Uranus (der Prüfer der Zentrierung der Identität)

Hallo Gabi,

danke für die Anteilnahme,
habe meinen Kommentar gelöscht ,
aber es geht mir zur Zeit wirklich sehr schlecht. Ich weiss nicht wo das alles enden soll. Meine Freunde haben sich von mir verabschiedet, komme mir vor, als wäre ich ein Schwerverbrecher, was vielleicht auch stimmt.
Aber wahrscheinlich wache ich morgen auf, mit einem weiteren Alptraum , und es wird dennoch irgendwie weiter gehen... Mutter Erde ist da. Immer.-

Gruß
Stefan
 
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Hallo Simi,

sorry, wenn ich hier mal einfach einhake, aber ich finde du hast den obigen Gedanken noch nicht zu Ende gedacht.

Du schreibst: der Weg zur Einheit führt ausschließlich über die Ich-Wahrnehmung. Und wie nimmt sich das Ich wahr - es kann sich doch nur über die Begegnung mit dem DU wahrnehmen, denn das Ich und das Du sind zwei Seiten einer Medaille, wie Tag und Nacht, Widder und Waage.
Wie sollten wir sonst an unseren Schatten kommen, wenn nicht durch die Begegnung mit dem Du?
Das Du gehört notwendiger Weise zum eigenen Erkenntnisprozess, selbst wenn es nicht offensichtlich ist.
Das ist richtig Gabi- durch die Begegnung mit dem Du wird das Ich auf sich selbst zurückgeworfen. Genau darum gibt es das Du ja: um durch Unterscheidung von ihm zum Blick auf sich selbst zu gelangen. Dadurch, dass einer anders ist als der andere, kann er erkennen, wer er nicht ist. Und dadurch, dass er erkennt, wer er nicht ist, erkennt er sich selbst. Das geht schrittweise- bis zur Erleuchtung, dh zum Gewahrsein der Einheit, wo man erkennt, dass es gar kein Du gibt. Oder anders gesagt: die Illusion des Du ist nötig, um zur Selbsterkenntnis zu gelangen.

Martina meinte es aber anders, sie sagte nicht nur, dass das Du wichtig sei für das Ich, sondern dass das Ich sich von sich selbst abwenden und sich dem Du zuwenden soll, im Sinne von Anteil nehmen, sich interessieren und kümmern- und das ist eben falsch. Im konkreten Fall ging es darum, dass Lilith sich von ihrem Leid abwenden und stattdessen mal zur Kenntnis nehmen soll, dass auch ihr Kerl von damals gelitten hat- und zwar unter ihren Verhaltensweisen. Auch das ist falsch. Wenn jemand leidet, dann immer nur unter sich selbst, niemals unter einem anderen.

:)
 
Hallo Sydney, :)

a. Wenn die Seele die Verbindung zur Einheit ist, wo ist dann die Einheit? Gehört die Seele nicht zur Einheit?
b. Wenn es eine Einheit gibt, wie kann dann die Seele immer heil bleiben und "nur" Körper und Gefühl verletzt werden?
c. Wie kann die Seele ein Wassertropen im Ozean sein, wenn sie die Verbindung zur Einheit ist?
d. Wie kann nur ein "Ding" verletzt werden, wenn es eine Einheit gibt, die alles beinhaltet?

Mir ging's rein um den Satzbau und die rethorischen Widersprüche, Sydney - im Grunde verstehe ich, was Du meinst, stimme inhaltlich aber nicht zu, weil aufgrund der Einheit nichts verletzt werden kann, ohne dass die Seele auch verletzt wird. Meine Meinung. :)

Hallo Martina

Hm, ich sollte wohl wirklich vorsichtiger schreiben...
ja, ich sehe die Widersprüche, aber irgendwie tritt für mich der Satzbau generell immer hinter der Aussage zurück, die für mich völlig klar ist. Das geht mir allerdings auch so, wenn ich Formulierungen von Anderen lese... da lese ich auch die Aussage und halte mich nicht mit solchen "Pingeligkeiten" ;) wie etwas vermurksten Formulierungen auf...
...aber wenn alle so denken würden, könnten wir vermutlich die Diskussion um die Geheimnisse des Seins einstellen.

Die Seele ist Einheit (nicht ein Teil davon).
Die Seele ist der Ozean (nicht ein Tropfen davon).
Die Seele bleibt immer unverletzt.

Kann dazu aber keine Herleitung anbieten.
 
Hallo Lars-Rüdiger,:)


hi2u schrieb:
Wenn du dann liest, liest du durch deine Brille. Wenn ich Gießkanne schreibe, kannst du einiges dazu assoziieren -- grün, grau, Blech, Plastik, mit oder ohne Aufsatz, alt, neu... Das geht Wort für Wort so, und du wirst immer die dir am nächsten liegende Definition einsetzen, wenn ich im Text nicht voll definiere. Am Ende hast du ein Bild, das aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mit dem des Autors übereinstimmt. Und du hast bis zu Ende gelesen, weil du dich im Text gefunden hast -- ist ja keine Wellness Behandlung, also schreibe ich hier nicht „wohlgefühlt”

Es gibt ein paar Regeln zur Informationsvermittlung -- eine der wichtigen hier ist, dass man nur dann liest, wenn die Menge an Informationen (Information ist die Differenz zwischen Bekanntem und Gesamtangebot, also alles, was für den Empfänger neu ist) in einem als (subjektiv) angenehm empfundenen Verhältnis zum bekannten bleibt.


jetzt wo du es mir hier so schön strukturiert und intellektuell erklärt hast, klingt es logisch. Es können nur Informationen zu mir vordringen, die ich mit meinen bereits gespeicherten Input abgleichen kann. Also ich verarbeite Texte von außen lediglich mit den Erfahrungen oder inneren Bildern, die mir bereits vertraut sind. Soweit so gut.
Aber wenn dem so ist, würden wir dann nicht für immer auf einer Lernstufe stehen bleiben? Was ist mit neuen Inputs, Fragen, die z.B. ein Autor aufwirft, die wir sinngemäß zwar noch nicht verstehen, weil sie noch nicht zu unserem „Input“ passen, aber ein Gedanke aus seinem Buch lässt uns keine Ruhe und wir beginnen, einen neuen Weg zu beschreiten, der uns bisher fremd war. In diesem Augenblick beginnen wir, eine neue Information zu unserem Bewusstsein zuzulassen. Vielleicht auch nicht immer in dem Sinne, wie der Autor das gemeint hat, denn er ist bereits eine Informationsstufe über uns, aber der Weg wurde beschritten……


Soll heißen, dass man „komplizierte” Texte (das sind Texte, wo es um Dinge geht, in deren Kontext du nicht zuhause bist) eher nicht liest. So wie den hier wahrscheinlich

Darauf möchte ich dir mit Antoine de Saint-Exupery antworten: „Man sieht (und liest?) nur mit dem Herzen gut“……

Übrigens: Ich denke, wir sind uns doch wohl darüber einig, daß im Gegensatz zur „normalen“ Intelligenz die „emotionale Intelligenz“ auf den Einsatz von Arroganz verzichtet?:)


Einspruch Für mich hat Psychologie in der Astrologie zunächst gar nix verloren. Astrologie funktioniert zunächst mathematisch, dann liegen die diversen Winkel und Bezüge vor. Danach kommt die Deutung, die aber auch nichts Psychologisches enthält -- außer, man möchte den Beratenen manipulieren. Psychologen haben die Astrologie als Hilfsmittel entdeckt, und manche Astrologen meinen, die besseren Psychologen zu sein, aber de facto sind das zwei parallele Disziplinen, die nur manchmal und zufällig das selbe Objekt thematisieren, nämlich den Mensch.

Nun in diesem Falle sind wir eben verschiedener Meinung und dazu lässt sich dann auch weiter nichts sagen. M.E. ist es gerade mit Hilfe der Psychologie und der Astrologie im Doppelpack möglich, dem zu Beratenden seine Situation besonders umfangreich zu erleichtern.

Lars Rüdiger Barneby, von seinen besten Freunden schlicht „gnädiger Herr” genannt, saß in der Lounge des Hotel Waldorf-Astoria und verfolgte mit mildem Interesse den Aufstieg und die Diffusion der blauen Rauchwölkchen, die der dickliche Herr an der Bar aus seiner Zigarre sog. Lars schienen diese Artefakte der Genusssucht annähernd perfekte Parallelen zum menschlichen Leben, in dem es nach einer kurzen und intensiven heißen Jugend zu mehr oder minder prächtigen Mäanderbildungen kommt, um danach erkaltend sich ins Nichts aufzulösen. Lars Rüdiger seufzte, was den Blick des Barmanns auf ihn zog: „One more Bourbon, Mr. Barneby?” Da Lars ohnehin nichts weiter vorhatte, nickte er zur Bestätigung, ohne den Blick von den blauen Kringeln zu wenden. „Ich werde dann wohl ein Taxi nehmen, um zu Sybilles Fest zu gelangen”, dachte er, als er den Branntwein durch die glasklaren Eiswürfel nippte.


Gerade als sie im Eingang der Halle des Waldorf-Astoria ankam, knickte sie um und das Riemchen von ihrem Schuh, was vorher um ihre schlanken Fesseln gebunden war, hing wie ein toter Wurm an ihrem Fuß herab. „So ein Sch……“, dachte sie ärgerlich, „die Dinger hab ich erst zwei Stunden an und dann das“.
Eigentlich hatte sie vorgehabt gleich auf ihr Zimmer zu gehen, aber jetzt humpelte sie kurzentschlossen in die Lounge des Hotels, um sich dort den Schaden näher zu besehen. Gott sei Dank – bis auf einen Herrn, der ihr in einem Sessel sitzend halb den Rücken zukehrte und einen dicken Mann, der an der Bar saß, und von dem Herrn im Sessel sinnend beobachtet wurde, war niemand da. Ärgerlich bemerkte sie, dass der beobachtete dicke Herr sehr viele bläuliche Qualmwolken, die aus seinem kleinen, roten Mund hervorquollen, in Richtung Lounge blies. „Na das ist doch….“ dachte sie verärgert und drehte sich Bestätigung suchend zu dem Herrn dort drüben im Sessel um. Er sah sie aber immer noch nicht. Sie fasste ihn näher ins Auge. Er gefiel ihr. Er war elegant und gepflegt, wirkte dabei aber sehr männlich. Seine schönen Hände mit den langen Fingern umschlossen ein Glas mit einer braunen, goldglänzenden Flüssigkeit. „Whiskey“? dachte sie und bereitete sich innerlich auf den Augenblick vor, wenn er sich umdrehen würde. Dies geschah jedoch nicht, denn er lehnte sich gerade vor und sprach mit dem Barmann.
Sie schätzte ihn auf sicher 1.85 – 1.90 cm. Schwarzhaarig, „oder war er mal“, dachte sie. Jetzt waren seine Haare von ersten weißen Strähnchen durchzogen, die Schläfen schon ziemlich weiß. „Trotzdem“, dachte sie und während ihrer Beobachtungen zog sie mit ihren Zähnen ihre Unterlippe unbewusst in den Mund und gab damit ihrem Aussehen etwas leidenschaftliches, „Trotzdem“, dachte sie, „nicht von schlechten Eltern“……..
In ihrem Kopf schlugen die Gedanken Kapriolen. Sollte sie? Nein, du hast versprochen, ein braves Mädchen zu sein, rief sie sich zur Ordnung. „Nun, wir werden es darauf ankommen lassen, was er zu sagen hat und ob er überhaupt etwas zu sagen hat“, dachte sie mit schiefem Lächeln…..Sie schaute kurz an sich herab. „Gut, die Schuhe kann ich ausziehen“. Auch Barfuss hatte sie ein Stockmaß von 1.74 cm. Nur gut, dass sie ihren engen, weichen, scharlachroten, an den Enden glockenförmigen Plisseerock angezogen hatte. Darüber trug sie das schwarze, taillierte Seidenjäckchen. Auf dem Kopf saß ihr riesiger schwarzer „Audrey-Hepburn-Frückstück-bei-Tiffany-Strohhut. Sie wusste, dass sie gut aussah und dieser Gedanke ließ sie triumphierend ihr Kinn heben. Gerade als sie sich mit wiegenden Schritten ihrem Objekt nähern wollte, sah sie, dass er aufstand und zum Ausgang strebte. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie er dem Taxistand zustrebte. „Ärgerlich“, dachte sie, „aber vielleicht ist er auch hier Gast. Man wird sehen. Morgen ist auch noch ein Tag.“ Oben auf ihrem Zimmer stellte sie sich selbst ein Ultimatum. „Wenn sich morgen herausstellt, dass er einen doppelten Vornamen hat, wirst du ihn fallen lassen“.
„Wenn nicht“, und sie lächelte dabei kokett ihrem Spiegelbild über der Wäschekommode zu, „wenn nicht, dann werden sehen"....


LG
Silke
 
Hi, Martina.

Yep. Deshalb sagte ich: "Wenn ich nur lese, dann - ja - dann reflektiere ich....." :)

Nun kommt es aber vor, dass manche Menschen ihr Leben lang nur Bücher über Botanik lesen u.U. immer die beiden gleichen....... verstehst Du, was ich insgesamt sagen wollte?

Nein :)
Aber das mag daran liegen, dass ich heute Gehirnferien habe -- Besuch, Küche, Kinder, Job, Werkstatt, Fahren, Telefon, Abgabetermine, müde.
Aber ich probier' mal… Du sagtest (volle Länge)
Kayamea schrieb:
Wenn ich nur lese, dann - ja - dann reflektiere ich meine Meinung, mein vergangenes Erleben, die Erfahrungen etc. zu dem, was ich lese oder aber, wenn es z.B. etwas Spannendes ist, tauche ich ein und nehme die Wirkung einfach auf.
Für mich las sich das „oder aber” wie ein Gegensatz zum ersten Teil, und darauf habe ich geantwortet.

Dass es Leute gibt, die nur botanische Bücher lesen, nehme ich an -- die finden sich dort eben wieder. Andere lesen nur Arztromane und finden sich in den Herz-Schmerz-Geschichten Dritter wieder -- jedem Tierchen sein Plaisierchen, da bin ich nicht heikel :) Und wenn jemand sein Leben mit genau zwei Büchern über Grünzeug verbringt, so ist auch das für mich stimmig -- ich sehe keinen Verbesserungsbedarf. Aber was du damit sagen wolltest -- nö, ich komm' nicht drauf…
 
Lieber Stefan!
Mutter Erde ist da. Immer.
Ja, und mit ihr untrennbar verbunden ist das Gesetz des permanenten Wandels. Darum halte ich Uranus für ein fixes Zeichen - weil nur der permanente Wandel den Dingen ihren Bestand verleiht ... da gibt es ja irgendwo dieses Zitat, dass man immer wieder zu verändern hätte, was man bewahren möchte. Besser gefällt mir die Aufforderung, "Hüter der Flamme und nicht Bewahrer der Asche" zu sein, aber ich weiß jetzt auch nicht, von wem das stammt. Wandel fühlt sich immer wieder mal beschissen an, auch das Verlassenwerden ... ich erinnere mich an meine Scheidung und die Zeit, die es brauchte, um Licht am Horizont zu sehen. Und ich hab auch darauf bestanden, dass es mir schlecht ging und schlecht gehen musste ... eine der größten Zumutungen war damals das Angebot einer Kinesiologin, die mir irgendwelche Übungen angedeihen lassen wollte, damit es mir besser ginge ... eine Anmaßung!

Es geht Dir schlecht, Punkt. Dein gutes Recht. Ich wär nur froh, wenn Dir klar wäre, dass Menschen, die Dir zugetan sind, das wahrnehmen und da sind. Mehr nicht.

Alles Liebe,
Jake
 
Hi Du,

ich finde übrigens, du solltest bei deinem nick bleiben. :)

Hi, Simi.

Oder an deinem Merkur? Bei dem Stand ist man manchmal vorschnell mit dem Verstehen -- da könnte sich hie und da ein Vor-Urteil einschleichen, und das rettet die Sonne nicht mehr…

Hey, da oben steht als TLD: .at -- nicht .de. Wirst dich also dran gewöhnen müssen, dass ich mir erlaube, nationale Begrifflichkeiten zu verwenden, wenn ich es für opportun erachte. Wegen mir muss kein Berliner zu seinen Buletten „Fleischlaibchen” sagen, und auch Quark muss für mich nicht Topfen werden. Aber genau deshalb beanspruche ich die Freiheit der Wortwahl auch umgekehrt. Wer nicht mitkommt: fragen googeln, oder: :escape:

Wer mit Google auf Kriegsfuss steht, sollte mich halt nicht lesen. Ich will ja keinen Wahlkampf gewinnen. Das ewige Nachjustieren nach unten ist nicht meins, das überlasse ich RTL.
So viel Text- und völlig an der Sache vorbei, hi2u. :D

Mir ging's einzig und allein darum:
hi2u schrieb:
Ja, da fehlt das „nur”:

hi2u schrieb:
Bäckerin hilft da eh wenig, für solches ist nämlich der Pâtissier zuständig, nur eventuell auch der Boulanger.

Peinlich :D
Immerhin gibst du es zu. Im Gegensatz zu einem gewissen anderen user hier. :D *winke Fynn
Verstehst, hi2u? Ohne dieses eine Wörtchen "nur" ergibt der Satz keinen Sinn- sonst hätte ich mir die Bedeutung der Fremdworte nämlich denken können. Und zwar mit meinen Merkur. Ohne Vorurteile. Und völlig ohne zu googeln. Und auch ohne dich zu fragen. Trotz aller sprachlichen Unterschiede. Und das Niveau wäre auch nicht gefallen. :D

All diese Dinge, die du da auf mich projiziert hast, sind Angelegenheiten eines Mars in 3- darauf wollte ich hinaus. Der Persönlichkeitsanteil eines Mars in 3 legt soviel Gewicht auf all das, dass der Sinn, die Aussage eines Satzes, verloren geht wie das Wörtchen "nur". Das Motiv, zu sprechen, ist nicht die Verständigung, sondern das Demonstrieren von sprachlichem Wissen. Platt gesagt: je mehr Worte man weiss, die der andere nicht kennt, desto schlauer ist man. Nun ist ein grosser Sprachschatz sicherlich von Wert- aber von welchem Wert, hi2u? Für jemanden mit Mars in 3 liegt der Wert in der Waffe- Sprache als Mittel des Angriffs oder der Verteidgung.

Dein Text da oben an mich, was ist das in deinen Augen- eine Verteidigung? Liest sich aber wie ein Angriff- du hast nicht mit Tiefschlägen gespart, lies es selbst noch mal durch.
Als Angriff werden die Reden eines Mars in 3 häufig empfunden, er schimpft, die andere schimpfen zurück- und schon ist der schönste Schlagabtausch im Gange. Ich hab' das natürlich nicht als Angriff gesehen, sondern als mich. Ich wollte was zum 3. Haus sagen, mit Sonne und Venus Transit kein Wunder. :clown:

hi2u schrieb:
Ich bin mir sicher, es gibt noch mehr Wörter in Deutschland nicht. Das ist aber nicht meine Sorge -- wer will, versteht schon, wer nicht will, muss nicht. Ich lebe hier hart an den Grenzen und habe es mit wenigstens vier äußerst unterschiedlichen Dialekten zu tun -- und verstehe sie alle, wenn ich will. Und da du gerne auf deine Sonne in III. pochst, darf sie ruhig ein bisserl gefordert werden.
Haste denn jetzt verstanden, was ich gesagt habe- oder willste nicht? :D

hi2u schrieb:
[gähn] Ist dir eigentlich aufgefallen, dass der Ton der gesamten Unterhaltung um den Käsekuchen nicht unbedingt so bierernst und knochentrocken war, wie du es (als eigentlich Unbeteiligte) im Nachhinein gern hättest?
:lachen: Was du mir in Unkenntnis der Wirklichkeit so alles zugeschoben hast...

hi2u schrieb:
Danke für die Stimme -- hier aber, weil (siehe oben) Sprache ja verständlich sein soll, die Frage: sprecht ihr, du und Lilith, beide ab sofort mit einer Stimme? Oder hätte es nicht doch richtiger „unsere Stimmen” heißen sollen? Hatte da Sonne in III. einen Aussetzer? :D
Wieso? Wieviele Stimmen hat dein Gewissen denn? Eine- oder nicht? Siehste- mit dieser einen haben Lilith und ich zu dir gesprochen, einstimmig. Nix- das "n" fehlt. Davon abgesehen, dass, wenn es denn fehlen würde, was es nicht tut, es den Sinn nicht verändern würde- der Satz ist und bleibt verständlich.

:-)
 
Hi, Silke.

jetzt wo du es mir hier so schön strukturiert und intellektuell erklärt hast, klingt es logisch.
Fein. Hat es also doch was gebracht, sich mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen :)
Aber wenn dem so ist, würden wir dann nicht für immer auf einer Lernstufe stehen bleiben? Was ist mit neuen Inputs, […]
Habe ich auch besprochen: solange die Information im Text (also alles Neue) in einem gewissen Verhältnis zum Bekannten im Text bleibt, wird im Rahmen des Lernprozesses das Neue zum Bekannten assoziiert und verspeichert. Das nennt man Lernen -- je nach Präsentation und Interessenslage werden die Inhalte in verschieden „stabile” Speicher eingearbeitet (Langzeit./Kurzzeit-Gedächtnis). Je öfter wiederholt wird (ohne langweilig zu werden), desto besser der Lerneffekt (->Ebbinghaus). Deshalb sieht man in (vor allem amerikanischen) Lehrbüchern oft den selben Schmarrn dreimal: zuerst in einer epischen Einleitung, dann in einer breiten Ausführung und dann nochmal in einer Zusammenfassung. Wer's dann noch immer noch gerafft hat, muss wirklich nochmal lesen :)

Übrigens: Ich denke, wir sind uns doch wohl darüber einig, daß im Gegensatz zur „normalen“ Intelligenz die „emotionale Intelligenz“ auf den Einsatz von Arroganz verzichtet?:)
Wer oder was ist arrogant? Oder anders gesagt: ich glaube, Arroganz liegt (häufig) im Auge des Betrachters. Sobald sich jemand minderwertig fühlt, zeiht er den anderen der Arroganz -- im Sinne des katholischen Demutsgebots ist der Minderwertige kraft Dogma automatisch der Edlere. „Wer sich erniedrigt, wird erhöht werden.” Manchmal will mir das Arroganzgedöns wie die Unterwerfung durch dargebotenen offenen Hals erscheinen -- ich habe daher für mich beschlossen, dazu keine Haltung einzunehmen. Jedem Tierchen sein Plaisierchen, wenn jemand arrogant durchs Leben schlendert, ist er meist eh schon lächerlich genug.

Nun in diesem Falle sind wir eben verschiedener Meinung und dazu lässt sich dann auch weiter nichts sagen.
Nix da, das wird geklärt :)
Deine Meinung unterscheidet sich von meiner nämlich überhaupt nicht, du sprichst von der Butter, ich von den Fischen. Du meinst, die Kombination Astrologie und Psychologie im Doppelpack könnte helfen -- dem widerspreche ich nicht, solange es ein Doppelpack bleibt. Ich meine, dass Astrologie eine Disziplin ist, und Psychologie eine andere. Das schließt die Verwendung im Doppelpack nicht aus -- so wie sich die Astrologie der Mathematik und der Astronomie in Teilen bedient (und eine Rückwirkung auf diese anderen Disziplinen unterbleibt).
Es könnten auch die Meteorologen und Geodynamiker mit der Astrologie forschen, wie eben alle empirischen Wissenschaften versuchen könnten, mit astrologischen Mitteln Erkenntnis zu fördern. Das ist keinesfalls auf Psychologie beschränkt, und deswegen lehne ich die Vereinnahmung der Astrologie durch die Psychologie ab und beharre darauf, beide Disziplinen nebeneinander mit klaren Grenzen zu sehen.

Beim Nippen zog eine blitzende Reflexion von der Tür Lars' Aufmerksamkeit auf sich. Sein suchender Blick blieb im Spiegel hinter der Bar hängen und darin an einer jungen Dame in ziemlich rotem Rock, die reichlich unelegant in die Lounge hinkte. Lars Rüdiger hatte neben anderen auch jene Eigenart, dass er in Bars niemals Frauen ansprach. „Entweder, ihr Typ kommt bald nach oder wieder, oder sie sind auf der Suche -- aber ich bin ein sehr ungeeignetes Fundstück”, pflegte er seine Philosophie zusammenzufassen.

Dass das Hinkebein nun den Blick direkt zwischen seine Schulterblätter gerichtet hatte, machte ihn ein wenig hilflos.
Der Dicke hatte die direktere Aussicht und dem „gnädigen Herrn” entging nicht, dass sich die Zigarre stark befeuchtet, während der Klops die Lady, die inzwischen unter ihr Spiegelbild getaucht war, taxierte. „Es kommt der Tag,” gelobte sich Lars Rüdiger, „an dem ich meine Brille auch beim Trinken trage.” Die zarte Unschärfe seiner Kurzsichtigkeit zauberte einen Hauch von Audrey Hepburn auf die Hinkende, die nun ihre Schuhe in der Hand trug und ganz offensichtlich auf ihn zusteuerte.

„Sybille wird wohl nichts dagegen haben, wenn ich früher auftauche”, entschuldigte Lars Rüdiger seinen frühzeitigen Aufbruch vor sich selbst, „aber ich fürchte, die Lady schleppt mich sonst zum Shoe-Shopping in die Madison, und das gilt es in jedem Fall zu vermeiden.” John hatte bereits bemerkt, dass Lars in der direkten Anflugsschneise der Dame aus dem dritten Geschoss war. Da Lars seit Jahren seinen Bourbon bei John nahm, war dieser keineswegs erstaunt, als sich sein Gast beinahe ansatzlos zu seinen vollen 6' 3.6" aufrichtete und die Ausgangstür ansteuerte, nachdem er eine Banknote mit seinem Glas auf den Tisch geheftet hatte.

 
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Hi, Simi.

ich finde übrigens, du solltest bei deinem nick bleiben. :)
Der dürfte sich eh nur schwer ändern lassen -- aber wenn's jemandem den Austausch erleichert, kann ich locker mit Pseudonym zeichnen.

Verstehst, hi2u? Ohne dieses eine Wörtchen "nur" ergibt der Satz keinen Sinn…
Die Frage ist rhetorisch, richtig?
Platt gesagt: je mehr Worte man weiss, die der andere nicht kennt, desto schlauer ist man.
Sonne in III., Selbstdarstellung durch Wortfeuerwerke, und dabei aber eine gewisse Faulheit, sich zu vertiefen. Sonne ist Herrscher des Löwen, da meint man gerne, man wirke allein durch Anwesenheit, und hier III. ebenfalls in Stier, was die Sonne nicht agiler macht, dazu in Opposition zum MC, ebenfalls kein beschleunigender Faktor. Am schönsten wäre es für diese Sonne wohl, die eigene Erkenntnis aufwandslos angenommen zu sehen und sich auf die dafür fälligen Lorbeeren betten zu dürfen.

Nun ist ein grosser Sprachschatz sicherlich von Wert- aber von welchem Wert, hi2u? Für jemanden mit Mars in 3 liegt der Wert in der Waffe- Sprache als Mittel des Angriffs oder der Verteidgung.
Ja -- und? Es geht ja in III. nicht nur um Sprache, sondern auch ums Denken, Assoziieren, Kombinieren. Auch das kreist mit Mars um Angriff und Verteidigung -- schon vergessen, den versickerten Thread um den Herrn Dondrup? Und wie ich schon ausführte, hängen an diesem Mars noch Merkur und Uranus, wie an deiner Sonne Neptun und Jupiter. Ich kann dazu stehen.

Dein Text da oben an mich, was ist das in deinen Augen- eine Verteidigung?
Angriff ist die beste Verteidigung -- du solltest nicht versuchen, mir ein schlechtes Gewissen zu jammern :D
Wieso? Wieviele Stimmen hat dein Gewissen denn? Eine- oder nicht?
Mein Gewissen hat nur eine Stimme, ja. Aber auf „unsere” folgt im Satz die Mehrzahl, „Stimmen”, andernfalls leihen mir du und Lilith eine gemeinsame Stimme, was aber technisch nicht möglich ist, außer du und Lilith seid ein und die selbe Person. Schauen wir doch nochmal nach, was du eigentlich geschrieben hast:
Simi schrieb:
Wir (Lilith und ich) haben wohl nur deinem schlechten Gewissen unsere Stimme geliehen.
Ihr (Mz.) könnt nur je eine Stimme leihen, macht zwei, also Plural. Mein Gewissen hat nur eine Stimme, aber diese eine Stimme könnt ihr meinem Gewissen nicht leihen, ihr könnt nur eure beide Stimmen (über die ihr Gewalt habt) verleihen. Was soll ich machen, ich habe die Grammatik nicht erfunden…

Davon abgesehen, dass, wenn es denn fehlen würde, was es nicht tut…
Ich weiß schon, dass dein So 120 Ju die Grenzen (vor allem für sich selbst) gern etwas breiter auslegt und So 150 Ne eine eigene Sicht der Realität hat, aber meinst nicht, dass dein Beharren ein bisserl bockig wirkt? Sollen wir nun die deutsche Grammatik umschreiben, oder was wäre eine adäquate Lösung für dich? Ich denke, du könntest das „n” dranpappen und damit ein Vorbild für alle werden, die sich deinen Tipps gegenüber oft so beratungsresistent zeigen…

Und ja, ich glaube, ich habe verstanden, was du sagen möchtest… Soll ich es hier wirklich öffentlich machen?
 
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