Hallo La Terra!
Von Walter: "Die Kirche verchristlichte später dieses Fest indem sie es auf den gleichen Termin legte."
Hierzu einige Ergänzungen:
Die frühe christl. Gemeinde, so auch heute noch die Orthodoxen Ostchristen feiern Weihnachten am 6. Januar, als Erscheinung des Herrn.
Das genaue Datum ist nicht ausschlaggebend, denn es geht um die Symbolik, die mit der Geburt Jesu - an dem das Prinzip Christus Sohn Gottes - festgemacht wurde.
Als sich die frühe christl. Kirche im Römischen Reich etablierte, musste sie die vorhandene Staatskirche - also den Mithras-Kult, der im ganzen damaligen Römischen Reich, bis nach Germanien und Britannien als Soldatenreligion existierte - in ihre eigene Lehre integrieren, um so selbst an die Macht zu kommen.
Viele Parallelen zum Christentum sind in dem seit 1.400 v.Chr. bekannten und aus Persien stammenden Mithras-Kult zu finden.
Der Mithras-Kult gilt als der umfassendste Versuch des Altertums, die Vorgänge am Himmel in einem großartigen religiösen Symbolismus zusammenzufassen und in diesem die ewigen Geschehnisse der Natur dem Menschen in einer Weise nahezubringen, dass er schließlich von der Wahrheit gläubig erfüllt sein musste.
Wenn der Eingeweihte schließlich alle Grade des Heilsweges durchschritten hatte, wusste er am Himmel selbst die in ewiger Erneuerung wiederkehrenden Geschehnisse abzulesen, deren dauernder Gang ihm in den Mysterien verschleiert offenbart worden war.
Dort oben war die Kunde vom Kampf, Sieg, Selbstopfer, Tod, Überwindung des Todes und sieghafter Wiedergeburt des göttlichen Mittlers aufgezeichnet, und in jedem neuen Jahr sah er die mystischen Lehren von neuem am Himmel bestätigt.
Damit meine Ausführungen nicht zu lang werden, möchte ich mich nur stichwortartig auf die Parallelen zur röm. kath. Kirche beschränken.
Die Mithras-Mysterien sind/waren eine Soldatenreligion. (Auch die römischen, also kath. Priester verstehen sich als Soldaten Christi.)
Die Heiligtümer befanden sich unter der Erde in Felshöhlen, kleine Krypten. (Auch Christus der Sohn Gottes wurde in einer Höhle geboren.)
Die Geburt des Mithra wurde am 25. Dezember, also nach der Überwindung der Finsternis gefeiert. (Hier die Entsprechung zum christlichen Weihnachtsfest.)
Nach schwierigen Prüfungen für den Adepten, folgte auf die Reinigung und Opferung von Brot und Wasser eine Art Krönung. Mithra ist meine Krone (Auch der Bischofshut wirt Mitra genannt.)
Mithras, dem Bereich des Lichts zugehörig, fängt den von Ormazd geschaffenen wilden Ur-Stier, tötet ihn, (Christus überwindet das Böse, bei der Versuchung in der Wüste.) so dass mit dem Blut die gesamte Menschheit gesegnet wird.
Durch diese Heilstat wird Mithras zum Mittler und Heilsbringer.
(Siehe hierzu angelehnt, auch die Passionsgeschichte des Christentums.)
Bei der Geburt des Menschen steigt eine unsterbliche Seele durch die Planetensphären hinab und wird dabei mehr und mehr verunreinigt. Während der [Probe-]-Zeit des irdischen Lebens hat die Seele die Möglichkeit, durch moralisches Handeln und Weisheit sich von der Unreinheit zu befreien. Beim Tod des Menschen findet dann ein Kampf zwischen den Geistern des Lichtes und der Finsternis um die Seele statt, und Mithras tritt auf die Seite seiner Eingeweihten, so dass deren Seelen zur Höhe aufsteigen können. (Erlösung aller getauften Christen.)
Für den Mysten des Mithras-Kultes bestehen 7 Weihestufen, auf denen er zur vollkommenen Bruderschaft aufsteigt.
(Siehe dazu die 7 Sakramente. Die Taufe ist die Einweihung, also der 1. Grad, weitere Sakramente bedeuten weitere Stufen, wobei die Priesterweihe als höchste Stufe, dem pater - als religiöser Führer des Mthras entspricht.)
Wo immer die römischen Soldaten in den ersten Jahrhunderten der christlichen Ära hinkamen und Einheimische einweihten, ließen sie, wenn sie weiterzogen , eine Gemeinde von Mithra-Verehrern zurück, die sich regelmäßig an der Kultstätte, dem Mithräum, versammelten, dessen Dunkel schon rein äußerlich andeutete, in welcher Finsternis der Mensch wandelt, ehe ihm das Licht Mithras , des Sol invictus, der unbesiegbaren Sonne zu Teil wird.
Als dann später die christlichen Missionare die sogenannten Heiden im Römischen Reich bekehrten, fanden sie den Acker bestens vorbereitet, um IHRE Saat einzubringen!
MfG
Jan Amos