam ist, oder?
beispiel:
ich würde zB von einer freundin nicht fordern für mich zu kochen..
wenn sie das aber gerne tut.. selbstverständlich nehme ich es an
Ok.
halt: ich unterscheide zwischen:
-der bewussten 'vertrauens-investition.. &
-dem autonomen vertauens-empfinden..
Hm ja, das verstehe ich.
ich richte mich bei meiner verrauens-investition nach meinem autonomen vertrauens-empfinden..
sagt es nein, dann ist es eben nein..
Ok, das versteh ich auch.
du sprichst von sich nicht nur auf sich selbst verlassen..
evtl meinst du aber dort zu investieren, wo das empfinden nicht da ist.. als vorschuss sozusagen..
und siehst es evtl als 'wert an, sowas zu tun..
Nein, ich glaube nicht. Aber ich freue mich so über das Vertrauen, das ich haben kann. Und ich will es auch unbedingt haben in einer Partnerschaft. Natürlich muss das von alleine kommen. Hm, vielleicht, ja vielleicht kommt es vor, dass man mal einen Vertrauensvorschuss leistet - aber auch das gehört für mich irgendwie mit zur Liebe. Man kann doch so Vieles nicht wissen und muss nur vertrauen. Ok, du sagst, das entscheidet deine Intuition. Ja, ist bei mir eigentlich auch so. Aber es kommt schon mal vor, dass ich auch spüre: derjenige braucht Vertrauen, um dies oder jenes tun zu können - jemanden, der an ihn glaubt sozusagen. Und da ist dann vielleicht die Hälfte Emotion und die Hälfe guter Wille dabei. Hm, finde das nicht so schlimm.
ich mache das nicht so..
und mit dieser praxis hate ich eben keine solchen 'abstürze..
ich sehe also keinen anlass an dieser praxis irgendwas zu ändern..
Ja... soll ja auch jeder machen, wie es für richtig hält.
du scheinst mir da zu rationalisieren, und strategien zu bilden, wo ich einfach denke:
vertrauen ist irrational..
wozu soll ich strategien bilden?
Möglich.
evtl reden wir da aneinander vorbei..
wenn mein autonmes vertrauensempfinden das ja gibt..
dann habe ich doch vertrauen in die situation..
Ok...
ach.. ich sehe es so.. es gibt so einen natürlichen liebes'vertrag.. der steht über kulturkreis-spezifische traditionen.. dieser 'göttliche.. der interessiert mich..
Mich auch. Aber ich sehe das nicht so exklusiv. Ich kann heute rausgehen und jemanden treffen, bei dem ich das Gefühl habe: das ist Schicksal, das wir uns treffen sollten. Ok, vielleicht funktioniert das nicht jeden Tag... Aber es gibt für mich auch nicht nur den einen, einzigen Mr. Right.
ist dieses 'nachträglich erstichtlich geworden' nicht immer eine konsequenz wenn man entgegen dem autonomen vertrauens-empfinden die vertrauens-investition tätigt?
ich glaube schon
Möglicherweise.
meinst du es gibt also doch einen zusammenhang? ; )
*nachschau-worum's-überhaupt-ging* ... Ja, natürlich! Wenn man sich bewusst entschließt, bestimmte Dinge nicht mehr zu erleben (und auch versteht, warum sie bisher so passiert sind, wie sie es sind), dann werden einem ab da andere Dinge widerfahren. Aber zu dieser Bewusstwerdungs-Geschichte gehören meiner Meinung nach wieder Erfahrungen, die man theoretisch allein nicht erschließen kann. Deshalb kommt hier wieder mein Einwand: ich halte auch Beziehungen oder Liebeserfahrungen für sinnvoll, wenn die Umstände nicht vollkommen ideal sind. Wichtig finde ich, dass man sich mit offenem Herzen hingeben kann und die Dinge nah an sich heranlässt - auch wenn das möglicherweise irgendwann zu einer Enttäuschung führen könnte. Who knows...
ich mache es daran fest, ob es welche ist oder nicht
Haha

Aber nach welchen Kriterien beurteilst du es? Wann ist es für dich Liebe? Was muss stimmen? ... Das Gefühl, dass die Verbindung göttlicher Art ist? ... Das gibt es m.M.n. wie gesagt nicht nur bei einer einzigen Person, sondern läuft einem öfters über den Weg, wenn man mit offenem Herzen auf die Welt zugeht...
liegt es nicht daran, was du aus deine energien damals gemacht hast?
Möglich wär's. Es haben sicher sowohl ich als auch die Person dazu beigetragen, dass "nichts draus geworden ist" (heute sind wir Freunde). Aber vielleicht hat es auch einfach von Anfang an nicht für eine Beziehung gepasst, was aber total irreführend war, weil wir beide eben so ein starkes Gefühl von göttlicher Vorherbestimmung hatten - und auch heute nochmal haben, wenn wir uns sehen. Und trotzdem braucht er jemand anderes in seinem Alltagsleben als mich, genau wie ich zu ihm in der Realität nicht passe, weil wir ganz unterschiedliche Lebensweisen haben. Sowas gibt's halt...
Ich würde eher auf Verliebtheit verzichten als auf Liebe.
falls du mit 'realistische liebe eine meinst, die von dem empfindungszustand "wahre liebe ist ein märchen" begleitet wird..
ist diese für mich nicht ausreichend, um eine partnerschaft einzugehen..
Nicht wahre Liebe ist ein Märchen - zu idealistische Liebe ist ein Märchen. Wahre Liebe findet für mich statt, sobald sich zwei Herzen begegnen und in Liebe öffnen. Und die gibt es keinesfalls nur im Märchen...
ich denke der geschilderte fall kommt nur, wenn das eigene gefühl / die innere stimme davor schon gewarnt hat..
da helfen auch keine vertrauens-inevstitionen gegen das veto des autonomen vertrauens-empfindens..
Nein, glaub ich irgendwie nicht. Der geschilderte Fall kommt meiner Erfahrung zufolge davon, dass es Hindernisse zwischen im Herzen gefühlter Liebe und in der Realität prakizierbarer Liebe gibt.
kannst du so einen kampf oder den inhalt solch eines kampfes beschrieben?
Im oben genannten Fall (verliebt, aber keine Zukunft in der Wirklichkeit)... die Karten auf den Tisch legen (seine Liebe gestehen) und abwarten, was der andere damit anfängt. Du hast keine Ahnung, wie verletzlich man in diesem Moment ist, gerade weil man diese Diskrepanz zwischen Traum und Wirklichkeit wahrnimmt, und die Liebe aber trotzdem da ist.
hm..
sagen wir es mal so..
wenn die bezihung durch die 'egos ramponiert wurde..
aber der band innen noch gegeben ist.. dann ist dieser 'kampf, den du wohl meinst, das wieder reparieren..
Genau.
aber ist es dann nicht auch hier wieder so, dass dies reparatur die verbesserung des verhältnis zu dem inneren ding von dem anderen beitrag oben ist? und dass erst so die partner wieder zueinander finden..? indem sie sich jeweils selbst wieder finden? im guten verhältnis zu ihrem jeweiligen inneren dings?
Ja.
lieben
weil dieses oder jenes..
das schmeckt mir nicht..
eher das hier:
I was made for lovin you baby
You were made for lovin me
And I cant get enough of you baby
Can you get enough of me (von Kiss)
naja.. selbst wenn nicht..
dann ist es evtl nur effektive unverletzlichkeit..
weil keine verletzung oder so stattfindet..
Wieder etwas, was ich nicht nachvollziehen kann... was ist effektive Unverletzlichkeit? Das Resultat daraus, dass man nicht verletzt worden ist? Wie ist das gemeint?
doch doch..klar..
frage mich nur wo dieser druck dann herkommt..
Hey hey, immer langsam

Also Druck kann doch von überall herkommen - Stress im Job, Ärger mit irgendwem oder was auch immer... Wenn man dann mal austickt, ist es schön, wenn der Partner nur daneben steth und lächelt und sagt: "Ok Schatz, alles wird wieder gut." anstatt: "Wie bist du denn wieder drauf?!"
ja.. ich weiss schon, was du meinst..
aber du redest da mehr von dem, was der partner tut oder lässt..
ich fokussiere mehr auf was man selbst tut oder lässt..
Ja, möglicherweise bin ich da zu ich-bezogen. Aber eigentlich geht es mir nur um ein wirklich ausgeglichenes Verhältnis - wo beide gleichberechtigt geben und nehmen.
hm.. das klingt immer so wie fordern.. dass der andere einen liebe.. "ich will geliebt werden"..
sowas will ich gar nicht fordern..
es geht ja nicht um mich in dem sinne..
Nein, nicht in erster Linie. Aber dennoch auch mit. Wenn du nur liebst und wenig Liebe zurückkommt - oder nicht auf die Art und Weise, wie es dir guttun würde - auf die Dauer wird dir was fehlen...
es ist diese einheit, in der wir zu sein wissen.. durch die die starke liebe, die wir dabei spüren.. es ist etwas was über uns steht.. das uns zu eins macht.. nicht wir selbst...
Sehr schön gesagt! Ich finde, das ist das Sahnehäubchen, was in seligen Glücksmomenten mitschwingt. Aber im Alltagsleben kommt es m.M.n. manchmal auch auf andere Dinge an...
Liebe Grüße
Freesia