Hallo Martina,
Ich kann selbst nur aus den Erfahrungen meiner Lehrer, meiner Schule sprechen, an welcher ich selbst seit Anfang 1990 dabei bin. Dann erkläre mal du bittschön wie du den Hunger im Horoskop erkennst, wie die Ernährungsgewohnheiten bei entsprechender Planetenaspektierung und Stellung in Häusern sowie Zeichen erkennbar sind. Ich benötige keine Lexika zum nachblättern, wäre auch schlimm für einen Ausbilder und Lehrer der API Schule. Jedenfals stehen Mars und Venus für Hunger und dessen Befriedigung. Die Natur macht es vor: Ein Löwe liegt in der Nachmittagshitze in den Büschen. Der Wind dreht sich, der Löwe wittert-marsisch mit seiner Nase, wobei unmittelbar sein Jagdinstinkt zum tragen kommt...falls eine für ihn zuträgliche Beute seine Nase signalisiert. Nun nimmt er Bewegung mit seinem Mars auf. Der Löwe verfolgt das Tier, reißt es, und anschließend sucht sich die Venus des Löwen die besten Stücke heraus!
Mars und Venus entsprechen auch den unbewusst, instinktgesteuerten Impulsen, welche der Mensch auch nicht immer unter Kontrolle hat, zum Beispiel mit Aggression oder körperlicher Gewalt. Ebenso steht Mars für das Adrenalin der Nebennierenrinde, für das Testoseron beim Mann, für die Funktion, indem Mars ebenso das Herz- und Lungenkreislaufsystem antreibt. Ebenso findet man in der Venus das Insulin, lebenswichtige Hormone, die Pankreas. Die Venus ist ein Filtersystem, so wie der gute Geschmack beim Menschen.
Zudem stehen Mars und Venus für die Geschlechtsplaneten, für Animus als Mars und Venus als Anima. Mars ist Sponanität und Intuition, er ist der Antrieb im Menschen. Und zu dieser Palette gehört ebenso Essen und Trinken, wobei die Venus ästhetisch sein kann und versucht, aus jedem Tag zuletzt ein kleines Fest machen zu können...mit den kleinen Freuden des Lebens.
Der Mars benötigt gute 684 Tage für eine komplette Umrundung des Tierkreises, die Venus 224 Tage. Somit wirkt Mars im Grunde genommen nachhaltiger, wobei es natürlich im persönlichen Horoskop eine Rolle spielt, wie die beiden ins Radix eingebettet sind, wie sie in Zeichen und Haus stehen und welche Aspekte dranhängen.
Jetzt schaue ich mir die Reihenfolge in Richtung des Tierkreises von Mars und Venus an. Ich habe meinen Skorpionmars im zweiten Haus stehen, die Venus steht im Widder Haus sechs. Also ist hier schon einmal ein großer Abstand von Mars zur Venus enthalten. Bei mir hat sich das besonders in der ersten Lebenshälfte so ausgedrückt: Plötzlich großer Hunger, wobei es die Umstände so waren, dass ich erst nach einigen Stunden den Hunger durch Nahrungsaufnahme befriedigen konnte.
Oder ein spielendes Kind hat seine Venus im vierten Haus stehen und den Mars im neunten. Das Kind spielt dahin, weil es keine Hungersignale von Mars erhält, er sozusagen sehr spät und heftig kommen kann. Oder: Eine Mutter stülpt ihren Kind alle nur möglichen Nährstoffe über, also Überernährung, und so etwas kann man durchaus über Saturnaspekte zur Venus erkennen usw. usw.
Was einen Vegetarier ausmacht, kann man sicher im Radix erkennen, die Umstände oder auch die Motivation hierfür. Und wie bereits erwähnt spielt hierin nicht selten eine Mars-Venus Konjunktion eine Rolle.
Was die Menschenfresser anbelangt, ich habe gesagt, dass die Ursache im fixen Kreuz liegt, weil hier die ältesten Archetypen angesammelt sind! Da wäre auch die Venus im Stier herrschend und Mars im Skorpion auf der Achse zwei und acht des fixen Kreuzes. Und was die jeweiligen Tendenzen des Zeitgeistes ausmachen, das findet man im ethischen elften Haus und im moralischen fünften. Und die Geschichte zeigt uns sehr gut, wie sich Moral und Ethik im ständigen Wandel befinden.
Beispiel: Bei uns steht Inzest unter Strafe. Ein Vater macht sich strafbar, sobald er sich mit seiner Tochter sexuell einlässt. In Indonesien ist dies völlig legitim! Dafür steht dort die Verbannung an, sobals sich ein Vater mit seiner Cousine einlässt, was wiederum bei uns noch einigermaßen als normal bezeichnen lässt. Da kann es schon vorkommen, dass ein Neffe seine Cousine heiratet, was in Indonesien eine Todsünde wäre! Also was wäre nun die richtige Moral? Das ist ebenso kulturbedingt.
Und wie gesagt, auch die Tatsache, dass in menschenfressenden Ländern Innereien der toten Angehörigen verspeist werden, hat mit Religion, Glauben und Mythos zu tun und ebenso der Proteinmangel in diesen Regionen, wo Fleisch sehr kostbar ist!
Ein sehr guter und langjähriger Freund von mir schreibt derzeit ein Buch. Er ist Antrophologe, hat sich Jahre in solchen Kulturen aufgehalten. Da ist Busch, und fange oder erlege dort ein Tier, ein Ding der Unmöglichkeit! Die Eingeborenen behelfen sich mit Fallen, das ist ihre Chance etwas zu erlegen.
Viele Essen immer noch das Fleisch ihrer Stammesfeinde, aber dies tun sie aus religiösen und rituellen Gründen und nicht, weil sie pervers sind!
Wenigstens scheint Jake meine Ausführungen verstanden und nicht in den falschen Hals bekommen zu haben!
Alles liebe!
Arnold