Tanya Lokshina von Human Rights Watch (HRW) sowie andere Aktivisten berichteten von der Pressekonferenz.
Die Details des kurzen Auftritts:
Snowden erklärte, dass Russland, Venezuela, Bolivien, Nicaragua und Ecuador ihm Asyl angeboten hätten. Er werde alle Angebote annehmen, jetzt und zukünftig, sagte er den Augenzeugen zufolge.
Der NSA-Leaker will offenbar zunächst in Russland bleiben und dann nach Lateinamerika weiterreisen. Der Whistleblower hatte bereits am 30. Juni Asyl in Russland beantragt, dies dann jedoch widerrufen: Präsident Putin hatte erklärt, Snowden könne in Russland Asyl erhalten, dürfe dann allerdings den USA "nicht weiter schaden". Hierzu erkärte der 30-Jährige, seine Aktionen "seien nicht gedacht, um den USA zu schaden." Er wolle, dass Amerika erfolgreich sei. Snowden wird nun einen neuen Asylantrag in Russland stellen. Nur so sei seine Sicherheit gewährleistet, erklärte er.
Der NSA-Leaker warf den USA und westlichen Regierungen den Berichten zufolge vor, sich mit der Behinderung seiner Weiterreise außerhalb des Gesetzes zu bewegen. Er forderte internationale Organisationen auf, sich bei den entsprechenden Regierungen dafür einzusetzen, seine Weiterreise nicht mehr zu behindern.
Snowden erklärte, er sei als Asylsuchender beim UN-Flüchtlingskommissariat anerkannt - die Überflug-Verweigerung für das Flugzeug des bolivianischen Präsidenten Morales zeige allerdings, dass die USA dies nicht respektierten.
HRW-Vertreterin Lokshina erklärte, Snowden habe auf die Frage nach seiner Unterbringung erklärt, er fühle sich sicher, könne aber nicht für immer dort bleiben. Seine Unterbringung sei in Ordnung.
http://www.sueddeutsche.de/politik/...-sucht-temporaeres-asyl-in-russland-1.1720406