Hm, kannst du uns das mal zur Beurteilung zeigen?Aber sogar meine Art mit dem Arsch zu wackeln unterscheidet sich kulturell von den Mitteleuropäern...
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Hm, kannst du uns das mal zur Beurteilung zeigen?Aber sogar meine Art mit dem Arsch zu wackeln unterscheidet sich kulturell von den Mitteleuropäern...
Ja, genau so läuft es ab, Fckw.Vielleicht muss ich das noch etwas genauer erklären, weil es für Aussenstehende offenbar nicht ohne weiteres nachvollziehbar ist.
Man stelle sich ein Kind X vor. Das Kind ist ein aufgewecktes Kind, welches in irgendeinem Bereich eine besondere Begabung hat. Es ist eigentlich völlig egal, was für ein Bereich das ist, wir können der Einfachheit halber Mathematik nehmen, weil das wohl für die meisten gut verständlich sein dürfte.
Nun, das Kind kommt in die Schule. Schnell stellt sich heraus, dass das Kind im Mathematikunterricht dauernd schneller fertig ist, als die Mitschüler, es hat in den Mathematiktests immer nur die besten Noten. Dennoch empfindet das Kind die eigene Begabung nicht als etwas Aussergewöhnliches oder besonders erwähnenswertes.
Dass das aber nicht so ist, das können wiederum die anderen Schüler (und Eltern und Lehrer und wer-weiss-ich) nicht glauben. Die anderen Schüler fühlen sich dem Kind unterlegen und sie schämen sich dafür. Das ist eigentlich eine ungerechtfertigte Scham, denn weder das Kind noch sie selbst können etwas dafür, das ist halt einfach so, wie es nun mal ist.
Aber weil sie sich schämen und weil die Eltern dieser Kinder sehen, dass jenes Kind X immer gut ist im Mathematikunterricht, beginnen sie dem Kind zu unterstellen, es würde sich etwas einbilden auf seine Begabung. Sie wollen ihr Unterlegenheitsgefühl nicht fühlen und darum drehen sie, unbewusst natürlich, den Spiess um: Nicht sie schämen sich, sondern jenes Kind bildet sich etwas auf die eigene Begabung ein. Wir halten fest: Das entspricht zwar nicht der Realität, aber das wird dem Kind unterstellt. Und zwar, wie gesagt, nicht bloss von den Schülern, sondern auf subtile Weise von den Lehrern und den Eltern und vielleicht sogar von den eigenen Eltern.
Eigentlich wäre Kind X sehr normal - aber durch das latente Urteil des ganzen Umfelds beginnt die Verzerrung. Plötzlich wird das Kind unsicher. Was vorher überhaupt keiner Frage und keines Nachdenkens wert war, ist jetzt plötzlich nicht mehr natürlich, sondern wird in Frage gestellt. Plötzlich muss das Kind Motive für sein Verhalten nennen, obschon es bisher nie aus Motiven heraus gehandelt hat. Es war sich seiner eigenen Begabung ja nicht einmal wirklich bewusst! Und jetzt soll es plötzlich erklären, warum es so gut in Mathematik ist, ob es dabei irgendwelche Tricks hat und so weiter und so fort.
Das natürliche Verhalten des Kindes wird also durch das Umfeld verzerrt.
Und so kommt es, dass das Kind sich eventuell sogar zu schämen beginnt. Eigentlich wollte es ja nur glücklich sein, wie jeder Mensch, aber ständig muss es sich rechtfertigen. Manche Eltern sagen ihren Kindern, warum sie nicht so sein könnten, wie X, und jene Kinder beginnen X dafür zu hassen, denn sie können natürlich nicht so sein wie X. Und X beginnt sich zu verbiegen. Die natürliche Begabung muss jetzt heruntergespielt werden.
Und dann, wenn X erwachsen ist, und so neurotisch ist, wie alle anderen, dann kommt ein kluger Fori daher wie Liebling, und weil dummerweise dieser Fori nie eine Begabung für Mathematik hatte, sondern immer nur zu den anderen gehörte, rastet sofort der Mechanismus wieder ein. Dem inzwischen Erwachsenen X wird unterstellt, er sei arrogant, aufgeblasen, eingebildet, wenn er auch nur wagt zu denken, er habe eine Begabung für Mathematik.
Da finden sich dann sogar "gute Argumente", wie dasjenige, dass man ja "Begabung" gar nicht messen könne! "Definiere bitte 'gut'! Definiere bitte 'besser!" Und obschon X niemals daran geglaubt hat, ein besserer Mensch zu sein aufgrund seiner Begabung, wird ihm eben dies unterstellt. Es handle sich bloss um einen Ego-Trick.
Und wenn sich X wehrt, dann gibt es auch dafür ein Argument: Das Wehren sei ein Anzeichen dafür, dass man sich getroffen fühle. Daher sei es also wahr, dass es sich nur um einen Ego-Trick handle.
Und wenn X ihnen versichert, es sei schmerzhaft für ihn, dass ihm ständig andere sowas unterstellen würden, dann benutzen sie sogar auf zynische Art und Weise dies. "Jetzt behauptet der auch noch, er leide mehr als andere! Jaja, er hat ja schon immer von sich geglaubt, besser zu sein als wir andern alle."
Egal, was X tut, sagt, denkt, fühlt, die anderen behalten IMMER und in JEDEM Fall Recht. Ihre Position ist absolut, denn sie erkennen die Scham in sich selbst, die mit dem Gedanken einhergeht, dass sie unterlegen sein könnten, nicht. Sie selbst waren diejenigen - nicht X! - welche "besser/schlechter" einst einführten und dann X mit "besser" und sich selbst mit "schlechter" massen. Aber das erkennen sie nicht mehr. Auch wenn X nie geglaubt hat, besser zu sein, sie selbst haben immer geglaubt, dass X besser sei, und eben darum drehen und wenden sie ALLES, aber auch wirklich alles, so, dass es wie ein Trick von X aussieht.
Das ist alles nicht der springende Punkt. Der springende Punkt ist, dass du - oder irgendwer sonst - leidest, egal, wie du es auch immer bezeichnen magst. Du kannst es als Illusion bezeichnen, behaupten, es handle sich um eine Illusion, du kannst auch behaupten, da sei niemand, der leiden könne, du kannst behaupten, es handle sich um Konzepte.
Nichts davon ändert auch nur ein Mü daran, dass du - wer auch immer das ist - mit "dem" (Leiden) - was auch immer es ist - im Konflikt - was auch immer das ist - bist. Es gibt nichts und niemanden, der dieser Tatsache entgehen kann. Anders ausgedrückt: Die Welt (und das Ich und das Leiden) ist zwar eine Illusion, aber die Illusion ist real! Auch du kommst nicht an der Realität vorbei. Aber es ist genau das, was du versuchst.
Wenn etwas funktioniert, dann tut es das. Wenn etwas für einen "Anderen" funktioniert, dann tut es das genau so.Hm, kannst du uns das mal zur Beurteilung zeigen?
Auch du kommst nicht an der Realität vorbei. Aber es ist genau das, was du versuchst.
Klar, eine Beurteilung ist ein ganz bestimmter Standpunkt...der Eigene. Der ist natürlich immer NEUTRAL...ich empfinde einen großen Unterschied zwischen urteilen und verurteilen. Selbst die Farbbestimmung der Sonne kann ein Urteil sein, so gesehen ist urteilen neutral, der rest menschlich eingefärbtetes....
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