Veganer oder Vegetarier, die ihr eigenes Geschirr mitbringen

Mellnik

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Eine Frage:

Kennt ihr auch Veganer oder Vegetarier, die ihr eigenes Geschirr und ihr eigenes Besteck mitbringen, wenn sie bei nicht-veganen bzw. nicht-vegetarischen Bekannten zum Essen eingeladen sind?

Damit sie nicht Besteck oder Geschirr benutzen müssen, dass jemals mit nicht-reinem Essen in Berührung kam - also mit nicht-veganem oder nicht-vegetarischen Essen.

Oder handhabt ihr es selber so?
 
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Ehrlich, @Mellnik - man kann alles übertreiben!

Solche Pseudo-religiösen Fanatiker wären die längste Zeit meine Freunde gewesen!
Noch nicht mal Moslem hinterfragen bei mir das, was auf den Teller kommt, geschweige denn das Geschirr!
(Selbstverständlich setze ich ihnen kein Schweinefleisch vor.)

Ich kenne jedoch eine Veganerin, die tatsächlich von gemeinsamen Freunden verlangt hat, ihr Essen solle auf der Party auf einem separaten Grill gegrillt werden. Eine extra Alu-Schale auf dem Grill hat ihr nicht gereicht u. sie ist erbost nach Hause gefahren. Die Stimmung war im A***. Zumindest 1 St. lang.
 
Nein, kenne ich nicht und ich finde es sehr übertrieben und es kann auch unhöflich wirken. Denn damit unterstelle ich dem Gastgeber implizit, dass er das Geschirr nicht gut wäscht.
Das hier klingt eher nach einer Art Waschzwang oder Phobie vor Kontaminationen (welcher Art auch immer). Wenn es danach ginge, dürfte ich auch nichts im öffentlichen Raum anfassen, denn es könnte ja sein, dass das generell mal von einem Fleischesser angefasst wurde oder gar von jemandem, der kurz davor Fleisch gegessen hat ...
Wenn es jemand so handhabt, dann kann ich es auf psychologischer Ebene (Zwänge) nachvollziehen, derjenige ist dann in meinen Augen allerdings arm dran, da er sich (in meinen Augen) tatsächlich unnötig selbst stresst. Oder anders gesagt: Man kann sich auch selbst das Leben schwer machen. ;) Dem Tier hilft es nichts, wenn ich anderes Besteck verwende, und es kommt kein Tier zu Schaden, wenn ich das Besteck eines Fleischesser benutze. Auf ethischer Ebene macht das also keinen Sinn. Und selbst auf esoterischer Ebene (ich weiß ja nicht, vielleicht, dass auf dem Besteck "negative Energien" gespeichert sein könnten), finde ich persönlich es übertrieben, denn ich glaube, gerade wenn man diese Tierliebe in sich trägt, übertrumpft man diese mikroskopischen Spuren negativer Energien locker. :) (Falls man überhaupt an derartige Energien auf Besteck glauben mag - ich tus nicht).
Edit: Ich kann durchaus Ekel nachvollziehen, wenn zB jemand davor Fleisch/Speck/... geschnitten hat und man dann genau dieses Messer verwenden soll. Begeistert wär ich davon auch nicht gerade. Aber wenn es frisch gewaschen ist - finde ich, soll man mal sich selbst zuliebe ein bisschen chillen ;) .
 
Ehrlich, @Mellnik - man kann alles übertreiben!

Solche Pseudo-religiösen Fanatiker wären die längste Zeit meine Freunde gewesen!
Noch nicht mal Moslem hinterfragen bei mir das, was auf den Teller kommt, geschweige denn das Geschirr!
(Selbstverständlich setze ich ihnen kein Schweinefleisch vor.)

Ich kenne jedoch eine Veganerin, die tatsächlich von gemeinsamen Freunden verlangt hat, ihr Essen solle auf der Party auf einem separaten Grill gegrillt werden. Eine extra Alu-Schale auf dem Grill hat ihr nicht gereicht u. sie ist erbost nach Hause gefahren. Die Stimmung war im A***. Zumindest 1 St. lang.
Weiß nicht, wie es auf dem Grill ist (hab ich nicht mehr, seit ich vegan lebe), aber sollte das irgendwie Fleischgeschmack annehmen, kann ichs irgendwie verstehen, wenn man da lieber nix auf den Grill legt.

Die Freundschaft kündigen würde ich niemandem wegen einem Tick. Schon gar nicht, wenn derjenige sich offensichtlich selbst das Leben schwer macht. Wenn man einander aufgrund irgendeines Ticks sofort aufgibt, war das in meinen Augen nie eine echte Freundschaft.
Mit Religion muss das ja nichts zu tun haben. Es kann einfach mit Ängsten oder eben mit psychischer (Angst-Ekel-)Veranlagung (dann ist Veganismus nur ein zufälliges Thema, wo diese Veranlagung zutage tritt, und derjenige könnte solche extremen vermeidenden Verhaltensweisen genauso gut in einem anderen Bereich entwickeln, der ihm wichtig ist).
 
Ehrlich, @Mellnik - man kann alles übertreiben!

Solche Pseudo-religiösen Fanatiker wären die längste Zeit meine Freunde gewesen!
Noch nicht mal Moslem hinterfragen bei mir das, was auf den Teller kommt, geschweige denn das Geschirr!
(Selbstverständlich setze ich ihnen kein Schweinefleisch vor.)

Ich kenne jedoch eine Veganerin, die tatsächlich von gemeinsamen Freunden verlangt hat, ihr Essen solle auf der Party auf einem separaten Grill gegrillt werden. Eine extra Alu-Schale auf dem Grill hat ihr nicht gereicht u. sie ist erbost nach Hause gefahren. Die Stimmung war im A***. Zumindest 1 St. lang.

Selber erlebt habe ich sowas bisher auch noch nicht, GsD!
Aber glaubhaft von Freunden erzählt bekommen.
 
Weiß nicht, wie es auf dem Grill ist (hab ich nicht mehr, seit ich vegan lebe), aber sollte das irgendwie Fleischgeschmack annehmen, kann ichs irgendwie verstehen, wenn man da lieber nix auf den Grill legt.

Und das man mit sowas die ganze Gruppe gewaltig vor den Kopf stoßen und beleidigen kann -
zählt das nix?

Und sich selber mal wieder als edlen Edelmensch darstellt, der mit den groben "Allesfressern" nix zu tun haben will - ist das egal?
 
Und das man mit sowas die ganze Gruppe gewaltig vor den Kopf stoßen und beleidigen kann -
zählt das nix?

Und sich selber mal wieder als edlen Edelmensch darstellt, der mit den groben "Allesfressern" nix zu tun haben will - ist das egal?
Doch, schon, habe ich ja hinsichtlich Besteck schon geschrieben. Und ähnlich sehe ich das auch bzgl. "Edelmensch": Ich geh halt eher nach Intention/Charakter/Milieu der Personen. Wenn ein (veganer) Mr. Monk auf einen 2. Grill bestünde, sähe ich ihm das eher nach, als wenns ein Veganer wäre, der anderen damit nur zeigen wolle, wie sehr er die Party-Gesellschaft verachtet. Wobei ich Töten aus Genusszwecken nicht weniger verachtend gegenüber den Betroffenen finde, vielleicht wollte besagter Veganer da nen Spiegel vorhalten (was ich wiederum mehr als sinnlos finde). Bzgl. der Grill-Sache hätts aber wahrscheinlich ein Salat oder was es sonst so abseits des Grills gab, auch getan, da finde ichs tatsächlich krass, auf einen 2. Grill zu bestehen. Selbst bei psychischen Problemen.

Wobei mein 2. Absatz sich eigentlich auf das Besteck bezog - für mich klang das vorhin eher nach einem psychischen Problem als nach herablassendem Verhalten. Eben nach Mr. Monk, der zufällig auch Veganer ist ;) . Oder nach einer Person, die viell. mal an der Front für Tiere stand und ein Trauma abbekam - Trauma-Verhalten ist nie logisch und geht meistens mit extremer Vermeidung einher.
Vermutlich haben viele Menschen irgendwelche Ticks und seelische Wunden, manche sichtbarer, manche (Glück für sie) weniger sichtbar.
Wenn mich also mal ein Veganer besucht, der damit nicht klarkommt, dass manchmal (für uns und unsere Ratten) auch mal ein Ei zubereitet wird, dann bekommt er eben Pappteller oder sein Essen auf ner Serviette. Oder eben in seinem Geschirr (hab ich dann wenigstens weniger Geschirr zum Abwaschen :D ). Die Frage wäre für mich eher, wie und warum er sonst so drauf ist und ob ich jemanden, der anderen verachtend gegenüber tritt, zum Freund haben möchte. Und da wiederum unterscheide ich, ob es um ein Thema (von etlichen auf der Welt) geht, wo derjenige einfach arg emotional drauf ist und man das ausklammern kann, oder ob derjenige einfach grundsätzlich Spaß daran hat, mich runterzumachen, weil er sich über andere erheben will. Ich halte nichts von elitärem Verhalten oder Gedankengut (egal, um welches Thema es geht).
 
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